familienwanderwochenende 2014


Publiziert von nikizulu , 13. Oktober 2014 um 17:03.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Lavanttaler Alpen
Tour Datum:11 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2 Tage
Kartennummer:kompass, blatt 223 "seckauer alpen"

fact sheet:

wanderung auf den ribu zirbitzkogel 2396m (prominenz 1502m) in den lavanttaler alpen in der steiermark.

von 11.-12.10.2014; gemeinsam mit dejan, jakob, jasmin, prii, vera.

anfahrt per PKW; start am parkplatz knapp unterhalb der winterleitenhütte; tag 1: direkter aufstieg zur zirbitzkogelhütte mit einem abendlichen ausflug auf den zirbitzkogel; tag 2: morgendlicher ausflug auf den zirbitzkogel; abstieg über die ochsenbodenhöhe und dann teils weglos über den dejapriver see zurück zum parkplatz bei der winterleitenhütte.

kein schnee; kein regen; gipfelziel am 11.10.2014 nachts bei eingeschränkt sichtbarem sternenhimmel und nochmals am 12.10.2014 bei fernsicht erreicht.

wanderinfos: diverse tourenberichte auf bergfex
wetterbericht: http://www.alpenverein.at/portal/wetter/

fotoalbum mit allen bildern der tour (bild 10 © Dejan Ivković, bilder 14, 15, 17, 23, 24, 25 © Prisca Archis)

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tourenbericht:

bergsteigen ist ein einzelsport; wenn man so etwas wie die "grundidee" des alpinismus formulieren will, dann geht es hier darum, dass der/die einzelne bergsteiger/in der zivilisation, dh der gesellschaft, für einen begrenzten zeitraum in die natur, dh in die einsamkeit, entflieht, um dort kraft aus der erfahrung zu gewinnen, im vermeintlich ursprünglichen zustand "einzelnes individuum vs raue natur" bestehen, ja sogar, indem man auf einen gipfel und somit quasi der natur auf den kopf steigt, triumphieren zu können; dass diese "grundidee" aus verschiedenen gründen an sich irrig ist (weil der menschliche "urzustand" nicht die einsamkeit, sondern die gesellschaft ist, weil natur schon längst überall kulturlandschaft ist, usw), steht auf einem anderen blatt; denn diese "grundidee" treibt mich wie so viele andere trotzdem das ganze jahr über an und hinauf auf die gipfel.

insofern ist es etwas besonderes und etwas anderes, wenn man mal in einer grösseren gruppe in die berge aufbricht; anstelle des kitschigen kampfs gegen die natur und gegen die eigenen schwächen treten plötzlich ganz andere, soziale, fragen in den mittelpunkt, die eigentlich in die welt der zivilisation gehören, ganz besonders, wenn man als bergerfahrenster die verantwortung hat: sind alle ausreichend gut ausgerüstet? kommen alle mit dem gehtempo mit? kommen die 5 freunde/innen, die sich untereinander teils gar nicht kennen, miteinander klar?

dass unsere bunt zusammengewürfelte "familienwanderrunde" (von mir so genannt, um die befürchtungen, ich würd die gruppe auf einen schrecklichen monsterberg hinaufschleifen, zu zerstreuen) gut ausgerüstet ist und harmonieren wird, war mir nach den ersten paar metern beim aufstieg von der winterleitenhütte durch den ochsenboden in richtung zirbitzkogelhütte klar; einen gehrythmus haben wir dagegen zumindest am 1. tag gar nicht zusammengebracht - kein wunder, wenn 2 der 6 wanderer/innen passionierte fotografen sind :)

leider haben uns knapp unterhalb vom scharfen eck die wolken der von westen über die seetaler alpen brausenden föhnmauer verschluckt, weshalb mit romantischem sonnenuntergang essig war; immerhin sind uns im nebel noch einige schneehühner über den weg und vor die kamera (siehe bild 8!) gelaufen; nachdem die nebelsuppe vor und der mangel an suppe oder anderem nicht aus krainern bestehendem essen (zitat des hüttenwarts: "es gibt krainerwurst, zwei krainerwürste, kalte platte, und suppe, die aber erst morgen wieder") in der zirbitzkogelhütte zunächst für eher mässige stimmung gesorgt haben, hat uns später am abend die news "der nebel ist weg!" wieder aufgekratzt durch die von der milchstrasse und dann durch den zuerst blutrot aufgehenden mond erhellte nacht herumspazieren, schnattern und lachen lassen.

nach einer von den meisten von uns durchwachten nacht (im vergleich zur tiefebene um ¼ reduzierter sauerstoffgehalt in der luft!) in der früh dann die grosse freude: kein nebel, super sonnenaufgang, eine dankbar angenommene gelegenheit für eindrucksvolle fotos :)

danach der abstieg; diesmal nicht direkt, sondern über den schönen, aussichtsreichen kamm über die ochsenbodenhöhe zum podmenikkreuz; vor die wahl gestellt, auf dem wanderweg nochmals knapp 150m zum kreiskogel anzusteigen oder weglos zum dejapriver see abzusteigen, hat sich die runde mutig für letzteres entschieden und tapfer den abstieg durch das steile grasgelände bewältigt; die gelegenheit, zur belohnung für die mühen ein bad im bergsee zu nehmen, haben zwar nur die jasmin und ich genutzt, aber nach einer weiteren picknickrunde (die gefühlt 20. im lauf dieser 2 tage) gestärkt sind wir gut gelaunt das letzte stück zurück zu den knapp unterhalb der winterleitenhütte geparkten autos gewandert.

dank des könnens der ingenieur/inn/en der bayerischen motorenwerke waren wir dann sogar noch vor einsetzen des sonntagnachmittäglichen rückreisestaus auf der südautobahn zurück in wien; - der zirbitzkogel, das perfekte ziel für ein herbstliches wanderwochenende mit freund/inn/en!

Tourengänger: nikizulu


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