Säntis

Tourenbeschreibungen zum Säntisaufstieg via Nasenlöcher und Tierwies finden sich bei hikr wie Sand am Meer oder Grasbüschel am Weg. Deshalb verzichte ich hier auf eine ausführliche Tourenbeschreibung und möchte nur ein paar Geschichten erzählen.

Geschichte Nr. 1 - der Irrläufer:
Kurz nach dem Öhrlisattel überholt uns ein Wanderer mit sehr guter Ausrüstung und einem ordentlichen Tempo. Als wir Richtung Gierenspitz aufsteigen sehen wir ihn plötzlich in 100m Entfernung auf dem Hintern sitzend. Er ist offensichtlich vom Weg abgekommen. Er kommt weder vor noch zurück. Mit etwas gutem Zureden und Tipps für einen möglichen Abstieg zurück zum Wanderweg schafft er es dann auch wieder in die Vertikale. Fazit: Wer langsam macht kommt manchmal schneller ans Ziel.

Geschichte Nr. 2 - der Einheimische:
Unterhalb des Säntis Gipfels steht da plötzlich der Steinbock. Lässt sich von knapp 10 Wanderern die ihn fotografieren nicht im Geringsten stören. Er scheint es eher zu genießen im Mittelpunkt zu stehen. Fazit: Haben wir Switzerlands Next Top Steinbock gesehen?

Geschichte Nr. 3 - der Bergtourist:
Oben auf dem Säntis angekommen, packen wir trotzig unser Bergvesper mit Brot, Käse am Stück, Landjäger, Senf, Tomaten und Äpfeln aus. Umringt von einigen Japanern die uns misstrauisch beäugen. Ganz nach dem Motto "Man kann hier auch zu Fuß hoch?" Und dann stellt sich einer in Halbschuhen noch einen Meter vor uns und macht mit seinem iPad ein Foto von uns. Wahrscheinlich waren wir für ihn so interessant wie der Steinbock für uns. Fazit: Vesper nächstes mal auf dem Gierenspitz.