Unten im Tal hängt der Nebel während der Föhn oben in den Bergen für gutes Wetter sorgt und bis in die höheren Lagen nur wenig Schnee liegt. Also sollte es nochmal etwas höher hinauf gehen. Die Wahl fiel auf das Hohe Brett, einen lang gezogenen Rücken im Göll-Massiv.
Vom der Wendeplattform vor dem Parkplatz Hinterbrand folgen wir kurz einer Forststraße, bis nach der zweiten Kurve ein deutlicher Steig nach links abzweigt, der durch ein Waldstück mit massivem Schnee/Windbruch führt, bald treffen wir auf einen Querweg, wo wir leicht versetzt sehr undeutlichen Spuren bergauf folgen und so bald einen Salzleckstein ereichen, wo die Spuren enden... Jedoch können wir im Süden die im Tourenführer beschriebene Wiese erkennen und schlagen uns weglos in diese Richtung durch den Wald und treffen bald auf den Steig, auf den wir eigentlich wollten. Dieser führt uns zu einem Überstieg am Weidezaun einer Alm, wo es nun ein gutes Stück über freies Gelände den Hang hoch geht. Unterhalb schroffer Felsen quert der Steig dann nach links, bevor er über eine wenig ausgeprägte Rinne nach oben führt. Nach einer weiteren kurzen Querung treffen wir auf eine Wegzweigung. Links steht man sofort auf dem Gipfel der Brettgabel, rechts geht es zum Hohen Brett. Wir machen natürlich den Abstecher zur Brettgabel, die ein aussichtsreicher, kleiner Gipfel ist. Nach der Gipfelrast wandern wir ein paar Meter zurück bis zur beschrieben Abzweigung. Jetzt geht es kurz einen Hang hoch, bevor der breite Rücken erreicht wird, der bis zum Gipfel des Hohen Brett hoch zieht. Anfangs erfolgt der Anstieg auf Steigspuren, später erreicht man dann das Jägerkreuz, wo man auf den markierten Südanstieg trifft, dem man die letzten Meter zum Gipfel folgt. Oben genießen wir kurz die Aussicht, dann steigen wir schnell wieder ab. Es ist frisch! Nach dem Jägerkreuz ist auf dem Weg zum Stahlhaus ein kurzes Steilstück zu überwinden (teils versichert), dann geht es einfach weiter bis zur Hütte. Dort herrscht ein ein großer Andrang für die späte Jahreszeit, und das obwohl nicht einmal die Jennerbahn fährt, wie wir gerade erfahren. Nach einer leckeren Kaspressknödelsuppe wandern wir weiter in den Sattel vor dem Jenner, wo wir uns aufgrund der Bahnrevision dazu entschließen, noch einen Gipfelabstecher zu machen. Also steigen wir von der Seilbahnstation direkt am Grat zum Gipfel und dann über den breiten Wanderweg wieder zurück zur Station, bei der wir in einem Bogen über den Vogelstein die Mitterkaseralm erreichen, von wo wir zügig den Ausgangspunkt erreichen.
Fazit:
Der erste Teil der Tour, über die Brettgabel, erfolgt ohne offiziellen Wanderweg, wodurch etwas Orientierungssinn notwendig ist, auch wenn die Steigspuren meist stark ausgeprägt sind. Dafür ist es hier noch ruhiger als beim Südanstieg zum Hohen Brett, der doch ziemlich häufig begangen wird. Landschaftlich ist die Tour wunderbar, wenn man vom letzten Abschnitt ab dem Jenner absieht, der durch ein Skigebiet führt
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