Rund um Laza und Suvar


Publiziert von pika8x14 , 19. Dezember 2014 um 02:24.

Region: Welt » Azerbaijan
Tour Datum:23 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: AZ 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:mehrere Tageswanderung mit Start in Laza oder Suvar am 10., 11., 12., 13., 14., 17. und 23.08.2014, täglich bis zu ca. 1.000 Höhenmeter
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Pkw nach Laza (aka "Laza Nord" bei Qusar) bzw. nach Suvar.
Unterkunftmöglichkeiten:Suvar
Kartennummer:ГЕНЕРАЛЬНЫЙ ШТАБ 1:100 000, K-39-97 (sowjetische Generalstabskarte)

Zwei Wochen lang sind wir in Aserbaidschan, und diese zwei Wochen verbringen wir vor allem in Suvar und im benachbarten Laza. Viel Zeit also, den Östlichen Kaukasus von hier aus zu erkunden. Leider ist die Auswahl an Gipfelzielen aber gar nicht so üppig, wie man vielleicht erwarten würde ...
 
Zwar beginnt unmittelbar hinter dem Ende der Zufahrts-Piste nach Suvar die kaum berührte, grandiose Berglandschaft des Şahdağ Milli Parkı, und vis-à-vis erhebt sich das namensgebende Berg-Massiv. Bedauerlicherweise gelten dort aber eben auch die etwas unübersichtlichen, jedoch allemal strengen Regeln dieses Nationalparks. Zudem ist die Grenze zu Russland in quasi greifbarer Nähe, wodurch weitere Einschränkungen entstehen.
 
Da wir wenig Lust auf die ständige Anwesenheit des vorgeschriebenen Führers und weitere Auflagen haben, im Hinblick auf unsere *Bazardüzü-Besteigung aber auch kein Risiko durch „unbefugtes Betreten“ möglicherweise „verbotener Bereiche“ eingehen möchten, führen unsere Wanderung regelmäßig in Richtung
 
 
Mıxtökən Silsiləsi.
 
Der in unserer alten Karte auch als „Хребет Мыхтокян“ bezeichnete Kamm erstreckt sich zwischen den Flüssen Qudyalçay (der unter anderem vorbei an Xınalıq führt) und Qusarçay (vorbei u. a. an Suvar/Laza nach Qusar). Für die höchsten Erhebungen Qızılqaya Dağı (3.726m), Heydar zirvəsi (3.751 m) und Atatürk zirvəsi (3.730 m) braucht man zwar definitiv auch Genehmigungen und dergleichen.
 
Für die Bergweiden und Hänge östlich/südöstlich von Suvar und Laza dürften die Regeln aber nicht so streng sein: Das Gelände ist weniger hoch, man entfernt sich immer weiter von der Grenze und mittelfristig soll sich dort sogar das gerade entstehende Skigebiet großflächig ausbreiten.
 
 
Tagestouren rund um Laza und Suvar
 
sind also unsere Hauptbeschäftigung.
 
Mehrfach starten wir direkt ab Suvar (ca. 1.820 m). Die kleine Bungalowsiedlung liegt „idyllisch“ am Fuße eines Wasserfalls, auf der gegenüberliegenden Seite des tiefen Qusarçay-Tals ragt der Şahdağ bis auf 4.243 m, und auch ein Restaurant lockt hier zahlreiche Touristen weit hinein in die Bergwelt des Kaukasus.
 
Während sich die meisten unmittelbar am Resort aufhalten, suchen wir einen Weg „nach oben“. Tatsächlich gilt es, einen Aufstieg über die erste Steilstufe im Nordwesten des Mıxtökən Silsiləsi-Massivs zu finden. Vorbei am Wasserfall, etlichen Schafen, Kühen und auch Grenzschützern pirschen wir uns deshalb südwärts und kraxeln an einer „Schwachstelle“ der felsigen Abbruchkante steil (Stellen T3 - T4) nach oben.
 
Auf ca. 2.300 - 2.500 m erreichen wir eine Art Zwischenplateau. Auf diesem stapfen wir im Auf und Ab wieder mehr ostwärts bis an die nächste Steilstufe. Dort suchen wir erneut einen Weg nach oben, werden aber auch nach verschiedenen Anläufen nicht fündig. So steigen wir auf zahlreiche unbenannte Gipfelkuppen und Felsen, treffen auf riesige Schafherden und deren Schutzhunde (Vorsicht!). Hin und wieder begegnet uns ein - meist sichtlich überraschter - Hirte: Wanderer sind hier offenbar kaum unterwegs.
 
Zur Abwechslung beginnen wir unsere tägliche Tour auch einmal im noch weitestgehend ursprünglichen Dorf Laza (auch: Ləzə , ca. 1.700 m), von dort führt ein guter Pfad auf das erste Plateau.
 
Oder wir starten am Skigebiet („Shahdag Mountain Resort“), das immer mehr erweitert wird und gerade eine Großbaustelle ist. Hier windet sich eine Piste bis zu einer kleine Fläche auf ca. 2.150 m und sogar noch weiter zum namenlosen Gipfel, P 2.352,9. Wir besuchen diesen zu Fuß - noch ist er unbebaut …
 
Und immer wieder erkunden wir die nächsthöhere Abbruchkante des Mıxtökən Silsiləsi bis in Höhen von gut 2.600 m. Wir erleben herrlichen Sonnenschein mit bester Aussicht zum Şahdağ, aber auch dichten Nebel und Sturm.
 
Als wir nach zwei Wochen langsam jedes Schaf südöstlich und östlich von Laza und Suvar beim Namen kennen und auch sämtliche Kühe und Schutzhunde immer mehr denken, dass wir wohl irgendwie dazugehören, nehmen wir vorerst Abschied vom Kaukasus und reisen weiter in den *Iran
 
 
pika8x14 sind heute: A. + A.
 
Anmerkung: Die unten dargestellten GPS-Tracks dienen nur als grober Überblick. In der Regel führen die Routen weglos durch das Gelände (T2 - T4) 
 


Tourengänger: pika8x14


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Geodaten
 23310.kml Suvar - ca. 2.500 m
 23311.kml Laza - ca. 2.620 m
 23312.kml Laza (oberhalb Skigebiet, ca. 2.150 m) - ca. 2.500 m
 23313.kml Laza (oberhalb Skigebiet, ca. 2.150 m) - namenloser Gipfel P 2.352,9 östl.von Laza

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