Um die Sulzfluh


Publiziert von Bjoern , 5. Oktober 2014 um 10:34.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum: 4 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A 
Zeitbedarf: 2 Tage

Tag 1: Lünersee - Tilisunahütte

Der Piz Buin steckt uns noch etwas in den Knochen. Das war gestern doch ein langer Tag und wir mussten viel Flüssigkeit nachtanken. Mittlerweile sind wir zu fünft unterwegs. Heute wollen wir zur Tilisunahütte. „Das wird heute eine kurze Tour, nicht sehr anstrengend“. Entsprechend lassen wir uns Zeit, frühstücken in aller Ruhe und setzen dann unser Auto um zum Lünersee in Tschagguns. Lässt man sein Auto länger als einen Tag stehen, darf man nicht direkt an der Seilbahnstation parken. Die Hinweisschilder sind sehr versteckt. Wo man parken darf, steht nirgends. Auf Nachfrage beim Seilbahnpersonal bekommen wir eine nicht sehr freundliche Antwort. Jetzt wissen wir wenigstens, dass wir vor dem Kraftwerksgebäude parken dürfen.

Ich muss  zugeben, dass ich mir bis jetzt des Höhenunterschieds bis zur Tilisunahütte - es sind immerhin mit kurzen Gegenanstiegen doch rund 1400 Meter – nicht wirklich bewusst war. Wir sind auf eine kurze, nicht sehr anstrengende Tour eingestellt. Dafür geht es gleich von Beginn an sehr steil bergauf und ich habe das Gefühl, dass meine Mitwanderer so langsam daran zweifeln, dass es eine kurze, nicht sehr anstrengende Tour wird. Wie auch immer. Der Weg ist zwar steil, aber wunderschön nicht nur der Blick ins Gauertal und zu den Drei Türmen. Nach einem fröhlichen Hüttenabend gehen wir zufrieden schlafen. 

Tag 2: Tilisunahütte - Carschinahütte - Drusator -Lindauerhütte

Ausgeruht starten wir heute zur Sulzfluhumrundung. Obwohl ich schon ein paar Mal hier war, fasziniert mich die Gegend immer wieder aufs Neue. Die fast senkrechten Felsabbrüche auf der einen Seite, die glattgeschliffenen weissen Kalkfelsen auf der anderen, das üppige Grün dazwischen,.... Und so wandern wir wie im Traum, der aber jäh unterbrochen wird als eine Horde Kühe einen steilen Grashang heruntergerannt kommt und wir auf einmal mitten drin sind. Ein mulmiges Gefühl, wenn so ein Vieh scheinbar nicht mehr bremsen kann, ins Rutschen kommt und man in seinem Weg steht. Wir schaffen es aber unbeschadet zu einem etwas erhöhten Platz und beobachten das Spektakel.

Pünktlich zum Mittag sind wir an der Carschinahütte und stärken uns mit einer Suppe und einem Calanda. Am Drusator betreten wir wieder österreichischen Boden. Dort gesellt sich zu dem weißen Kalk noch ein rotes Gestein, was zu interessanten Farbakzenten in der Landschaft führt. Am Talgrund faszinieren die Kiefern, die es irgendwie geschafft haben, auf großen Felsblöcken Wurzeln zu fassen.

Nach einiger Diskussion sind wir uns abends schnell einig. Das war heute keine "Luschitour" :) Aber sie war sehr, sehr schön.

Tourengänger: Bjoern


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