Lagginbiwak und Laggintal
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Die Anfahrt nach Simplon Dorf von Brig aus gestaltet sich zur Zeit recht schwierig, denn die Simplon-Straße ist eine einzige Großbaustelle. An 2 Ampeln kann man mit etwas Pech ewig warten. Na ja, schließlich sind wir dann doch da und parken in der Ortsmitte. Los geht unsere Tour am kleinen Durchgang neben dem Hotel zur Post. Hier befindet sich ein Wegweiser zum Lagginbiwak. Sogleich geht es steil aufwärts durch den Wald, stets den Markierungen folgend, mit schönen Tiefblicken auf Simplon Dorf und in die Gondo-Schlucht. Schließlich erreichen wir Pkt. 2060, "Antonius", und auch bald die Waldgrenze. Wir erblicken erstmalig das Biwak, das hoch oben auf einer Bergflanke liegt. Auf einer grünen Hochebene rasten wir und genießen schon hier eine klasse Aussicht. Aber wir sind ja noch nicht oben. Erst geht es etwas flacher weiter, dann wieder steiler und schließlich haben wir die Biwak-Schachtel in 2428 m Höhe erreicht. Diese ist erstaunlich gut eingerichtet: 10 Schlafplätze, Tisch und Bänke, Herd mit Brennholz, gefüllte Wasserkanister, Geschirr, Gewürze,... Auch ein separates WC-Häuschen mit Herz in der Tür ist vorhanden. Aber wir wollen ja hier nicht übernachten, obwohl der Gedanke verlockend ist in dieser wilden Umgebung. Vor uns das Weissmies und der Weissmies-Gletscher, das Lagginhorn daneben ist leider von Wolken zugedeckt. Mächtige Moränen zeugen von ehemals wesentlich größeren Gletschern - eine einsame Gegend mit herber Schönheit. Nachdem wir unsere mitgebrachte Verpflegung verzehrt, uns ins Hüttenbuch eingetragen und ausgiebig fotografiert / gefilmt haben, geht's weiter. Es wartet ja noch ein langer Rückweg auf uns. Zunächst verläuft die Route über felsdurchsetzte Wiesen mit leichtem Auf und Ab. Noch verlieren wir kaum an Höhe. Bald sind mehrere Bachläufe zu überqueren, die weiter unten zu Wasserfällen werden und sich zur Laggina vereinen. Über 2 davon führen Behelfsbrücken, über die anderen gelangen wir durch Hüpfen von Stein zu Stein. Hier ist etwa der Wendepunkt unserer Tour, von nun an geht's (laggin-) talauswärts. Dann wird der Weg abschüssig, recht steil und läuft im Zick-Zack, auch über einige etwas höhere Stufen. Wir passieren Bidemji, 1989 m, und bald darauf wird's matschig, schmierig, rutschig. Vorsicht ist geboten. Hier gelangt wohl kaum ein Sonnenstrahl hin, um den Weg abzutrocknen. Dieser zieht sich ganz schön in die Länge und so sind wir froh, als wir endlich den Wegweiser "Laggintal, 1492 m" erreichen. Doch das letzte Stück ist nicht gerade ein Genuss: Zunächst über eine Flurstraße talauswärts und zu guter Letzt über Asphalt geht's dem Ziel Simplon Dorf entgegen, wo das Auto wartet. Eine Dusche und ein ordentliches Abendessen haben wir uns heute redlich verdient ;-)
Tourengänger:
Margit
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