Besler-Massiv


Publiziert von quacamozza , 7. November 2014 um 09:27. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 3 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1120 m
Abstieg: 930 m
Strecke:P Wannenkopfhütte-Herzbergalpe-Jagdhütte Schwarzenberg-Geißwiedenkopf-Obere Gundalpe-Besler-Beslergrat-Beslerkopf-Freyburger Alpe-Schafkopf-Schönbergalpe-P Schönbergalpe (14,5 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:B 19 nach Fischen, weiter Richtung Balderschwang über Obermaiselstein zum P Wannenkopfhütte
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 2 1:25 000 Kleinwalsertal Hoher Ifen, Widderstein

Der Besler ist ein felsiger und damit recht alpiner Voralpengipfel. Genau genommen handelt es sich, ebenso wie bei den Gottesackerwänden, um eine nach Norden abbrechende Mauer, die in diesem Fall vier Gipfel trägt, nämlich den Hauptgipfel (diese Tour allein ist ein schöner *"Blümchen- und Tierchen-Spaziergang"), den Mittelgipfel (Beslergrat) sowie einen Westgipfel (Beslerkopf; auch die kompletten drei Gipfel eignen sich als *Feierabend-Spaziergang).
Als vierten Gipfel im Bunde muss man dann noch den im Westen eigenständig aufragenden Schafkopf hinzuzählen, der nicht nur nach Norden senkrecht abbricht, sondern auch von den anderen Gipfeln durch 50 Meter hohe Steilwände getrennt ist, die eine Direktüberschreitung verhindern.
Außerdem statten wir heute dem unmittelbar am Weg liegenden Geißwiedenkopf einen Besuch ab. Dieser entsendet zwar einen teils felsigen Grat nach Osten, ist aber ansonsten bewaldet. So wird dann aus unserer Exkursion doch noch eine kleine Tagestour.


Zur Schwierigkeit:

Geißwiedenkopf: T 3
Besler: Klettersteig WS und T 3
Beslergrat und Beslerkopf: T 3
Schafkopf: Stellen T 4, meist T 3 weglos


Zum Zeitbedarf:

Parkplatz Wannenkopfhütte-Geißwiedenkopf: knapp 50 min
Geißwiedenkopf-Besler: 40 min
Besler-Beslerkopf: 20 min
Beslerkopf-Freyburger Alpe: 25-30 min
Freyburger Alpe-Schafkopf: 1 Std
Schafkopf-Parkplatz Schönbergalpe: 1 Std


Aufgrund des alpinen Charakters ist der Besler in erster Linie ein Sommergipfel, der aufgrund seiner geringen Höhe allerdings oft schon im Mai zugänglich ist.
Der Hauptgipfel ist durch den "Premium Wanderweg alpin Beslerrunde" vortrefflich erschlossen und wird viel besucht. Ausgangspunkt für den 7,7 Kilometer langen zertifizierten Weg ist der Parkplatz Wannenkopfhütte. Wer von Obermaiselstein oder von Tiefenbach aus startet, kann die Tour zusätzlich erweitern.
Der Hauptzugangsweg von der Schönbergalpe ist hier auch schon ausführlich beschrieben, so dass ich mich auf die weniger bekannten Abschnitte konzentriere.


Bei der Jagdhütte Schwarzenberg (1323m) trifft unser Weg auf den "Königsweg" aus Obermaiselstein. Durch die Herbststürme sind einige Baumstämme auf den Weg gefallen, die man übersteigen oder umgehen muss.

Der Weg von der Oberen Gundalpe (1490m) auf den Besler (1679m) führt zuletzt durch die Nordseite und dann über den kleinen Klettersteig. Vom Besler geht's dann erstmal wieder 70 Höhenmeter runter. In der Scharte des Normalweg-Aufstiegs verlassen wir den Premium-Wanderweg, der durch die Nordseite zur Schönbergalpe hinabführt und bleiben stattdessen bis zum Beslerkopf immer am Grat.

Der Abstieg zur Freyburger Alpe (1328m) ist trotz der südseitigen Exposition unangenehm schmierig. Zwischen Freyburger Alpe und Dinigörgenalpe läuft man auf Asphalt.

Von der Dinigörgenalpe schlägt man den Weg Richtung Riedbergpass ein und überwindet die ersten 130 Höhenmeter bis auf ein kleines Plateau westlich des Schafkopfes. Von dort steigen wir weglos durch aufgelockerten Wald an die erste Felsstufe auf ca. 1480m. Diese kann direkt durch die mit Bäumen versetzte Gasse oder rechts an der Gratkante überwunden werden. Beide Varianten sind mit T 4 zu bewerten.
Kurz darauf folgt die zweite Felsstufe, eine Art Mauer. Unter dieser verläuft eine deutliche Spur nach rechts oben. Nahe der Gratkante wird die Stufe in steilem Wald bezwungen (T 4). Im Abstieg sind wir direkt über den ebenfalls steilen Schrofenhang abgestiegen, der im Aufstieg recht mühsam sein dürfte (T 4).
Ab etwa 1520m wird die Hangneigung wieder moderater. Mehr oder weniger direkt darf sich jeder den besten Weg suchen.

Wir sind positiv überrascht vom Gipfelblick auf dem Schafkopf (1627m), hatten wir doch dichten Wald vermutet, der keinerlei Ausblicke freigibt. In schönster Perspektive präsentieren sich das Riedberger Horn und der Beslerkopf gegenüber. Ein kleines, sonniges Plätzchen am höchsten Punkt nutzen wir für eine längere Pause. Auf jeden Fall bleibt man hier vom Trubel des Beslers verschont.

Im Abstieg kann es wegen der Weitläufigkeit der Flanke hier und da Orientierungsprobleme geben. Irgendeine unschwierige Möglichkeit tut sich aber immer auf.











Tourengänger: quacamozza, yuki


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