Klöntal nach Braunwald - Gipfel ausgelassen


Publiziert von Frangge , 28. Oktober 2014 um 22:32.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:18 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1550 m
Strecke:23km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Klöntal Richisau

Seit Wochen hat der Herbst versucht, den schlechten Sommer wettzumachen. An diesem Wochenende ist er aber zur Höchstform aufgelaufen. Zeit also, beide Tage in den Bergen zu verbringen. Die erste Tour musste ich mangels Mitwanderer alleine unternehmen, ich habe mir dann schlussendlich aber zu viel vorgenommen.

Aber von vorne: Das Postauto kommt um halb zehn in Richisau an, nach einer kurzen Pause (na, das geht ja gut los), mache ich mich auf den Weg über Gampel am Alpeli vorbei Richtung Silberenalp. Der erste Teil des Aufstiegs ist feucht und schattig. Gerade anfangs haben die Kühe den Weg doch ziemlich zugerichtet. Sonne sollte dann bald noch genügend kommen. Nach dem Alpeli wird der Weg breit und bereitet wohl eher den Bikern Spass als mir. Ist mir doch zu ausgelatscht. Dafür zieht es sich doch etwas, obwohl ich meinem subjektivem Empfinden nach nicht völlig langsam unterwegs bin. Dennoch schön, bei perfektem Sonnenschein unterwegs zu sein und lange, wirklich sehr lange die Aussicht auf den Glärnisch geniessen zu können. Irgendwann komme ich dann an der Hinter Silberenalp an und gönne mir mein z'Mittag. Allzu lange wird allerdings nicht pausiert, habe ich mir doch vorgenommen, dem Pfannenstock einen Besuch abzustatten.

Am Dräckloch vorbei biege ich rechts ab und steige zum Chratzerenfuggeli auf. Wieder deutlich langsamer als auch schon... Dort angekommen, stelle ich nach einem kurzen Blick jeweils auf die Uhr und die Karte fest, das das Unternehmen Pfannenstock für diesen Tag doch zu viel sein würde. Etwas enttäuscht mache ich kehrt. Schon im Aufstieg sind mir auf etwas mehr als 2000m Höhe orange Markierungen an Felsen aufgefallen. Dort gibt es Wegspuren, die auf der Karte nicht eingezeichnet sind. Denen folge ich und komme hinter Büchel wieder auf den markierten Wanderweg - nette Abkürzung, das. Weiter das Brunalpeli hinauf bemerke ich dass meine Geschwindigkeit abnimmt. War also sicher nicht die schlechteste Entscheidung, nicht auf den Pfannenstock zu gehen. Am Pt2252 mache ich noch einmal kurz Rast - ab hier soll  es dann nicht mehr bergauf gehen. Ab dem Dräckloch ist der Weg wieder viel interessanter, oft hat es keine Wegspuren, aber sehr grosszügig rot-weisse Markierungen. Selbst bei einigermassen dichtem Nebel dürften sie kaum zu verfehlen sein. Hier taucht man endgültig in die Karstlandschaft ein. Die Schratten, der raue Kalk, das fast vollständige Fehlen von Wasser sind sicher die Dinge,  die mir in Erinnerung bleiben werden.

Im Abstieg nach Braunwald geht es dann an der Erigsmatt vorbei in den Schatten des Flätstocks und ein Stück um diesen herum auf den Bärentritt zu. Erinnerungen an die *Wanderung auf den Ortstock vor vier Jahren werden wach. Das letzte Stück nach Braunwald durch den Bärentritt ist tatsächlich so schön, wie es in Erinnerung hatte. Die letzten Kilometer nach Braunwald ziehen sich dann leider noch und es wird gerade dunkel, als ich in Braunwald ankomme.

Es passiert mir also immer noch, dass ich mich überschätze... Aber manchmal geht man ja auch in die Berge um sich müde zu machen, was mir an diesem Tag definitiv gelungen ist. Leider ist mir der ursprüngliche Plan, auf den Pfannenstock zu gehen nicht gelungen. Sicher dann ein anderes Mal. Gewurmt hat es mich auf jeden Fall - den Tag habe ich mir aber nicht vermiesen lassen, dazu war es einfach zu schön.

Tourengänger: Frangge


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