Plan-Änderungen - Schiberg und Plattenberg (2044 / 2082 m)


Publiziert von PStraub , 25. November 2014 um 17:47.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:25 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ   Oberseegruppe 
Aufstieg: 1350 m

Angedacht war eine Rundwanderung Wägitalersee - Bärenpfad - Schiberg - Schneeschmelzi - Bockmattli und zurück via Schwarzenegg. Aber man darf im Alter nicht stur werden und soll flexibel auf - spontane und erzwungene - Planänderungen eingehen.
 
Mit dem Auto bis Fallätsche am Wägitalersee. Der aufliegende Nebel war recht dicht; grauer See, grauer Nebel, das machte einen ziemlich tristen Eindruck.
Ab hier auf dem markierten Weg bis auf ca. 1200 m, und dann querend hinauf dorthin, wo ich den Beginn des Bärenpfades vermutete. Der ist auch leicht zu finden, nur die Markierungen, von blau bis rot-weiss-rot findet sich alles, sind etwas inkonsistent. Ein offizieller Bergweg ist es trotz der Markierungen und einigen Gehhilfen nicht (T3).
 
Etwa in der Falllinie von P. 1799 habe ich diesen gut begehbaren Weg verlassen und bin mehr oder weniger vertikal den Hang hochgestiegen. Die exakte Route ist auf dem GPS-Track unten zu sehen.
Das Gelände ähnelt, wenig überraschend, der Brennaroute in der Nähe. Gutgriffige Schrattenkalk-Platten wechseln mit grasbewachsenen Hängen ab, nur hat es hier deutlich mehr Fichten-Unterholz. Das Gelände erlaubt unendlich viele Varianten, das geht von einem rechten T5 bis weit ins T6 hinein.
 
Auf einem Bödeli auf ca. 1700 m habe ich einen Gamsbock überrascht, als ich durch ein paar Fichten-Tschupen hindurch die Höhe erreicht habe. Der stand keine 5 Meter vor mir!
 
Den Schiberg-Südwestgrat habe ich in der Senke bei P. 1799 erreicht. Von hier aus bin ich alles diesem Grat gefolgt. Erst nach und nach habe ich gemerkt, dass es da keineswegs stetig ansteigt: Es sind total fünf "höchste Punkte". 
Am Ende dieses Grates kommt man zum Plateau, wo von der andern Seite die Brennaroute mündet, der Schlussaufstieg ist der gleiche. Eher nördlich exponiert, hatte es da noch einiges an Schneeresten.
Von hier sieht man gut in den Verbindungshang zwischen Furgge und Bockmattli. Ein prüfender Blick, und schon war klar, das wäre eine Passage für Lebensmüde. Der Weg heisst zwar Schneeschmelzi, aber davon konnte keine Rede sein. 
 
Die Überschreitung zum Südgipfel bot keine Überraschungen, hingegen der Abstieg Richtung Furgge. Da lag weit mehr Schnee in den steilen, eher exponierten Grasplanggen, als für sicheres Begehen vorteilhaft ist. Also in die felsigen Hänge rechts davon ausweichen und dort hinunterkraxeln. Etwas schwieriger, aber weit sicherer.
 
Als Alternative zum Bockmattli bestieg ich halt den Plattenberg. Auf der mittlerweile ausgezeichneten Wegspur auf den Hauptgipfel und dann, soweit möglich auf dem Grat, zum südöstlichen Nebengipfel. Kurz vor der Mürli-Senke musste ich den Grat verlassen, da der Schnee die Löcher teilweise zu sehr zugedeckt hatte.
 
Beim Abstieg via Hochfläschen - Aberli war das Eintauchen in die Nebelsuppe, die mittlerweile auf gut 1350 m lag, eher weniger angenehm.  
 
So kam ich schliesslich doch zu einer Rundwanderung - wenn auch anders als vorgesehen.
Und ein wenig kraxeln an der prallen, warmen Sonne, das erscheint mir als mindestens so reizvoll, wie unter dem Hochnebel zu hocken.

PS: In der Gegend sind schon (eher zu) viele Wegpunkte im System, darum habe ich keine zusätzlichen 
erfasst.

Tourengänger: PStraub


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