Altein Fürggli und Valbellahorn, von Arosa nach Wiesen


Publiziert von Kik , 21. Oktober 2014 um 21:58.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Albulatal
Tour Datum:19 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1400 m

Wir haben in Arosa übernachtet und steigen jetzt zum Isel hinunter. Hier liegt ein Kältesee, der das Gras mit Reif überzogen hat. Die Schwemmebene um den Welschtobelbach ist deutlich grösser und der schüttere Föhrenwald an den Flanken kämpft gegen die Schuttmassen, die bei den Unwettern im August zu Tal geschwemmt worden sind. Mit ein paar neuen Kurven windet sich der Wanderweg zu den sanften Wiesen von Uf Altein empor, wo uns die Sonne begrüsst. Das warme Schräglicht modelliert die Berge plastisch.
Am Alteinsee machen wir Halt und schauen uns in den weiten gelbbraunen Weiden nach Gemsen um. Am Horizont zeichnen sich zwei Menschlein ab, die über den Ostrücken des Sandhubels ansteigen, sonst findet sich in der einsamen Landschaft keine Seele. Wir verpassen die steilere Spur, die von etwa 2440m direkt nach Süden abzweigt und folgen dem Wanderweg über das Alteiner Fürggli bis über die Valbellahütte. Der Umweg ist nicht gross und wir geniessen das Wandern über den Passrücken mit seiner weiten Sicht auf die Berge jenseits des Albulatales. Das Valbellahorn zeigt uns hier seine schuttige Ostflanke, durchsetzt mit flachen, karstigen Felsen.

Das von Ivo66 beschriebene, mit roten Punkten und Steinmännern markierte Weglein führt über Erwarten bequem durch alles hindurch und sanft empor bis zum Gipfel des Valbellahorns. Es ist warm und windstill, die paar Schleierwolken haben sich fast aufgelöst. Im Süden glänzen die Gletscher der Bernina- und Errgruppe. Besonders schön ist der Tiefblick auf Wiesen und das durch die schmale Zügenschlucht getrennte, gegenüber liegende Jenisberg. Auf dem ebenen Plätzchen am Rand des Gipfelkopfes lässt es sich herrlich verweilen. Schliesslich treten wir unseren Logenplatz zwei Neuankömmlingen ab.

Direkt vom Gipfel führt eine Surfspur durch den steilen Südosthang. Wir haben es nicht eilig und gehen zur Valbellahütte zurück. Von dort gibt es viele Wege nach Wiesen, alle markiert. Der direkteste geht durch das Platschtobel. Nicht viel weiter, mit einer kleinen Gegensteigung könnte man über die Wiesner Alp absteigen, wo viele Hüttchen nach dem Brand wieder aufgebaut worden sind. Aussichtsreich und auch nicht viel länger führte ein Weg über Läger und Chlibärgi zur Alvascheiner Alp und weiter über die Gebrünstiegg. Nichts zieht uns an diesem prächtigen Herbsttag ins Tal . So wandern wir der Legföhrengrenze entlang zur Brienzer Alp Nova, die wie auf einem Balkon über dem Talkessel liegt. Dann bummeln wir zur Alvascheiner Alp hinüber, wo wir nochmals ins Gras sitzen. Bei der Alp Vedra kommen wir zum Wald, gesprenkelt durch das Dunkelgrün der Tannen und gelb leuchtende Lärchen. Auf dem steilen Alpweg gehen wir zur alten Zügenschluchtroute hinab und auf ihm ins malerische Oberdorf von Wiesen.

Für den Aufstieg haben wir gut dreieinhalb Stunden gebraucht. Absteigen könnte man viel schneller. Die ganze Tour könnte ohne Eile inklusive Pausen in 6.30 gemacht werden. Bei schlechter Sicht ist die Orientierung in den Weiten von Altein Tiefenberg und Altein vermutlich nicht einfach, die Markierungen sind nicht überall dicht.

Tourengänger: Kik


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