Niwa - die nicht ganz niwa Suone ob St. German


Publiziert von laponia41 , 15. Dezember 2014 um 09:12.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:12 Dezember 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 200 m
Strecke:10 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Raron
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Hohtenn BLS

Nicht zum ersten Mal führte uns der Zufall auf eine für uns niwa Suone. Eigentlich wollten wir an diesem trüben Tag von Raron nach Ausserberg den Kulturweg hochsteigen. Kurz unterhalb der Schlosskirche wies ein Wegweiser auf einen neu erstellten Weg, den niwa Weg zur Niwa Suone. Natürlich folgten wir diesem Weg, der uns in einigen Serpentinen auf den Hüterweg der Niwa führte, genau dort, wo die Suone aus der extrem steilen Flanke des Bietschtales in die besonnten Hänge des Rhonetales einbiegt. Zu unserem Erstaunen führte die Niwa Mitte Dezember Wasser - das Bummeln auf dem schmalen Hüterweg war schon nur deshalb reinstes Vergnügen, die Sicht an diesem diesigen Tag allerdings stark beeinträchtigt.

Ein gütiger Zufall wollte es, dass ich meine Fotos aus Versehen löschte. Also mussten wir einige Tage nochmals hin, diesmal an einem sonnigen Morgen. Oberhalb St. Germann verliessen wir die Niwa, stiegen hoch Richtung Bietschtal und kreuzten unterhalb des Riedgartens die Manera. Dieser Suone könnte man Richtung Ausserberg folgen, die warme Dezembersonne motivierte uns für den längeren Weg nach Hohtenn. In der Rarnerkumme war dieses Jahr wohl die letzte Gelegenheit für eine Einkehr - der Wirt war mit dem Einwintern seiner sympathischen Gaststätte beschäftigt.

Dem Inventar auf http://www.suone.ch/inventar/suone/5003  entnehme ich folgende Informationen über die Niwa:

Gemeinde Raron
Bewässerte Zone St. German
Fassung Bietschbach auf 840 m. ü. M.
Länge 3.5 km
Zustand auf 2.4 km wasserführend
Ersterwähnung 1300
Wege teilweise begehbar

Im Inventar von gerberj finde ich ohne langes Suchen ein gutes Dutzend Suonen mit dem Namen Niwa. Schon im Mittelalter wurden in die bewässerten Zonen bestehende Suonen ersetzt oder neue gebaut, wie beispielsweise das Niwärch. Es ist sehr erfreulich, dass in unserer Zeit diese Kulturgüter gepflegt und dem Wanderer neu erschlossen werden.

Es ist dies wohl der erste offizielle Bericht über die Niwa. Einem Bericht von bidi35 entnehme ich jedoch, dass dieser dem damals gesperrten Weg gefolgt ist und ein Stück weit ins Bietschtal vorgedrungen ist. Jetzt im Dezember ist dies zu riskant, aber im nächsten Jahr werde ich Bidi's Spuren folgen.




Tourengänger: laponia41, Diapensia


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Kommentare (1)


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gerberj hat gesagt:
Gesendet am 15. Dezember 2014 um 21:25
Kurz nachdem Bidi seinen Bericht veröffentlicht hat, habe ich die Niwa auch besucht. Ich bin damals bis zur Fassung gegangen. In den Felsen ist die Niwa leider komplett in Rohren, trotzdem ist dieses Stück des Weges eindrücklich. Gefährlich ist es vor allem weil weit oberhalb davon der Südrampe-Weg verläuft und dort ab und zu jemand einen Stein über den Rand hinunter befördert...
Danke für den Bericht. Ich muss den neuen Weg mal testen gehen, vielleicht gibts dann eine Wanderbeschreibung auf meiner Internetseite...
Liebä Gruess
Johannes


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