Kleiner Watzmann (2306m) und Mooslahner Kopf (1815m)


Publiziert von steinziege , 24. September 2014 um 23:25.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum: 7 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 1010 m
Abstieg: 1700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Königssee
Unterkunftmöglichkeiten:Kührointhütte
Kartennummer:AV-Karte BY 21

Die Überschreitung des "Großen" war schon im Jahrhundertsommer 2003 "erledigt" worden (nach dem Wahnsinnsabstieg von der Südspitze das ganze Wimbachgries hinaus merkt man, dass man Kreuz, Knie und Hüften hat...), jetzt war der "Kleine" dran, vulgo Watzmannfrau.

Die Wettervorhersage war instabil.
Als wir Samstag Nachmittag am Königssee auf den letzten Mitwanderer warteten, war es fast sonnig.
Beim Aufstieg auf die Kührointhütte wurde es uns ziemlich warm... im letzten Drittel erwischte uns der Regen. Der Wald glich es wieder aus mit reichlicher Versorgung - jede Menge Heidelbeeren.

Sonntagmorgen Frühlicht auf den Watzmanngipfeln!
Der Aufstieg beginnt nach dem ersten Wiesenhang als deutlicher Pfad durch die Botanik (warm und schwül) bis zum "Gendarm" auf ungefähr 1800m Höhe (II, aber eher im unteren Bereich dieses Schwierigkeitsgrades). Danach wird es geröllig und felsig, aber wo immer Unklarheiten auftauchen könnten, taucht ein gelber Punkt auf, wenn man sich Zeit nimmt, sich genau umzuschauen.
Leider zog es sich allmählich zu...
Das letzte Stück zum Gipfel besteht aus grandiosen Platten (bester fester Kalk), die man nicht einfach links liegen lassen konnte... also runter vom Weg und senkrecht die Platten rauf, die zuletzt dann doch etwas heikel aufsteilten.
Oben leider eher neblig...

Für den Übergang zum Mooslahner Kopf geht es in der entsprechenden Richtung zunächst "immer an der Wand lang", danach muss man im Steilgelände (Gras und Schrofen) zu einem Kar hinüberqueren, durch das eine deutlich sichtbare Spur zum "Fensterl" unter dem großen Plattenturm hinüberzieht. Dieser steigt sich viel komfortabler, als er von Weitem aussieht.

Danach über und unter den Zwischengipfelchen meist kraxelnd zum Mooslahner Kopf, wobei man leicht versehentlich auf den Zwischenabstieg zur Kührointalm gerät - also oben bleiben!

Der Mooslahner Kopf ist ein schöner stiller Aussichtsgipfel, der sich außer durch diese Eigenschaften durch einen steilen lehmig-rutschigen Abstieg durch nassen Wald zur Kührointalm auszeichnet. Nachdem wir den hinuntergestolpert, gerutscht und gekullert waren, beschlossen wir heroisch, auf den nach so viel Regen wahrscheinlich ähnlich matschigen Rinnkendlsteig zu verzichten und auf dem Aufstiegsweg direkt von der Kühroint nach Königssee abzusteigen.

Ich gönnte mir noch einen Abendspaziergang zur zu dieser Stunde ganz einsamen Archenkanzel - sehr zu empfehlen.

Unserer frisch gebackenen jungen Fachübungsleiterin Bergsteigen, die mit dieser genialen Tour souverän ihr Debüt gab, ein herzliches Dankeschön!

Tourengänger: steinziege


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