Boccetta Tome Passo Cocco
|
||||||||||||||||
Prato – Rif. Tome – Bocchetta di Tome – Passo Cocco – Val Cocco 24.8.2014 – 25.8.2014
Vor zwei Jahren wollte ich mit meinem Schwager vom Val Osura via Bocchetta di Tome ins Val Tome gelangen. Aufgrund der Angaben L bzw. L+ beim Führer von G. Brenna nahmen wir kein Seil mit. Wir hatten ziemlich die gleiche Erfahrung gemacht wie in http://www.hikr.org/tour/post68427.html beschrieben und mussten auf der Bocchetta umkehren. Dieses Jahr wollten mein Bergkamerad Tibold und ich die Sache von der Val Tome Seite angehen, um einen besseren Einblick in die Route zu haben.
Da in Prato der Verantwortliche für das Rifugio Tome uns erklärte, dass für die Bocchetta di Tome ein Seil unnötig ist und die Route markiert ist, liessen wir Seil und Sicherungsmaterial in Prato. Angelangt beim Rifugio Tome trafen wir auf den Verantwortlichen und es stellte sich heraus, dass er die Bocchetta di Tome mit dem Passo dei Chènt verwechselt hatte. Am anderen Morgen erreichten wir den Einstieg der Bocchetta , indem wir den Weg der VAVM Richtung So
ve lt r a einschlugen. Diesen verlässt man dort, wo er nach links oben wendet. Man passiert die Alphütten von Cas cia n o P ia t to (2058) und steigt weiter Richtung Wand Fuss des P. dei Chènt.Von der Tome Seite steht die Bocchetta auf einem steilen Felssockel von ca. 20 m Fels mit abwärts gerichteten Stufen. Man geht nach links dem ansteigenden Wand Fuss entlang. Der Wand Fuss wird durch eine Verschneidung begrenzt. Ein Erklettern dieser Verschneidung ist weniger günstig als den Einstieg ca., 10 m vor der Verschneidung in Angriff zu nehmen. Dabei muss man ca. 3m fein gestuften aber festen Fels bewältigen. Man gerät auf ein nach rechts leicht abwärts führendes Band, das man ca. 2m verfolgt. Hierauf klettert man aufwärts bis man wieder auf ein nach rechts aufwärts führendes Band gelangt. Dieses Band nach rechts aufwärts verfolgend trifft man auf eine schon ältere Rebschnursch abseilen kann. Die Val Osura Seite besteht aus nach unten führenden Felsrampen und ist leicht zu begehen, insbesondere, wenn man auf einen festen Hosenboden zählen kann. Der Aufstieg von der Val Tome Seite ist ohne Seil zu bewältigen, erfordert aber grosse Konzentration, ein Ausrutschen wäre fatal. Der Abstieg hingegen in das Val Tome ist meines Erachtens sehr heikel, da man die wenigen Tritte und Griffe von oben nicht erkennen und finden kann. Ein Seil zum Abseilen scheint mir notwendig zu sein.
li n ge, die sehr wahrscheinlich zum Abseilen über die ca. 20 m hohe Wandstufe verwendet wurde. Die Schlinge befindet sich etwa in der Falllinie der Bocchetta. Von hier verfolgt man das Band noch 10 m weiter nach rechts, um sich wiederum einem schräg nach links oben führenden Band zu zuwenden, das in die Bocchetta führt. In der Bocchetta befindet sich ebenfalls eine neuere Schlinge, die zum Abseilen auf beide Seiten verwendet werden kann. Ein Abseilen von dieser Schlinge in die Val Tome Seite führt meines Erachtens zur vorher erwähnten Schlinge, von welcher man wiederum über die restliche ca. 20 m hohe Wandstufe
Nach der Bocchetta die Tome steigt man über Blockhalden, Gras und Alpenrosen möglichst direkt auf den Weg ab, der zum Rif. Sam
bucc o führt. Nach ca. 200 m vom Rif. Sambucco verzweigt der Weg, nach rechts hinauf auf den Passo Cocco. Der Höhenverlust wird durch das Vorhandensein eines Weges mehr als aufgewogen. Vom Passo Cocco führt ein rotweiss markiertes Gemisch aus Weg und Blockhalden in das Val Cocco hinunter. Dieser Weg schneidet die blau weiss markierte Route der VAVM, die vom Passo die Chènt herunterkommt. Weiter unten wird der Weg immer besser, was man bei der Länge des Val Cocco zu schätzen weiss. Angelangt bei der Mag g ia führt der Weg über eine malerische Bogenbrücke zur Strasse hinauf. Nach links der Strasse entlang trifft man nach etwa 400 m auf die Bushaltestelle.
Kommentare (1)