Alpe di Ribia - Alpe Gategn - Bochetta di Doia - Capanna Alzasca - Someo


Publiziert von lynx , 25. Oktober 2014 um 22:24.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:23 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Pizzo Cramalina   CH-TI   Gruppo Rosso di Ribia 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 1750 m
Strecke:Rif. Ribia - Cap. Alzasca - Someo
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Ribia - Capanna Alzasca
Kartennummer:1291 Bosco Gurin - 1292 Maggia

Der Himmel blau, die Sonne kommt, die Winde immer noch heftig mit starken Böen. Ich mache mich um 8.30 Uhr vom Rifugio Ribia auf. Ich entscheide mich, den Weg zur Alpe Albezzona zu nehmen. Eine abenteuerliche Strecke mit schönen Tiefblicken. Es herrschen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.
Ich gehe südlich des Salariels auf dem Bergweg zum P. 2108 und dann oberhalb der Alpe d’ Albezzona links in Richtung Cata d’ Albezzona hinüber in den Kessel Fornale di Categn und traversiere unterhalb des Cima di Catögn (2398 m) respektive oberhalb der Alpe di Categn (1874 m) den Weg der zur Bocchetta di Doia (2054 m) führt.
 
Bei diesen Witterungsverhältnissen ist der Abstieg von der Bocchetta di Doia zum Lago di Alzasca ein abenteuerliches Unternehmen. In dem steilen Part kommt jetzt keine Sonne mehr hin. Entsprechend eisig und glatt gestaltet sich der Abstieg. Eigentlich wollte ich den Jägerweg östlich des Pizzo Molinera nehmen, habe aber angesichts der Verhältnisse den einfacheren Weg gewählt.
Nach 5 Stunden erreiche ich die Capanna Alzasca. Ich bin hier vorerst alleine bis drei ambitionierte Berggänger aus meiner Wohngegend – wie sich später herausstellt – auf der Hütte eintreffen. Kurz darauf folgt ein Typ mit seinem Husky und etwas später dessen Vater mit seinem Pitbull. Dieser hat die letzten Jahre die Alp Corte di Fondo mit Kühen, Rindern und Stieren bewartet. Die Hunde hatten natürlich ihre helle Freude miteinander spielen zu können. Gegen Abend trifft noch ein österreichischer Woodstock Veteran aus dem Salzburg-Gebiet ein. Ein geselliger Abend mit viel Essen, Wein, anderen Genussmitteln und interessanten Gesprächen rundet den Tag ab.
Die Hütte ist eigentlich bereits eingewintert. Die Luken dicht, Wasser abgestellt. Erstaunlich, dass bei solch starkem Wind doch einige Leute den Weg hierhin wagen. 
 
Ich hatte geplant am nächsten Morgen einen Weg nach Someo zu nehmen den ich zuvor noch nie gemacht habe. Dieser würde durch’s Valle del Soladino führen und bei P. 712 wieder in den regulären Weg von der Capanna Alzasca nach Someo treffen.
In der Hütte finde ich einen Kartenausdruck der diese Route als gesperrt deklariert. Unten bei P. 712 wo die beiden Wege wieder ineinander gehen ist an einem Wegweiser folgende Nachricht angebracht: Weg unpassierbar ab Piandalevi 1009 Meter Richtung Alzasca Hütte 1734 Meter. Die Situation besteht jetzt seit bereits sicher zwei Jahren. Weiss jemand was hier das Problem ist? Warum wurde der Weg bis heute nicht mehr instand gestellt respektive freigegeben?
Da ich nicht Ab- und wieder Auf- und nochmals Absteigen wollte bin ich dann den regulären Weg nach Someo gegangen. Der ehemalige Alphirte der auch in der Alzasca Hütte war, hatte mir erzählt er sei diesen Weg letztes Mal vor zwei Jahren gegangen und dieser sei zu dem damaligen Zeitpunkt problemlos begehbar gewesen.


Gehzeiten:
Rifugio Ribia - Capanna Alzasca - 5 Std.
Capanna Alzasca - Someo - 2 3/4 Std.

Die heutige Tour ist die Fortsetzung von der Route am 21. Oktober 2014: Niva (Valle di Campo) - Rifugio Ribia - 9 1/4 Std.

Tourengänger: lynx
Communities: Ticino Selvaggio


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Kommentare (2)


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Seeger hat gesagt: Entscheid
Gesendet am 27. Oktober 2014 um 10:19
Ciao Lynx
Bei diesen Verhältnissen ist Dein Entscheid nach meiner Ansicht absolut richtig gewesen, den Passo di Doja zu wählen.
Auf der Gegenseite der Bocchetta di Catögn hättest Du wegen den verschneiten Blockfeldern Deine Wunder erleben können.
Gruss vom Tessin
Andreas

lynx hat gesagt: RE:Entscheid
Gesendet am 27. Oktober 2014 um 14:16
Ciao Andreas

Es ist sicher schon 10 Jahre her, dass ich diesen Weg das letzte Mal vom Alzasca See her gemacht habe. Ich hatte aber noch in Erinnerung, dass der Einstieg durch Blockgestein geht und dann steil und weglos ansteigt bis er dann rechts den Hang zur Bocchetta Catögn hoch durch Erlenbüsche traversiert. Ich wollte mich daher bei diesen Wetterverhältnissen nicht unbedingt auf so ein Abenteuer einlassen.
Ich hatte aber vorletztes Jahr den Grenzwächter und Jagdaufseher aus Vergeletto (kennst du ihn?) zwei Mal getroffen und der hat mir gesagt der Weg sei immer noch problemlos machbar. Der Typ ist ja auch ein Krack wenn's um extreme Wege und Gipfel geht. Er hat mir damals auf seinem Handy die gemachten Fotos von Gämsen, Steinböcken und Vipern gezeigt.

Gruss - Lynx


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