Gross Mythen - Nordwand feeling


Publiziert von tricky , 30. Oktober 2014 um 11:40.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:28 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Mythengruppe   CH-SZ   Alptaler Berge 
Zeitbedarf: 1 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via ÖV oder PV nach Brunni

Yeah - mehrere Tage schönes Wetter. Die ersten Tage im Schnee auch schon genossen. Nun Lust auf eine knallige Bergtour. Die Chrüzplangg sollte es werden, mit Biwakieren in der Gegend. Am nächsten Tag Klettern mit Malgorzata im Klettergarten.

Von der Chrüzplangg, die auch Affengarten genannt wird, habe ich im Hikr vernommen das sie durchwegs steil und bei Nässe heikel sei. Da die Nässe heute ganz bestimmt vorhanden ist, entschied ich mir mal die Nordwand anzuschauen. Habe mir mehrmals überlegt ob ich das wirklich im Hikr schreiben soll. Aber ja, warum nicht das erfahrene teilen.
Ausgerüstet mit meinen zwei Eisgeräte lief ich ab Brunnen hoch zum Zwischenmyten, da die Bahn in Revision ist. Deponierte meine Sachen für das Biwakieren gleich bei der Alp. Sogar meine Kamera lies ich da. Ich glaube ja an das gute im Menschen ;-)
Der Einstieg zum Affengarten ist schnell gefunden. Ich ging aber noch weiter nach links in die direkte Nordwand. Gut 80° Steile Felsen mit Gras Gemisch. Nass, kalt, und rutschig wie es bei einer Nordwand eben so ist. Nach ein wenigen Meter kehrte ich um. Ich schaute mir den Weg der Chrüzplangg an und suche einen Verbindungsweg. Also nochmals zurück zu meiner Nordwand und nochmals einen Versuch gestartet das überaus steile Stück zu meistern. Mit der Drytooling Technik kam ich bald mal auf das Grasband. Das aber nicht wirklich flacher ist, wie es von unten den Anschein hatte. Ich zog nach rechts weiter zu den Bäumchen um den Durchgang wieder zum Affengarten zu nehmen. Ein Felsband versperre mir den Weg. Oben noch ein zweites, dass ich beide von unten als machbar einstufte. Keine Chance da freesolo weiterzukommen ohne ein zu grossen Risiko für mich einzugehen. Ich seilte mit meinem 60m Halbseil ab und nahm die offizielle Chrüzplangg Route. Die Schwierigkeit habe ich nicht in der offiziellen Routenbeschreib eingetragen. Übertrifft aber bei weitem die T6+. Und da ich allein unterwegs bin greift auch die Hochtourenskala nicht. Schätze aber gute SS+. Meine Empfehlung: Nicht machen, oder zumindest zu zweit mit Schlaghaken.
Die Chrüzplangg natürlich ebenfalls steil aber bei guter Routenwahl T6 ll bis lll. Meine Eisgeräte halfen super auch in diesem Gras Gemisch den Halt zu finden. Auf dem Rotgrätli dann zum ersten Mal die Sonne. Bei diesem wunderschönen Wetter fast schon eine Schande in einer solchen Schattenwand einzusteigen :-)
Auf dem Gipfel verweilte ich noch lange und kam auch ins Gespräch mit anderen Berggänger. Herrlich da oben zu sein.

Nun aber Beeilung Richtung Vorgipfel vom Chli Mythen. Gerade noch die letzten Sonnenstrahlen erwischt bei der Baumgrenze. Ein Biwakplatz ist schnell gefunden. Noch schnell die Kamera für Timelapse positioniert und Feuer machen so wie Wasser kochen für den Kaffee. Die Nacht ist kühl und feucht. Aber der Sternenhimmel mit dem Glühen von Schwyz ein Traum. Der Morgen danach stark bedeckt mit Wind. Dachte schon es würde Regnen. Aber um 9 Uhr dann auch die letzten Wolkenfelder verschwunden und wieder ein super Tag. Ich ging runter nach Holzegg wo ich Zeitlich perfekt auf Malgorzata traf. Wir kletterten wie schon vielmal im Klettergarten Holzegg der 5 min entfernt ist. Meine Biwaksachen deponierte ich hinter der Scheune. Ich glaube ja an das gute im Menschen :-)
Aber beim zurückkommen ist mein Biwaksack und die Liegematte verschwunden...
Was ist da los? Mein Daunenschlafsack ist aber noch da, die anderen Sachen gestohlen. Soviel zum glauben an das gute...

Fazit: Eine schöne Tour bei super Wetter. Die Nordwand, naja. Ein gewagtes Stück gerade bei diesen Verhältnissen. Das Biwakieren immer wieder toll. Kann ich jedem Empfehlen. Für alle Leute die die Kälte scheuen. Habe ich ein Podcast gemacht: Tipps gegen Kälte – wie man sich am besten schützt
Danke an El Chasqui der uns netterweise mit dem Auto mitnahm.

Tourengänger: tricky


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