Burgsteinfelsen, Haberstein, Kösseine

Von der Kösseine gibt es hier ja seit der Löschung von Jonas* deutlich weniger Berichte. Zusammen mit meinen Eltern wollte ich den Samstagnachmittag des langen ersten Oktoberwochenendes mal wieder für eine Fichtelgebirgswanderung nutzen. Der zusätzliche Wunsch nach einer Einkehrmöglichkeit gab schließlich den Ausschlag bei der Wahl des Ziels. Nur schnell rauf und wieder runter sollte es aber auch nicht sein, so haben wir noch den Schlenker über Burgsteinfelsen und Haberstein eingebaut.

Vom Wanderparkplatz hinter Kleinwendern geht es zunächst halbrechts in den Wald, an der großen Wegspinne nach hundert Metern nehmen wir den schmalen Waldweg zwischen den Forststraßen, der mit "Kösseine über Püttnersfelsen" bezeichnet ist. Was diesen Wald so besonders macht, sind die tonnenschweren Granitblöcke, die überall herumliegen - teils allein, teils in Gruppen oder zu beeindruckenden Formationen übereinandergetürmt und in so großer Zahl auf so engem Raum selbst im Fichtelgebirge nicht oft anzutreffen. Die Püttnersfelsen sind die erste Gruppe, die über die Baumwipfel hinausragt, allerdings nicht durch Treppen erschlossen und darum nur für Kletterer zugänglich. Ein Stück weiter geht es durch den herbstlich leuchtenden Mischwald. Wo der direkte Weg zum Kösseinegipfel links abzweigt, gehen wir noch weiter geradeaus und gelangen so zum Burgsteinfelsen. Hier ist an diesem Tag einiges los, aber auch wir finden auf den sonnenbeschienenen Steinen an seinem Fuß noch ein Plätzchen für eine Rast.

Nach ausgiebigem Genuss der ziemlich dunstigen Aussicht geht es ein kleines Stück zurück, dann rechts hinunter und bei Erreichen der nächsten Forststraße links hinüber zum Haberstein. Wir müssen erstmal eine größere Wanderergruppe wieder heruntersteigen lassen, dann ist die Treppe frei für unseren Aufstieg. Lange halten wir uns aber nicht oben auf, denn man sieht die Kösseine nun schon ganz nahe, und die Einkehr lockt. Am Kleinen Haberstein kämpfen wir uns noch einmal durch einen Stau, diesmal handelt es sich um Mountainbiker auf Gruppenausfahrt, dann sind nur noch die durchaus mäßige Steigung am Brünnerl vorüber und schließlich der Treppenweg zu bewältigen, der hinaufführt zum Kösseinehaus direkt unterhalb des aus Natursteinen gemauerten Gipfelpavillons. Größte Attraktion für Kinder ist das Blockmeer um den Gipfel herum, wo man stundenlang von einem Stein zum nächsten klettern kann - wir Erwachsenen laben uns lieber an Radler, Brotsuppe und Wurstsalat in der Wirtschaft.

Gestärkt geht es endlich auf den Rückweg. Bergab halten wir uns lieber an befestigte Fortstwege und gelangen so zum Ende dieses genussvollen Nachmittags recht zügig wieder zum Wanderparkplatz.