Hangerer (3020m) ab Obergurgl

Den Hangerer hatte ich mir für heute eigentlich vor allem deswegen vorgenommen, weil die Tour zeitlich gut in meinen Plan passt, die Erwartungen sind allerdings eher gedämpft: die Wetterprognose ist nicht besonders gut, in Tourenberichten wird über einen anfangs eher faden Fahrwegaufstieg zur Schönwieshütte geschrieben, zudem muss man durch das gesamte Obergurgl laufen, das auch nicht den Ruf eines malerischen Alpendorfes innehat. Es wird über nicht gut erkennbare Markierungen im oberen Bereich berichtet und dass der Hangerer als unbedeutender Gipfel beschrieben wird steigert auch nicht dessen Attraktivität.

Doch es sollte ganz anders kommen.

Am Ortsbeginn von Obergurgl stelle ich das Auto auf den kostenlosen Parkplatz ab und marschiere durch den Ort, der garnicht ganz so schrecklich ist wie manchmal beschrieben, nach gut zehn Minuten ist es auch schon geschafft. Eine große Wegetafel zeigt verschiedene Möglichkeiten auf, zur Schönwieshütte zu kommen, über die der Weg zum Hangerer führt.
Der Berg selbst ist obwohl natürlich von höheren Gipfeln umgeben dennnoch ein sehr markanter und für einen als unbedeutend abgestempelten durchaus formschön.
Ich gehe an einer Art Schlucht vorbei, beobachte Klettersteigler in der gegenüberliegenden steilen Felswand, der schön angelegte Pfad führt an einem Wasserfall vorbei um dann durch Zirbenwald und Moorgelände, das mit Holzlaufbrettern gesichert ist bis in die Nähe der Hütte führt. Erst hier treffe ich auf den Fahrweg, nach ein paar Metern ist dann auch gleich die Hütte erreicht, hinter der es links beschildert auf den Steig zum Hangerer geht.
Das Wetter entwickelt sich besser als befürchtet, die schöne Kulisse wird nun mit jedem Schritt besser sichtbar. Der Andrang hält sich sich in sehr engen Grenzen, ein Wanderer begenet mir ab jetzt noch bis zum Gipfel.
Die Orientierung ist dank überraschend guter Markierungen, die wohl in letzter Zeit erneuert wurden einfach. Von jedem Punkt der Strecke aus ist die vorige und folgende Markierung gut erkennbar.
Das Schneefeld, das in jedem Bericht erwähnt wird ist mit ein paar Schritten schon wieder passiert, der Gipfelanstieg bereitet zu keinem Zeitpunkt Schwierigkeiten.
Am Gipfel angekommen ist der einzige kleine Ärger der, dass ich mich nicht besser vorbereitet habe und erst zuhause nachschauen kann, wie die Berge heißen, die das Panorama bilden.
Einige konnte ich nicht zuordnen, siehe Fotos, vielleicht weiß jemand von euch mehr..
Abstieg wie Aufstieg.
Schwierigkeit:
- Bis zur Schönwieshütte T2-
- Aufstieg bis zum Gipfel T3-