Kleiner Barmstein Südgrat


Publiziert von Hade , 3. November 2014 um 23:29.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum: 1 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Scheffau aus Richtung Grenzübergang, dann den Schildern zum Cafe Barmstoa folgen
Kartennummer:AV-Karte Nr. BY 22

Die beiden Barmsteine an der Grenze zwischen Bayern und Salzburg sind zwar keine Fels-Giganten, aber sie bestechen nichtsdestotrotz mit einer super Aussicht, bieten jede Menge Klettermöglichkeiten und sind schnell erreichbar.

Gegen Mittag gehen wir - also Verena, Dominik, Tini und ich - vom Parkplatz beim Café Barmstoa los, am Hirschgehege vorbei nach Osten in den Wald, wo bereits nach wenigen Metern Steigspuren nach links abzweigen. Nachdem ein paar quer liegende Bäume überwunden sind, erreichen wir so bald die ersten Felsen am Südgrat des kleinen Barmsteins. Die ersten Felsen umgehen wir jedoch noch auf der Halleiner Seite, bevor es eine leichte Möglichkeit gibt, auf die andere Seite zu gelangen. Dort steht eine improvisierte Bank und es gibt Möglichkeiten, sich hinzulegen und dabei die fantastische Aussicht auf das Berchtesgadener Land zu genießen. Da heute die Sonne so herunter brennt, kommen dabei sogar nochmal sommerliche Gefühle auf. Wann kann man schon an Allerheiligen in kurzer Hose, T-Shirt und Barfuß draußen liegen?
Nach einer ausgiebigen Pause gehen dann Dominik und ich den Südgrat an. Den ersten Gendarm erklettern wir auf der rechten Seite (II), bevor es auf der anderen Seite mit Hilfe eines kurzen Fixseils in die nächste Scharte geht. Den nächsten Aufschwung bezwingen links von der Kante (III-) recht luftig. Nach einer kurzen plattigen Stelle wird der Grat dann einfacher (I) und führt botanisch bis zum Gipfel, auf dem ein Maibaum steht. Heute herrscht hier ein starker Andrang, so dass Dominik gleich wieder den Rückweg über den Grat antritt. Ich dagegen steige nach einer kurzen Rast über den leichten und total überversicherten Steig (T2) auf der gegenüberliegenden Seite ab und erreiche anschließend wieder das Café, von wo ich wieder zum Rest der Gruppe aufsteige und wir noch den sommerlichen Tag genießen...

Fazit:
Der Südgrat weist fast durchgehend den Schwierigkeitsgrad II auf, die Schlüsselstelle ist eine III-. Dabei ist der Grat ständig sehr ausgesetzt. Allerdings ist der komplette Grat eingebohrt, so dass eine Seilsicherung problemlos wäre. Üblicherweise wird der Grat auch als Seilschaft gegangen, wie ich die beiden Male als ich hier war, festgestellt habe. Kletterpatschen fand ich ganz angenehm, mit Trekkingschuhen würde ich hier nicht hochgehen wollen.
Zur Schwierigkeitsbewertung: Wenn man den Grat als reine Klettertour sieht, ist die Wanderbewertung T2, wenn man dagegen den Grat in die Wanderbewertung miteinbezieht, müsste man - wie der AV-Führer- ein T6 hergeben....
Da die Schlüsselstelle eine III- ist, habe ich mich außerdem dazu entschlossen, die Tour mit III zu bewerten, eine genauere Unterteilung gibt es ja auf hikr für die unteren Schwierigkeitsgrade nicht und eine II erweckt vielleicht einen falschen Eindruck von der Tour...
Wenn man eher Sportkletterambitionen hegt, findet man auf der Rückseite des kl. Barmsteins übrigens einen Klettergarten mit allerdings sehr schweren Kletterrouten. Etwas leichter gehts dagegen am großen Barmstein zu.
Aber auch wenn man sich einen ruhigen Tag machen will, bietet sich der kl. Barmstein herrlich an! Zum Beispiel an einem Kater-Tag ;-)

Tourengänger: Hade


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