Alp Sigel 1769 m und Bogartenfirst 1811 m - Der Jägersteig schafft die Verbindung


Publiziert von Ivo66 , 15. November 2014 um 18:17.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:15 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Strecke:Wasserauen - Ob. Mans - Alp Sigel P. 1769 m (Südgrat) - Jägersteig - Bogartenfirst - Bogartenlücke - Wasserauen
Kartennummer:1:25'000 Säntis

Kaum sind die Bergrestaurants geschlossen, ist auch der Alpstein mit einem Schlag leergefegt. Nur vereinzelte Autos verloren sich heute auf dem riesigen Parkplatz in Wasserauen, wo im Sommer und Herbst die Bauern zusätzlich Land für Parkplätze gegen ein kleines Entgelt zur Verfügung stellen. Ausserdem dürfte heute die unsichere Wetterentwicklung viele vom Bergwandern abgehalten haben.

Föhn war für heute angesagt. Das kann im Alpstein vieles bedeuten, nämlich von sonnigem, warmen Wetter bis spät in den Nachmittag hinein, aber auch erbarmungslose Stürme. Nichts davon traf heute zu. Zeigte auf der Website der Ebenalp die Temperatur am Morgen in Wasserauen noch knapp 16° an, waren es bei unserem Eintreffen 2 Stunden später gerade noch 6 °, dafür praktisch windstill. Zu unserem Entsetzen setzte bereits um 10.30 Uhr ein erster Nieselregenschauer ein, gerade als wir uns im Aufstieg über den Südgrat zu P. 1769 m auf der Alp Sigel befanden. Auf dem Gipfel angekommen, heizte dann der Föhn ein und blies die Wolken im Nu davon. 

So sollte es also doch noch etwas werden mit dem legendären Jägersteig, den ich heute bereits zum 8. Mal beging und der mir inzwischen keinerlei Orientierungsprobleme mehr stellt.  Der Jägersteig ist einer der verborgensten Pfade im Alpstein - kein Wegweiser weist auf ihn hin und die Markierungen setzen erst abseits der markierten Pfade ein, so dass sich kaum ahnungslose Personen darauf verirren können. Etwas erhöhte Vorsicht war heute am Platz, denn gerade in der Querung im Wald, wo die erdigen Tritte nur gerade so breit wie ein Wanderschuh sind, herrschten etwas schmierige Verhältnisse vor. Die Pickel leisteten hier gute Dienste.

Ansonsten war der Steig gut begehbar und einsam wie immer. Auch der Schlussaufstieg zum Bogartenfirst bot keine Probleme. Im nassen Zustand kann der Abstieg im oberen Teil recht heikel werden.  Das immer wieder kritisierte Fixseil am Gipfelkopf hängt immer noch da. Es wurde gar ergänzt von einer zwar professionell aussehenden Sicherung durch mehrere Seile. Dennoch traue ich solchen Einrichtungen generell nicht - die Wurzeln und Äste dienten uns als zuverlässige Griffe. Schade ist es sowieso, dass dieser wilde Gipfelkopf an dieser Stelle derart verbaut wurde und nun aussieht wie ein Klettersteig. Immerhin bleibt noch die naturbelassene Zustiegsvariante von links durch den felsigen Riss und mit Kriecheinlage unter den Legföhren hindurch.

Erst im Abstieg von der Bogartenlücke setzte dann wieder Nieselregen ein, der allerdings den Bergweg ziemlich glitschig werden liess. Dementsprechend zeitverzögert trafen wir am Ausgangspunkt in Wasserauen an.

Routenbeschreibung:

Die Tour habe ich hier  beschrieben und heute noch etwas ergänzt und präzisiert. Die Begehung des Jägersteigs ist bei Nässe heikel.

Tourengänger: Ivo66, Lena


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