Girenspitz und Altmann, Versteiger und nette Bekanntschaften.


Publiziert von Dimmugljufur , 7. September 2014 um 21:55.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 7 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV bis Wildhaus Post
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV bis Wildhaus Post

Schon länger her, dass ich im Alpstein unterwegs war, genauer gesagt etwa 2 Jahre. Also höchste Zeit, da wiedermal was zu unternehmen. Allzu viele Möglichkeiten blieben dem nicht-pensionierten Berggänger in diesem Sommer ja nicht, darum wurd's denn auch September, bis die Tour gemacht werden konnte. Das Programm: Girenspitz und Altmann, bei Bedarf auf dem Rückweg noch Wildhuser Schafberg.

Um kurz vor 9 gings in Wildhaus los, das Flürentobel hoch, wie immer schattig und sumpfig, aber es ist einfach der schnellste Weg, von Wildhaus in die anspruchsvollen Gefilde zu kommen =) Die Route führte mich zur Kreuzung P.1389 und danach zur Teselalp, wo ich den Abzweiger hinauf in Richtung Zwinglipass nahm. Auf dem Weg hoch durfte ich die Bekanntschaft von perpetuum und seiner Begleiterin machen. Mit seiner Erfahrung und der Kenntnis der Region hat er mir wertvolle Hinweise geben können. Und es sollte nicht unsere letzte Begegnung am heutigen Tag sein.

Also noch vor der Chreialp vom Weg abgekommen direkt auf die Südwand des Girenspitz zu. Um ehrlich zu sein, das Teil sieht von dieser Seite schon ziemlich nett aus. Der "Weg" an und für sich ist aus dieser Perspektive nicht zu übersehen. Man kämpft sich Felsen und Grashänge empor, bis es an der eigentlichen Wand nicht mehr weiter geht. Dann ein wenig gegen Osten halten, bis man die Grasflanke vor sich hat und schon kanns mit dem Gegrase losgehen. Im Aufstieg geht das alles ganz gut, ab und zu kann man sich auch mal an Felsen anstatt an Grasbüscheln festhalten. Aber in diesem Gelände hat mir mein Eis- bzw. Graspickel gute Dienste geleistet.

Da ich auf dem Abstieg immer schon den Altmann im Auge hatte, habe ich mich etwas hinreissen lassen, schon zu früh in diese Richtung hin zu arbeiten, was zur Folge hatte, dass ich zweimal "dead end" erwischte und nochmals hochklettern musste. Schliesslich blieb mir nichts anderes übrig, als die gleiche Abstiegsroute zu nehmen, wie ich schon hochgekraxelt war. Ein wenig frustriert über die verlorene Zeit, machte ich mich aber umso motivierter auf und rauschte auf dem Weg zum Altmann an der Zwinglipasshütte vorbei. Direkt unterhalb der Südwand des Altmanns stiess ich nicht nur auf eine bemerkenswerte Anzahl offenbar überhaupt nicht scheuer Steinböcke, sondern auch auf meine zeitweilige Begleiterin Selina, herzliche Grüsse an dieser Stelle!

Mit ihr bin ich dann auch bis zum Altmannsattel hoch gestiegen und den Gipfelsturm haben wir uns selbstverständlich auch nicht nehmen lassen. Und ja, genau auf dem Gipfel des Altmanns stiess ich auch wieder auf meinen früheren Weggefährten Perpetuum, der sich das Südkamin vorgenommen hatte. Nach heiteren Diskussionen traten alle wieder den Rückweg über die Noprmalroute des Altmann an und auch die Wege von Selina und mir trennten sich, als sie in Richtung Rotsteinpass abstieg und ich mich über den Nädliger Grat wieder Richtung Wildhaus orientierte.

Der Nädliger gefällt mir gut, viel festes Gestein, einiges an Balancing, immer griffig und sehr dynamisch zu nehmen aufgrund der geringen Höhenunterschiede =) Das ändert sich selbstverständlich, sobald man den Grat hinter sich hat und vom Jöchli knapp 1300hm nach Wildhaus absteigen muss. Nicht unbedingt meine Lieblingsdisziplin, aber es muss ja auch gemacht werden ;-)

Auf jeden Fall, trotz vielen Wolken, war es ein toller Tag und vor allem die netten Unterhaltungen mit anderen Berggängern werde ich nicht so schnell vergessen.

Zur Wertung: Girenspitz T5-6, die anderen zwischen T3 und T4 (Altmann Kletterei und Nädliger Grat)

Tourengänger: Dimmugljufur


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