Wilde Kreuzspitze (3132m)


Publiziert von Tef , 24. November 2014 um 18:04.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:27 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Mühlbach im Pustertal durchs Valser Tal über Vals bis zum Parkplatz am Ende der Straße kurz vor der Fane-Alm. Die Straße zwischen dem Parkplatz auf 1396m und dem Parkplatz vor der Fane-Alm (1705m) ist in der Hochsaison zwischen 9:00 und 17:00 für Bergfahrten des privaten Verkehrs gesperrt. Jetzt im September den ganzen Tag offen.
Kartennummer:Kompass 058

Der höchste der Pfunderer Berge stand schon lange auf der Wunschliste, heute war er fällig. Es gibt ja einige Anstiege zum Gipfel, vom überlaufenen Weg über die Brixener Hütte bzw Labesalm, oder von Norden aus dem Pfitschtal. Lezters ist zwar einsam, aber dafür gehen einem landschaftliche Höhepnukte verloren.
Ich empfehle den hier beschriebenen Weg voller landschaftlicher Schönheiten (u.a. drei Seen!) und bis auf den Schlußanstieg auch sehr einsamen Runde...5-Sterne de Luxe! Es sollte anständiges Wetter sein, um die Eindrücke bei den Seen auch richtig genießen zu können. Aber wenns paßt, wird man noch lange schwelgen von dieser bei guten Bedingungen total einfachen (T2!), wenn auch a bissal langen Runde.
Los geht es vom Parkplatz zu den alten Hütten der wunderschönen Fanealm. Hier nun links ab (99% wandern gerade weiter über Brixener Hütte oder Labesalm) Richtung "Aschilaalm" über die Wiesen, dann schräg links durch einen Waldgürtel aufwärts zu einer Forststraße. Diese überquert man und folgt weiter dem Pfad, bis man eine Wiesenebene erreicht. Man kann nun entweder auf breitem Weg eine Kurve ausgehen, oder verblassten Punkten schräg rechts hinauf folgen. Oben dann auf breitem Pfad rechts herum ums Eck in ein schönes Hochtal. Dort weiter sanft aufwärts zur schön gelegenen Aschilaalm. Es geht rechts an der bereits verwaisten Alm vorbei noch ein Stück talein, dann scharf rechts in Serpentinen hinauf zum Rücken.
Oben breitet sich dann eine weite, an die Mongolei erinernde Graslandschaft auf. Im Norden ist der Doppegipfel der Kreuzspitze bereits zu sehen, vor einem in einer Senke der kleine malerische Marblsee. Zu diesem steige ich nun ab und lege dort, die Spiegelungen genießend, eine erste Pause ein,  in absoluter Einsamkeit, ein Traum.
Danach schlendert man auf einm guten Pfad durch die Flanke der Nornspitze, zuletzt leicht abwärts in einen Sattel, wo der breite Weg von der Labesalm hinzu kommt. Nun im leichten Rechtsbogen aufwärts, rechts unten ein tief eingeschnittener Graben.
Dies ist der Abfluß des Wildsees, den man plötzlich erblickt - und wo es einem erstmal die Sprache verschlägt. Er ist wohl einer der schönsten Seen vom ganzen Ostalpenraum, extrem tief und für die höhe überaschend auch mit Fischen. Geht kaum Wind so wie heute sind die Spiegelungen von unbeschreiblicher Schönheit. Man könnte Stunden verweilen (die Wanderung nur bis zum See ist an sich bereits sehr schön), doch der Gipfel auf der anderen Seite ruft.
Es führen nun von hier zwei Wege hinauf, ich wähle den östlichen Weg über das Rauhtaljoch als Aufstieg und über die Westeite als Abstieg. Für den Weiterweg führt der Pfad nun östlich aufwärts daran vorbei und dahinter auf das gut sichtbare Joch zu, wo nun auch der am meisten frequentierte Weg über die Brixener Hütte hinzu kommt.
Der Hang schaut steil aus, doch der Weiterweg führt völlig problemlos in Serpentinen hinauf auf einen Rücken. Nun besteht die Kreuzspitze aus zwei Gipfeln, das Kreuz steht auf dem leichter zu erreichenden etwas niedrigeren linken Gipfel, wo sich Heerscharen tummelm und kaum noch Platz ist. Der höhere Gipfel dagen ist total verwaist. Man kann ohne Probleme zu diesem queren und hat dann den ganzen Gipfel für sich - das Lemmingephänomen hat mal wieder zugeschlagen.
Nach der Pause gehe ich auch noch kurz zum Kreuz hinüber um von dort den Abstieg zu beginnen. Man muß nämlich etwas aufpassen um den Abzweig vom Rücken nach rechts nicht zu verpassen. Hier kratzt die Schwierigkeit mal kurz am T3, doch bald schon geht es bequem am Grat abwärts bis vor einen Felsriegel. Hier nun muß man auf die Nordseite. Auch hier heißt es kurz aufpassen, denn man darf nicht zu weit absteigen. Als Orientierung dient hier eine Stange. Hier nun wieder nach Westen rüber queren zum Karjöchl und wieder auf die Südseite.
Beim Abwärtsschlendern sieht man recht einen weiteren kleinen See, die Schwarze Lacke. Er kann ohne große Mühen erreicht werden und es lohnt sich auch. Vom See geht es weiter abwärts, bis man auf den Pfunderer Höhenweg trifft. Da ich wieder zum See hinab will suche ich mir weglos einen gangbaren Abstieg. Unten trifft man wieder auf einen Pfad der nun entlang der Westseite südwärts führt.
Hier teffe ich wieder auf den Aufstiegsweg und folge ihm wieder über den Marblsee hinab zur Fanesalm, wo man bei einem leckeren Erfrischungsetränk die Traumwanderung nochmal Revue passieren lassen kann.

Tourengänger: Tef


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