Rossbodenstock (2836m)

Die Tour vom Oberalppass über den Rossbodenstock und der Badushütte zum Lai da Tuma vereint wirklich alles, was eine schöne Wanderung ausmacht: 3 relativ hohe Gipfel von denen einer nur weglos erreichbar ist, eine Hütte zum Einkehren, und einen sehr schönen Bergsee, der erst noch die Quelle des Rheins ist. Letzten Sommer haben wir damit begonnen den Rhein mit dem Mountainbike abzufahren. Weil wir dabei aber die ersten Kilometer ausgelassen haben und erst in Liechtenstein begonnen haben, wurde es Zeit der Rheinquelle einen Besuch abzustatten.

Oberalppass --> Pazolastock --> Martschalllücke (T3)
Gestartet sind wir heute um kurz nach 9 auf dem Oberalppass. Dort gibt es mehrere grosse Parklätze. Direkt auf der südlichen Seite der Passhöhe beginnt der Wanderweg zum Pazolastock. Zuerst folgen wir dem relativen steilen Wanderweg für ungefähr 200 Höhenmeter, bevor der Weg flacher über eine Hochebene zum Grat führt. Dann folgen wir dem Wanderweg bis zur Wegkreuzung am P. 2577. Immer wieder bieten sich fantastische Ausblicke auf die umliegende Berge und Andermatt. Von P. 2577 führt der Wanderweg in vielen Serpentinen hoch zum Gipfel.

Auf dem Gipfel legen wir eine frühe Mittagspause ein und folgen dann dem Wegweiser Richtung Badushütte. Der Weg führt über den breiten Grat, ist aber an keiner Stelle ausgesetzt. Auf dem Weg zur Martschalllücke überschreitet man mehr oder weniger automatisch den Tumsli. Der höchste Punkt befindet sich direkt neben dem Wanderweg. Kurz hinter dem Tumsli biegt der markierte Wanderweg nach Osten zur Badushütte ab. Wir aber folgen den ausgeprägten Fussspuren dem Grat entlang bis zur Martschalllücke.

Martschalllücke --> Rossbodenstock --> Martschalllücke (T3+)
Bei der Martschalllücke beginnt der unmarkierte Aufstieg zum Rossbodenstock. Zuerst führen die Trittspuren relativ flach rechts am Grat entlang. Anschliessend wird wieder direkt auf den Grat gewechselt und es folgen die schwierigsten Meter des Aufstiegs. Es muss eine Steilestufe von einigen Metern überwunden werden. Doch auch hier sind die Trittspuren ausgeprägt und wir müssen nur 1-2 Mal mit den Händen kurz abstützen. Alles andere ist Gehgelände. Nach dem Überwinden der Steilstufe führen die Trittspuren flacher dem Grat entlang. Anschliessend geht es über grosse Felsblöcke nochmals ein wenig hoch zum Gipfelplateau. Das Gipfelplateau ist sehr weitläufig und wir brauchen fast 10 Minuten um das Gipfelkreuz zu erreichen. Die Orientierung bei strahlendem Sonnenschein ist aber problemlos. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass es bei schlechter Sicht deutlich schwieriger wäre vom Gipfelkreuz zurück zur Aufstiegsroute zu finden. Nach einer langen Fotopause auf dem Gipfel gehen wir auf dem selben Weg wieder zurück zur Martschalllücke.

Martschalllücke --> Badushütte --> Lai da Tuma -- Oberalppass (T2)
Bei der Martschalllücke folgen wir den Fussspuren die direkt durch das Tal zur Badushütte führen. Nach kurzer Zeit treffen wir wieder auf dem markierten Wanderweg, der uns in wenigen Minuten zur Badushütte führt. Die Hütte ist leider (aus unbekannten Gründen) geschlossen, so dass wir uns gleich weiter auf den Weg zum Lai da Tuma machen. Beim See legen wir eine zweite Mittagspause ein und folgen anschliessend dem Wanderweg der entlang des Rheins führt. Bei P. 2174 treffen wir auf die Strasse die zur Cabana da Maighels führt. Wir folgen der Strasse für einige Zeit bis wir auf einen Wanderweg treffen, der ohne grossen Höhenverlust zurück zum Oberalppass führt.