Hittisberg 1328m - Klein, aber steil


Publiziert von Bikehike , 6. Dezember 2014 um 21:45.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:22 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Aus dem Rheintal: Über Alberschwende Richtung Riedbergpass, nach Hittisau rechts Richtung Sibratsgfäll hinauf. Der Sausteig ist eine Art Kuppe. Gehts bergab, ist man zu weit gefahren.
Kartennummer:Kompass-Karte Bregenzerwald/Westallgäu

Der Hittisberg, ein kleiner, vermutlich eher wenig beachteter, aber steiler Waldberg, der sich bei Hittisau dem Himmel entgegenstreckt. Vom Wald sollte man sich nicht abschrecken lassen - Aussicht hat man oben trotzdem. Und was für eine Feine. Ausgangspunkt für mich war der Sausteig (1015m) zwischen Hittisau und Sibratsgfäll, da ich an diesem wunderbaren Novembersamstag einfach nur entspannt laufen wollte, ohne mich verausgaben zu müssen.

Am Bodensee findet sich das übliche Novembergrau, also sind die Sachen schnell gepackt und ich fahre zum Sausteig bei Sibratsgfäll. Die Sonne scheint und es ist verwirrend warm als ich aus dem Auto steige. Zunächst laufe ich die Straße ein wenig Richtung Hittisau zurück, um dann querfeldein den Hittisberg anzusteuern. Ein Fehler, da ich nur in Trekkingschuhen unterwegs bin und das Wasser förmlich aus dem Boden quillt, als ich Wald- und Wiesenböden überquere. Der offizielle Weg verläuft über ein Moorbad, zu welchem man vom Sausteig aus direkt hinüberlaufen kann (ein paar Meter Richtung Hittisau, dann links).

Nach einigen nassen Metern über Wiesen und wohltuenden Ausblicken zur Winterstaude und Richtung Hochälpele erreiche ich ein Haus direkt am Fuße des Hittisbergs. Der Weg wird nun schottrig und man beginnt, am Berg entlangzulaufen. Hierbei genießt man Ausblicke ins Balderschwanger Tal, die Bergwelt drumherum und zur Nagelfluhkette, welche beinahe komplett schneefrei ist.  Ziemlich schattig und entsprechend kühl ist dieser Abschnitt, was meinen Laufschritt etwas schneller werden lässt.

Nach einer Weile erreicht man die Hittisbergalpe, bei welcher es nun endgültig ernst wird. Man läuft direkt die Wiesen hinauf und anschließend in den Wald hinein, Wurzeln und ein leicht rutschiger Waldboden prägen diesen Abschnitt. Es wird manchmal richtig steil, so dass sich öfters ein Griff zum nächstbesten Ast nicht vermeiden lässt. Doch bald ist auch dieser Abschnitt geschafft und der Weg verlässt den Wald wieder. Es ist hier schon gut zu erkennen, dass es gar nicht mehr arg viel höher gehen kann. Die Steigung lässt nach und ich tauche wieder in's Sonnenlicht ein, um die letzten Meter hinauf zum Ostgipfel unter die Füße zu nehmen.

Wow - mit dieser Aussicht habe ich definitv nicht gerechnet. Ein faszinierendes Herbstlicht lässt die fernen Allgäuer und den Säntis im Rücken in einem irrwitzigen Licht erscheinen. Es ist nach wie vor herrlich warm, weswegen ich es mir auf einem kleinen Bänkchen gemütlich mache. Ein Gipfelkreuz sucht man auf dem Ostgipfel vergeblich, dies steht nämlich aus Marketinggründen auf dem Westgipfel (da man von dort aus Hittisau überblicken kann, vom Ostgipfel nicht).

Nach einer ausgedehnten Gipfelrast mache ich mich "gratentlang" wieder auf den Weg. Ca. 15 Minuten wandert man nun auf diesem "netten Grätle", ehe man am Westgipfel ankommt. Auch hier lohnt sich durchaus ein innehalten - sieht man doch plötzlich in den Vorderwald hinein.

Der Weg hinab zur Gferen Alpe verläuft teils serpentinenartig auf schmalen Waldpfaden und kaum weniger steil als der Aufstieg. Immer wieder muss ich aufpassen, auf dem vielen Laub nicht auszurutschen. Unten angekommen bestimmen (bis auf einen kurzen Abschnitt) wieder die Schotterwege das Bild. Man orientiert sich links, um wieder Richtung Sausteig/Sibratsgfäll zu gelangen. 

Im leichten Auf und Ab folge ich nun den Wegen, bis ich - nachdem ich eine Art Kuppe überquert habe - wieder auf altbekannten Wegen ankomme. Der Kreis schließt sich hier. Ich orientiere mich nach rechts den Teerweg entlang, bis es nach einem kurzen Fußmarsch einmal links hinauf geht (beschildert). Durch den Wald hinauf komme ich an einem Moorbad vorbei, um dann ein wenig später wieder das Auto am Sausteig zu erreichen.  

Schöne, kleine Runde, die vor allem durch ihre Perspektiven besticht. Man sieht nie alles auf einmal, sondern bekommt es häppchenweise serviert ;)

Bei Nässe ist der Hittisberg beidseitig nicht zu empfehlen!

Tourengänger: Bikehike


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