See Nr. 18: Blaubergseen: Furkapass - Blaubergseen - Blaubergpass


Publiziert von 6beiner , 27. März 2015 um 11:37.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:21 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-VS 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 500 m
Strecke:8.6 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Furkapasshöhe
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Furkapasshöhe

Vorwort - Wanderbericht - Fazit - Fotos

Vorwort

Fast ist es nicht zu glauben: Ich habe dieses Jahr ein paar Tage frei, und es Regnet nicht. Also Hund und Rucksack gesattelt, und ab in die Wildnis zum Blaubergpass, auf der Grenze von Uri und Wallis...
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Wanderbericht

Wieder einmal hat das mit dem Wecker nicht so geklappt. Wohl habe ich ihn gestellt, aber auf Mittwoch, nicht Donnerstag. So kam es, dass wir 1.5 Stunden später als geplant unseren Weg Richtung Grimsel und Furka antraten. Heute hatte es weit weniger Verkehr auf den Passstrassen als noch am Sonntag zuvor. Dafür fand offenbar ein Velorennen statt, welches die Protagonisten den Furkapass hinunterjagen liess, inklusive Tross von Motorrädern und Wartungsfahrzeugen.

Wie sich herausstellt, war es nicht allzuverkehrt, etwas später loszulegen, da auch jetzt um 9 Uhr noch viel Gewölk die Bergspitzen zudeckt. Wir machen uns also los zu den Blaubergseen und werden als erstes mal von einer gigantischen Horde Schafe begrüsst, welche in einer nicht enden wollenden Karavane auf dem Wanderweg sich Hangabwärts bewegen. Also Hund angeleint und den Schafen gut zugeredet, doch kaum nehmen sie uns wahr, drehen sie auf dem Huf um und zerstieben in alle Himmelsrichtungen, Hang auf- und abwärts. Es dauert einige Zeit, bis wir alle Schafe passiert haben und - Trommelwirbel - Ahanu hat nicht ein Mal gebellt!

Nach etwas mehr als einer halben Stunde erreichen wir den ersten von den drei Seen (die anderen liegen auch unmittelbar beieinander) und machen uns für eine erste Pause und um zu warten, bis sich die Wolken etwas aufgelöst haben, Richtung Stotzige Firsten auf, um dort auf dem Grat ein erstes Mal inne zu halten und uns zu verpflegen. Die Aussicht ist schön, allerdings durch die Wolken etwas eingeschränkt. Das Tal, welches vor uns liegt, ist idyllisch und ruhig und wartet nur darauf, aus dem Schlaf erweckt zu werden.

Wir jedoch machen uns wieder in die andere Richtung auf, vorbei an den anderen beiden Seen, um die Höhenmeter zum Blaubergpass zu erklimmen. Der Weg führt über Stein und Geröll und ist bei der Nässe da und dort etwas rutschig, lässt sich aber grösstenteils einfach Bewerkstelligen. Da und dort ist es nicht ganz klar, wo der Pfad durchgeht. Und tatsächlich folgen wir einem falschen Pfad, und müssen uns mühsam über Geröll und Schutt unseren Weg auf den richtigen Pfad zum Blaubergpass bahnen. Die eine oder andere Rutschpartie eingeschlossen.

Bald haben wir den richtigen Weg aber wieder eingeschlagen, und erarbeiten uns in Schlangenlinien Höhenmeter um Höhenmeter, passieren noch ein letztes Schneefeld und befinden uns schliesslich auf dem Blaubergpass. Der Wind bläst entgegen und für Ahanu sind die 2900 Meter "Hunderekord". Wir finden ein feines Plätzchen in einem Graben, welche uns vor Wind und Wetter schützt (vermutlich dient diese Kuhle an schönen Tagen dem einen oder anderen Bergsteiger als Schlafunterschlpf"), und dösen abwechselnd, die warme Sonne auf den Wangen spührend. Die Aussicht wird leider von den Wolken etwas minimiert, ist aber auf alle Seiten immer noch herrlich: Dort der Blick auf den Rhonegletscher, da der Blick hinab ins Wallis, hier der Blick ins tiefste Urner- und die Anfänge des Bündnerlands.

Alsbald geht es dann über den Pass auf die andere Seite, der Rückweg wird in Angriff genommen. Hier gibt es keinen Pfad, und Herrchen und Hund müssen sich ihre eigene Route nach unten suchen. Auch hier finden sich mehrheitlich Schutt und Geröll, und manch eine Schieferplatte zerbirst unter dem Gewicht des Wanderers. Es ist ein mühseliger Absteig, dank Wanderstock, der die eine oder andere Rutschpartie auffängt, gelangen wir aber heil an den Fuss des Gletschers, sehr zum Leidwesen eines Murmeltiers, welches beim Sonnenbad aprupt gestört wurde.

Nach wie vor ist noch kein Weg in Sicht, so machen wir uns an den Abstieg über ein Schneefeld. Mindestens zwei Vorgänger haben das auch so gemacht, also versuchen wir unser Glück und schlittern über den harten aber sulzigen Schnee.

Die letzten vielen Meter legen wir dann auf einer breiten kiesigen Bergstrasse zurück, und überall links und rechts huscht und lauert es, pfeift es und versteckt sich. Die langsam hervortretende Sonne hat so einige Murmeltiere aus ihrem Bau hervorgelockt, um ihre Bäuche in der Sonne zu wärmen. Und bald darauf ist der Ausgangspunkt auch erreicht, und wir machen uns auf die Heimreise, auf die nächsten schönen Tage wartend.
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Fazit


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Tourengänger: 6beiner


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