Überschreitung Koppachstein, Samstenberg, Stillberg


Publiziert von Andy84 , 27. Oktober 2014 um 09:09.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 6 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 960 m
Abstieg: 960 m
Strecke:20km
Kartennummer:AV BY1 Allgäuer Voralpen West Nagelfuhkette, Hörnergruppe; Kompass Nr3. Allgäuer Alpen, Kleinwalsertal

Ganz im Westen der Allgäuer Alpen, nahe dem Bregenzerwald-Gebirge befindet sich noch ein kleiner, von Touristen eher unbeachteter Höhenzug. Dieser zieht vom Girenkopf nach Westen und trägt die 2 Erhebungen des Koppachsteins, die 3 Erhebungen des Samstenbergs und den Stillberg.

Vor ein paar Wochen bei der kleinen Abendrunde auf den Hochschelpen ist uns dieser Kamm aufgefallen, heute wollen wir ihn uns mal genauer anschauen. Über den Riedbergpass geht es nach Balderschwang, wo wir bei einem netten Bauern unsere Fahrräder am Abstiegsweg vom Siplinger Kopf deponieren. Mit dem Auto fahren wir weiter bis zum Gasthof Sonne im kleinen Weiler Sippersegg. Von dort geht es nun zu Fuss auf einem steilen Fahrweg hinauf. Über die Dürlisbergalpe und der Schrofenalpe wird zuletzt wegos die Kammhöhe erreicht.
Von dort geht es nun immer am Kamm entlang weiter zunächst über Wiesen, dann auf teils schwachen Wegspuren durch den Wald hindurch. Bald ist auch schon der höchste Punkt des Koppachsteins erreicht. Um auf diesen zu gelangen benötigt es allerdings etwas Wagemut, da es sich hier um einen spitzen Nagelfluh-Zacken handelt. Wir haben ihn mal etwas genauer inspiziert, aber das "Gestein" ist äußerst brüchig und zudem ist das Gelände hier in alle Richtungen sehr ausgesetzt. So machen wir uns lieber wieder auf den Weg, wir haben immerhin noch ein gutes Stück Weg vor uns liegen und das bereits hörbare Gewitter kommt immer näher. Durch den Wald hindurch geht es nun etwas anspruchsvoller hinüber zum Ostgipfel des Koppachsteins, welcher auf einer breiten Hochwiese kaum aus dem Gelände herausragt. Hier machen wir in den letzten Sonnenstrahlen eine gemütliche Pause, bevor es mit einsetzendem Nieselregen weiter in die Einschartung zwischen Koppachstein und Samstenberg geht.
Nach der Einschartung versuchen wir immer auf Kammhöhe zu bleiben, da das Gelände etwas aufsteilt und es obenrum teils angenehmer zu gehen ist, auch wenn man sich immer wieder durch die Bäume kämpfen muss. So erreichen wir auch bald den wieder komplett unscheinbaren Westgipfel des Samstenbergs, auf den es etwas ausgesetzt an der Gratkante hinauf geht. Wie bereits bei den beiden "Gipfeln" zuvor ist hier ebenfalls nix vorhanden, kein Steinmann und erst recht kein Buch, aber wen wunderts ;-)
Direkt am Kamm geht es weiter auf teils netten und leicht abenteuerlichen Spuren. Der "Hauptgipfel" des Samstenbergs ist dann auch bald erreicht, dieser ist ein sich neben einer größeren Wiesenfläche befindlicher "Nagelfluhzacken", auf den es in leichter Kletterei (I) hinaufgeht. Über teils breite Wiesenflächen geht es auch direkt weiter zum flachen "Ostgipfel", wo ebenfalls schwer auszumachen ist wo sich genau der höchste Punkt befindet.
Nun geht es weiter in Richtung Stillberg. Kurz vor diesem erreicht man dann den breiten Fahrweg, der bis hinüber zu den Alpen am Siplinger Kopf führt. diesem Fahrweg folgen wir nun ein kurzes Stück bis kurz vor der nächsten Geländekuppe schwache Wegspuren durch die Blaubeersträucher nach links in den Wald hinein führen. An einem Jägerstand vorbei gehts es nun zum Stillberg, dessen höchster Punkt sich wie bereits bei den "Gipfeln" zuvor nur schwer ausmachen lässt. Zurück auf dem Fahrweg geht es nun zügig weiter. Eigentlich wollten wir noch den Girenkopf mitnehmen, um wenigstens einen richtigen Gipfel mit Kreuz und Buch besucht zu haben, aber kurz vor dem Abzweig beginnt es zu regnen und so geht es nun mit den Regenjacken auf den langen Weg vorbei an etlichen Alpen hinunter nach Balderschwang, wo wir unsere Räder aufnehmen und durch den Regen hindurch zum Auto zurückfahren.

Fazit:
Auf jeden Fall eine einsame Unternehmung. Der Kamm wird meiner Meinung nach hauptsächlich von Einheimischen besucht. Ich finde es sehr verwunderlich das im AVF alle diese Gipfel vermerkt sind, vorallem beim Samstenberg ist keiner der Gipfel wirklich ausgeprägt, bzw. wirklich als Gipfel zu deklarieren. Trotzdem hat es Spass gemacht und auch der Regen war nicht wirklich schlimm. Ne Tour für Indivualisten, die im überlaufenen Balderschwanger Raum trotzdem ihre Ruhe haben wollen.

Tourengänger: Andy84, Diana


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