Große Mauer bei Jinshanling / 金山岭: Spektakuläre Wanderung bei schönstem Wetter


Publiziert von DonPico , 6. Oktober 2014 um 03:45.

Region: Welt » China
Tour Datum:29 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Beijing - Jinshanling
Unterkunftmöglichkeiten:keine
Kartennummer:ohne Karte

Allgemeines:

Mehrfach war ich von chinesischen Kollegen gewarnt worden, während der Golden Week in China zu reisen. Den Besuch in Pekings hatte ich deshalb ganz an den Anfang der Woche geschoben. Jörg und Steffen waren am Sonntag Vormittag in Shanghai angekommen, und wir waren direkt weiter nach Beijing geflogen. Am chinesischen Nationalfeiertag, dem 1. Oktober, wollten wir bereits wieder nach Suzhou kommen. Trotzdem rechneten wir mit einem großen Touristenandrang. Daher hatte ich für den Besuch der Mauer den Abschnitt von Jinshanling (金山岭) ausgewählt. Dieser Abschnitt liegt etwa 120km nordöstlich von Beijing und ist weniger besucht als der deutlich nähere Abschnitt bei Badaling. 

Anfahrt:

Mit einem Frühstückspaket vom Hotel fuhren wir gegen 7:30 mit einem Fahrer vom Hotel im Zentrum Beijings los. Bei wenig Verkehr kreuzten wir sehr schnell die sechs Ringstraßen, die die Stadt umgeben. Bei schönstem Wetter fuhren wir bald durch grüne Landschaft Richtung Nordosten. Um uns herum wurde das Gelände sehr bald hügelig. Nach knapp zwei Stunden Fahrt bog der Fahrer nach einem Tunnel von der Autobahn ab und wir fuhren noch zehn Minuten über eine schmale Straße in das kleine Dorf Jinshanling. Dabei passierten wir einen Parkplatz mit der Bezeichnung Jinshanling East Gate (金山岭东门 ).

Tourenbeschreibung:

Mit zwei Souvenirverkäuferinnen im Schlepptau machten wir und auf. Am Ticketstand gab ich fast meine ganzen verbliebenen RMB aus. Da auch Steffen und Jörg keine chinesische Währung mehr hatten, glaubten wir kurz, die beiden Frauen mit dem Hinweis abschütteln zu können, wir hätten keine RMB mehr. Die Antwort war, dass auch mit Euro bezahlt werden könne.
Vom Parkeingang sind es etwa 10 Minuten - wir passierten dabei einen Sessellift - bis zur Mauerkrone am Zhuanduokou-Turm (砖垛口), der in einem kleinen Pass zwischen zwei Kuppen liegt, von denen sich die Mauer herunterzieht. Dort kaufte ich ein Buch über die Mauer unter der Bedingung, dass uns die beiden nicht weiter belästigten.
Wir gingen nach Osten. Nachdem wir die ersten Kuppe bestiegen hatten, bot sich ein fantastischer Ausblick auf einen Höhenrücken in etwa drei Kilometer Entfernung. Die Mauer zieht sich im wilden Zickzack dorthin, und verläuft dann auf dem Höhenrücken auf und ab in Richtung Simatai (司马台). Allen paar hundert Meter steht ein Wachturm. Die meisten Türme sind gekrönt von kleinen Wachhäuschen aus Ziegeln.
Die Mauer ist im ganzen Abschnitt gut erhalten bzw. restauriert, gegen Ende der Wanderung gibt es auch einige etwas verfallene Wachhäuschen.
Bei traumhaftem Wetter legten wir die Strecke fast alleine zurück, von Menschenmassen war keine Spur. Wir machten ausgiebige Pausen und genossen die spektakuläre Aussicht. Nach etwa eineinhalb Stunden und knapp der Hälfte der Strecke zieht von links ein Pfad von der Bergstation des Sessellifts zur Mauer herauf. 
Danach geht es weiter auf und ab, jedoch im Mittel mehr bergan. Die Mauer steigt an zu dem erwähnten Höhenrücken. Ein Teil der Mauer dort wurde gerade restauriert, so dass wir ein Stück auf einem kleinen Pfad zurücklegen mussten.  Schließlich erreichten wir die Abzweigung zum Jinshanling Osttor. Von dort führt ein Pfad durch den Wald hinunter. Im Prinzip sollte es möglich sein, an dieser Stelle auf der Mauer noch ein paar Kilometer weiter über den Höhenrücken zu gehen und dann hinunter nach Simatai zu steigen. Ich fragte mehrere Leute, ob dies möglich sei. Es wurde aber immer verneint und betont, die Verbindung sei geschlossen.
Der Pfad durch den Wald ist leicht begehbar und nach etwa 15 Minuten kamen wir auf dem Parkplatz am Osttor an, wo unser Fahrer wartete.

Rückfahrt:

Der Fahrer fuhr uns in gut zweieinhalb Stunden zurück nach Beijing. Auch bei der Rückfahrt hielt sich der Verkehr trotz einiger kleiner Staus in Grenzen. Vor der Rückkehr ins Hotel besuchten wir noch den Kohlenhügel, von dem man einen sehr schönen Blick auf die verbotene Stadt hat.
 

Tourengänger: DonPico
Communities: UNESCO-Welterbe


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