Markha Valley Trekking und Regoni Malai Ri (6120m)


Publiziert von Matthias Pilz , 8. September 2014 um 13:47.

Region: Welt » India
Tour Datum:11 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: IND 
Zeitbedarf: 18 Tage
Aufstieg: 5825 m
Abstieg: 5405 m
Strecke:130km

Der Bericht ist der erste Teil des zweiteiligen Berichts unserer Nordindien-Expedition. Der zweite Teil kann hier gelesen werden.

Nachdem uns das Wetter im letzten Sommer in Kirgistan einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht hat, entstand im Spätherbst die Idee für eine neue Expedition. Nach einem Telefonat mit Joe tauchten erste Gipfelnamen auf, darunter auch der Kun in Nordindien. Da es für diesen 7000er aber nur zeitlich recht kurze Besteigungsgenehmigungen gibt, ist eine Vorakklimatisation auf einem anderen Berg sinnvoll. So entstand auch die Idee, wieder ein Naturfreunde-Trekking zu veranstalten.
Es sollte aber nicht nur ein einfaches Trekking sein, auch ein leichter 6000er sollte bestiegen werden. Nach längerer Suche fiel die Entscheidung für das Markha-Tal und den Regoni Malai Ri.
 
Hier nun ein kleines Tagebuch des Trekkings:
 
11.7. – Tag 1 – Flug von Graz über Wien nach Delhi mit der Austrian
 
12.7. – Tag 2 – Ankunft in Delhi, die Gruppe fliegt am frühen Morgen weiter nach Leh. Ich bleibe in Delhi, um noch das Briefing beim IMF (Indian Mountaineering Foundation) zu machen und dabei unseren Liaison Officer (Begleitoffizier) abzuholen. Das Briefing verlief ohne Probleme, natürlich haben wir angegeben, dass wir weder GPS, noch ein Satellitentelefon mithaben. Danach geben wir noch einen Teil unseres Expeditionsgepäcks als Cargo auf, um hohe Übergepäckskosten zu sparen.
Obwohl der Monsun in Delhi noch nicht eingesetzt hat, ist es drückend schwül und selbst in der Nacht fallen die Temperaturen nicht unter 41°.
 
13.7. – Tag 3 – Gemeinsam mit Tanka, unserem Begleitoffizer, und Shashank, Chef unserer indischen Agentur, fliegen wir bei bestem Wetter nach Leh. Am Flug haben wir tolle Aussicht auf die Berge rund um Leh, ganz weit hinten am Horizont sehen wir auch das Nun-Kun Massiv.

In Leh treffe ich wieder auf die Gruppe und nach einem gemeinsamen Frühstück geht es heute zum Kalachakra. Diese buddhistische Zeremonie dauert zehn Tage und findet zum zweiten Mal in Leh statt. Am Vormittag besuchen wir gemeinsam mit 150.000 anderen Menschen das Fest. Besonders beeindruckend ist hierbei, dass es weder Polizei noch Ordner benötigt, um diese Menschenmassen am Festgelände zu lenken. Jeder Teilnehmer wird namentlich registriert und per Hand in ein Buch eingetragen.

Zusätzlich bekommt jeder Teilnehmer einen handgeschriebenen Besucherpass mit einem aufgeklebten Foto. Während der Zeremonie sitzen im vorderen Teil des Geländes ausschließlich Mönche.

Dahinter gibt es Platz für Pilger und Touristen. Auf dem sandigen Boden liegen Sitzmatten und Decken, auf denen man Platz nehmen kann. Da sich der Dalai Lama recht weit entfernt befindet, gibt es große Videowalls, auf denen alles übertragen wird. Die buddhistischen Gesänge und Gebete sorgen für eine entspannte und friedliche Atmosphäre. Insgesamt werden das Fest über 2 Millionen Menschen besuchen.
Nach dem Festbesuch besuchen wir noch die Klöster in Shey und Hemis. Besonders jenes in Shey ist wegen seiner außergewöhnlichen Lage besonders schön (In Shey gibt es übrigens auch exzellente Mehrseillängentouren).

Leider sind aber viele Räume geschlossen, da sich praktisch alle Mönche beim Kalachakra befinden! Danach geht’s wieder zurück nach Leh ins Hotel Royal Palace, wo wir den Schatten im schönen Garten genießen. Immerhin hat es tagsüber hier in 3500m Höhe über 30°C.
 
14.7. –Tag 4 – Zur besseren Akklimatisation besuchen wir den Khardungla-Pass, er wird fälschlicherweise oft als höchster befahrbarer Pass der Erde bezeichnet.

Die Inder geben die Höhe des Passes mit 5602m an, moderne Messungen zeigen aber, dass der Pass 5359m hoch ist. Damit gibt es in Tibet höhere befahrbare Pässe. Die Straße führt direkt von Leh auf den Pass, der untere Teil der Straße ist gut ausgebaut und asphaltiert. Im oberen Teil der Passstraße ist die Straße schlecht und staubig. Rund um den Pass gibt es nette Aussichtspunkte, meist von unzähligen Gebetsfahnen geschmückt. Wir genießen die Sonne und steigen nach Osten auf einen kleinen Gipfel, beim steilen Aufstieg bleibt uns einmal die Luft weg… Danach fahren wir wieder nach Leh, ein kleines Stück kürzen wir noch zu Fuß ab.

Der Nachmittag steht zur freien Verfügung, viele besuchen die Fußgängerzone mit ihren vielen Märkten in Leh.
 
15.7. – Tag 5 – Start unseres Trekkings. Auf dem Trekking tragen wir nur unser persönliches Tagesgepäck (Bekleidung, Jause), der Rest unseres Gepäcks (Schlafsäcke, Zelte, Essen) wird von Pferden getragen. Dazu haben wir 15 Pferde mit drei Pferdetreibern mit uns. Zusätzlich begleiten uns ein Koch, zwei Küchengehilfen, Agenturchef Shashank und unser Begleitoffizier. Unser Trekking beginnt in Spituk (3230m), dieser Ort liegt ca. 7km westlich von Leh, eigentlich direkt hinterm Flughafen.
Zuerst überquert man den Indus über eine große Brücke und folgt der asphaltierten Straße nun immer entlang des Flusses nach Westen.

Nach gut drei Stunden verlässt man das Indus-Tal und folgt einem enger werdenden Tal nach Süden. Hier gibt es schattige Plätze am Fluss, die uns zu einer ausgiebigen Pause einladen. Heute ist es wolkenlos und sehr heiß, bei Windstille sind die gut 30° kaum zu ertragen. Nach insgesamt 5 Stunden erreichen wir das Camp in Jingchen (3435m). Das Camp liegt auf schönen Terrassen und bietet ausreichend viele Zeltplätze. Den Nachmittag nutzen wir zum Baden am Fluss, bei diesen heißen Temperaturen ein Genuss!
Aufstieg: 290HM / Abstieg 80HM / Strecke 16km / Gesamtzeit (inkl. Pausen) 5h
 
16.7. – Tag 6 – Am zweiten Tag unseres Trekkings geht es von Jingchen auf einem Schotterweg weiter taleinwärts. Schon bald wird die Straße von Felsstürzen versperrt, nur mehr ein Pfad führt weiter. Wir erreichen nach mehreren spannenden Flussüberquerungen das kleine Dorf Yurutse.

Nun folgen wir dem wunderschönen Hochtal, vorbei an einem Tee-Zelt (Diese gibt es praktisch alle paar Stunden im Markha Tal, man kann hier Getränke und Suppe kaufen.) zum Ganda La Basislager (4550m).

Das Lager liegt auf einer Wiese, allerdings gibt es nur wenige einigermaßen flache Plätze.
Aufstieg: 1150HM / Abstieg 0HM / Strecke 13km / Gesamtzeit (inkl. Pausen) 5.30h
 
17.7. – Tag 7 – Vom Lager führt der Weg leicht fallend in eine breite Mulde nach Süden, wir wählen eine direktere und somit wesentlich kürzere Variante: Vom Lager direkt nach Westen durch ein anfangs schmales Tal hinauf auf schöne Almwiesen mit vielen Dzos.

Nun gerade aufwärts zum bereits sichtbaren Querweg des Passes. Dieser wird ganz links erreicht. Nun am gut ausgetretenen Weg in einer langen Rechtsquerung in den Ganda La Pass (4930m), hierher 2h. Direkt vom Pass zweigt nach Süden ein Weg auf den 5130m hohen Ganda Ri ab. Der Weg führt anfangs sehr steil über Schotter hinauf zu einer Schulter mit einem Steinmann. Nun folgt man dem Rücken weiter bis zum Gipfel des Ganda Ri, vom Pass braucht man ca. 45 Minuten (es sieht aber viel weiter aus). 

Am Gipfel ziehen Nebelfetzen herum und es nieselt leicht, deshalb machen wir uns an den Abstieg. Zuerst zurück zum Pass, dann nach Westen über sandige Almwiesen abwärts. Der Weg ist kurzweilig, es gibt viele Murmeltiere zu beobachten. Schon bald setzt aber Regen ein und der Weg zieht sich. Die Rast bei einem Tee-Zelt nutzen wir, um uns wieder etwas trocken zu legen. Das Tal wird hier wieder enger und auch das Wetter bessert sich, ein paar Sonnenstrahlen trocknen unsere Kleidung. In der engen Schlucht bieten sich viele Fotomotive und so erreichen wir bald das Camp in Skiu (3350m). So erreichen wir das Markha-Tal, von rechts kommen andere Trekkingrouten dazu. Es gibt mehrere Lager, jenes in Skiu ist sehr staubig. Folgt man dem Weg noch etwas nach Osten, so gibt es tolle Zeltplätze auf schönen Wiesen.

Aufstieg: 580HM / Abstieg 1830HM / Strecke 18km / Gesamtzeit (inkl. Pausen) 8h
 
18.7. – Tag 8 – Von Skiu folgen wir mit vielen anderen Trekkern dem Markha Tal nach Osten. Das Wetter bietet heute einen Mix aus Sonne und Wolken, die Temperatur ist angenehm. Wir folgen immer dem gut sichtbaren Weg, meist ist der Weg staubig und sehr flach.

Nur selten gibt es kurze Auf- und Abstiege, das Gelände ähnelt oft dem Grand Canyon. Immer wieder gibt es Abzweigungen, man folgt aber einfach immer dem Hauptweg. Die meisten Flüsse werden auf Brücken überquert, nur einmal müssen wir durch einen etwa 30cm tiefen Fluss. 

Der Weg ist heute etwa 20km lang und so erreichen wir müde das schöne Camp in Markha (3720m). Heute müssen auch die ersten Verletzungen versorgt werden, Ferdinand hat sich beim Baden und Armin beim Kartenspielen verletzt…
Aufstieg: 390HM / Abstieg 10HM / Strecke 18km / Gesamtzeit (inkl. Pausen) 6.30h
 
19.7. – Tag 9 – Die zweite lange flache Etappe führt uns von Markha nach Tachutse. Nach etwa einer Stunde Gehzeit erreicht man ein Kloster, dass links in die Felsen gebaut ist. Für ein kleines Eintrittsgeld bekommt man vom einzigen Mönch einen Schlüssel, um das Kloster zu besichtigen. Dazu muss man allerdings erst den extrem steilen Pfad 100HM hinauf zum Kloster steigen.

Dennoch lohnt sich ein Besuch auf alle Fälle. Danach geht es durch tolle Landschaft weiter nach Umalung und Hankar. Kurz nach Hankar verlassen wir das Haupttal und folgen einem Seitental nach links. Hier erreichen wir eine schöne, begrünte Hochebene, auf der wir unser Lager aufbauen (Tachutse 4200m). Es nieselt leicht, am Nachmittag zeigt sich aber wieder die Sonne.
Aufstieg: 550HM / Abstieg 50HM / Strecke 17km / Gesamtzeit (inkl. Pausen) 6.30h
 
20.7. – Tag 10 – Während dem Frühstück setzt starker Regen ein und wir verschieben unseren Start in die heutige Etappe von Tachutse nach Nimaling und weiter ins Regoni Malai Ri Base Camp. Während dieser Etappe müssen wir uns auch entscheiden, ob wir den Regoni Malai Ri (6120m) oder den Kang Yatze II (6200m) besteigen wollen. Das Kang Yatze II Basislager liegt über Nimaling und wird von dort erreicht. Der Aufstieg zum Gipfel führt über einen kurzen, aber steilen Gletscherrücken. Das Basislager des Regoni Malai Ri liegt südöstlich  von Nimaling. Auch bei diesem Gipfel muss ein Gletscher überquert werden. Dieser ist allerdings nicht besonders steil, der letzte Teil des Aufstiegs führt über einen Blockgrat. Beide werden als Trekking-6000er angeboten, sind allerdings deutlich anspruchsvoller als der berühmteste 6000er Indiens, der Stok Kangri. Für beide Gipfel ist Gletscherausrüstung und das entsprechende Können vorausgesetzt!
Nachdem sich das Wetter nach etwa drei Stunden gebessert hat und die Wolken sich etwas lichteten, beginnen wir, die Zelte abzubauen. Auch ein Blick auf die umliegenden höheren Gipfel ist möglich, dabei wird uns klar, dass einiges an Neuschnee gefallen ist. Deshalb entscheiden wir kurzfristig, den Regoni Malai Ri zu versuchen. Auf diesem Gipfel ist die Lawinengefahr deutlich geringer als am Kang Yatze II. Eine andere Gruppe, die eine Expedition zum Kang Yatze II geplant hatte, brach ihre Expedition wegen dem schlechten Wetter ab. So schnell gaben wir uns nicht geschlagen, wir begannen mit dem Aufstieg nach Nimaling.

Nach etwa zwei Stunden erreicht man die schöne Hochebene, der man bis nach Nimaling folgt. Den Kardungla-Pass lassen wir links liegen und folgen dem Tal für weitere zwei Stunden nach SO bis ins Basislager des Regoni Malai Ri in 5050m. Das Lager ist recht klein, nur selten kommen Bergsteiger hier her. Es gibt in der Umgebung aber weitere Möglichkeiten Zelte aufzubauen.
Aufstieg: 900HM / Abstieg 50HM / Strecke 12km / Gesamtzeit (inkl. Pausen) 7h
 
21.7. – Tag 11 – Heute machen wir unseren Ruhetag, dieser war flexibel eingeplant, wegen der langen Etappen der letzten Tage legen wir ihn aber vor unserem Gipfelversuch ein. Wir nutzten den Tag, um den Gipfelaufstieg zum Regoni Malai Ri zu erkunden. Leider verfügen wir über keine gute Beschreibung des Weges und der Schwierigkeiten, auch unser Agenturchef hatte keine Erfahrung auf diesem Berg. So stiegen Hans, Joe, Bernhard und ich auf einen benachbarten Aussichtspunkt, den Theny Ri (5765m).

Dazu folgen wir dem Tal noch etwa 15 Minuten taleinwärts bis zu großen Steinmännern. Nun über Schotterfelder nach rechts hinauf und in einer langen Linksquerung zu einer Schulter. Immer wieder finden sich hier Steinmänner. Nun immer in großen Kehren über den Nordostgrat aufsteigen, eine große Flachstufe wird dabei überquert. Zuletzt flach über Blockgelände zum Gipfel mit einem großen Steinmann. Von hier hatten wir einen guten Blick auf den Regoni Malai Ri, allerdings wieder nur frontal, so ließen sich die Steilheiten nur sehr schwer abschätzen. Beim Abstieg überquerten wir zwei Gletscherströme direkt nach Norden und folgten dem zweiten Gletscherarm bis zu dessen Zunge. 

Von hier über Wiesenhänge direkt zurück ins Basislager. In der Zwischenzeit hat sich der restliche Teil der Gruppe gut erholt und einen Gletschersee weiter im Tal besucht.
Aufstieg: 715HM / Abstieg 715HM / Strecke 7km / Gesamtzeit (inkl. Pausen) 4.5h
 
22.7. – Tag 12 – Leider bin ich total verkühlt und kann am Gipfelaufstieg nicht teilnehmen. Die Gruppe startet um 6 Uhr morgens und steigt nach Südwesten auf eine Moräne auf. Dieser Moräne folgt man nun immer an ihrem Grat, bis man nach etwa 4.5h den Beginn des Gletschers (5650m) am Ende der Moräne erreicht.
Es folgt nun eine flache Querung auf dem Gletscher, die direkt unter die Gipfelflanke des Regoni Malai Ri führt.

Bevor sich die Gipfelflanke aufsteilt, quert man auf einer Gletscherterrasse (30°) nach links zum Nordostgrat (5800m) des Gipfels. Von hier nun am schottrigen Grat ohne technische Schwierigkeiten aber sehr mühsam zum Gipfel des 6120m hohen Regoni Malai Ri. Nach einer längeren Rast am Gipfel bei perfektem Wetter erfolgte der Abstieg über die gleiche Route.
Aufstieg: 1040HM / Abstieg 1040HM / Strecke 10km / Gesamtzeit (inkl. Pausen) 13h
 
23.7. – Tag 13 – Noch müde vom gestrigen Tag geht es heute über den Kongmaru Pass (5265m). Obwohl von unserem Basislager nur rund 200HM zu bewältigen sind, ist der Weg heute für alle mühsam. Vom Basislager queren wir direkt nach Norden über Wiesenhänge zum immer sichtbaren Pass. Dabei werden zwei Schluchten an deren unterem Ende passiert. Zuletzt über einen Steig in den Pass, dort treffen wir wieder auf den Hauptweg und auf viele andere Trekker. Vom Pass hat man wirklich tolle Aussicht auf die 6000er rund um den Kang Yatze, in der Ferne erkennen wir auch den Kun.

Das Wetter ist gut und lädt zu einer Rast ein. Der Abstieg hat es dann in sich, direkt vom Pass fällt der Weg sehr steil ab und der Weg ist staubig. Nachdem man diese Steilstufe hinter sich gebracht hat, folgt man dem immer enger werdenden Tal. Entlang von schönen Felsformationen geht es nach Chuskarmo. Dieses Lager lassen wir aber aus und steigen noch weitere zwei Stunden bis nach Sumdo (3650m) ab. Spät am Nachmittag erreichen wir das Lager, genießen die Wärme und ein Bier…

Aufstieg: 210HM / Abstieg 1430HM / Strecke 19km / Gesamtzeit (inkl. Pausen) 9h
 
24.7. – Tag 14 – Die letzte Nacht im Zelt liegt hinter uns, jetzt geht es einmal ins Hotel zum Duschen. Der Nachmittag ist frei und wird für Souvenirkäufe genutzt.
 
25.7. – Tag 15 – Dieser logistische Reservetag wird für einen Stadtbummel, zum Packen und von Tanja, Joe, Hans und mir genutzt, um das Gepäck für den Kun zu packen.
 
26.7. – Tag 16 – In der Früh geht es für die Trekkinggruppe zurück nach Delhi. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt in Delhi geht es weiter nach Agra. Tanja, Joe, Hans und ich starten zur Kun-Expedition.
 
27.7. – Tag 17 – Das Taj Mahal und das Rote Fort werden besichtigt, danach geht es zurück nach Delhi und direkt weiter zum Heimflug.

 
28.7. – Tag 18 – Ankunft der Trekking-Gruppe in Graz
 
ALLGEMEINE INFORMATIONEN:
·         Wie auch in den Alpen ist das Wetter in Ladakh sehr variabel. Grundsätzlich gibt es zwischen Juli und Mitte September viel Sonne, es kann aber auch immer wieder regnen. Einen Tag mit ausschließlich schlechtem Wetter gibt es selten. Die Temperaturen liegen in 3500m (Leh) tagsüber bei über 30°, nachts sinken sie in den Hochlagern im Gebirge auch manchmal bis -10°.
·         Für die Besteigung der leichten 6000er ist Hochtourenerfahrung notwendig, es handelt sich um keine „Wandergipfel“. Ein GPS-Track, eine gute Karte und die entsprechende Gletscherausrüstung erleichtern den Aufstieg deutlich. Geborgte Ausrüstung von indischen Agenturen ist oft schlecht.
·         Es gibt nur wenig gutes Kartenmaterial, die einzig vernünftige Karte ist vom Verlag Editions Olizane. Gute Karten mit kyrillischer Schrift gibt es vom russischen Militär. Bei Bedarf Mail an mich!
·         Für die Besteigung von Gipfeln über 6000m ist eine Besteigungsgenehmigung und die Mitnahme eines Begleitoffiziers verpflichtend!
·         Die Verwendung von GPS und Satellitentelefon ist nicht erlaubt. Es gibt aber keine Überwachungssatelliten oder sonstige Märchen, wer sich also nicht mit den Geräten erwischen lässt, wird keine Probleme damit haben. Die Geräte sollten bei der Ein- und Ausreise entsprechend verpackt werden.
 
SCHWIERIGKEIT: Das Trekking ist technisch recht einfach, die schwierigsten Stellen sind immer die Flussüberquerungen. Wegen der großen Höhen und der langen Etappen ist jedoch außergewöhnlich gute Kondition erforderlich. Für die Besteigung des Regoni Malai Ri ist Hochtourenerfahrung erforderlich, Gletscherhänge bis 30° sind zu begehen. Im Gegensatz zu leichten Gletschertouren in den Alpen ist hier jedoch auch die Wegfindung ein großes Thema, zudem kommt die Abgeschiedenheit der Gipfel!
 
MIT WAR: Kathi, Karin, Monika, Gitti, Ingrid, Susanna, Tanja, Bernhard, Ferdinand, Armin, Hans, Joe
 
Der Bericht ist der erste Teil des zweiteiligen Berichts unserer Nordindien-Expedition. Der zweite Teil kann hier gelesen werden.

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering

Tourengänger: Matthias Pilz


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Geodaten
 22020.gpx Khardung La
 22021.gpx Tag 1 - Spituk - Jingchen
 22022.gpx Tag 2 - Jingchen - Yurutse
 22023.gpx Tag 3 - Yurutse - Skiu
 22024.gpx Tag 4 - Skiu - Markha
 22025.gpx Tag 5 - Markha - Hankar
 22026.gpx Tag 6 - Hankar - Nimaling
 22027.gpx Tag 7 - View Point
 22028.gpx Tag 8 - Regoni Malai Ri
 22029.gpx Tag 9 - Nimaling - Sumdo

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