Mössinger Dreifürstensteig


Publiziert von schimi , 15. Oktober 2014 um 13:57.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwäbische Alb
Tour Datum:23 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 

Mal wieder auf die Schwäbische Alb zum Wandern; da  gibt es einen sogenannten "Premium Wanderweg". Na das muss man sich doch einmal anschauen.

Der Mössinger Dreifürstensteig führt von der schön gelegenen Olgahöhe nach Südwesten, zunächst auf halber Höhe und dann ganz hinauf zum famosen Aussichtspunkt Dreifürstenstein. Nach drei Seiten fällt der Bergvorsprung steil ab und war bis 1806 tatsächlich ein Dreiländereck. Der sich direkt am Albtrauf befindliche Grenzstein markierte die Grenze der fürstlichen Territorien von Fürstenberg, Hohenzollern und Württemberg.

Nach ein paar Blicken in die Weite und dem kurzen Abstieg von der Olgahöhe folgen wir dem Premium Wanderweg zunächst durch Streuobstwiesen auf wirklich schönem Naturweg. Eine ganze Weile führt der Weg dann durch den Wald. Meist nur wenig ansteigend wandern wir auf gutem Weg aber mit weniger optischen Reizen, wie es halt oft so ist in geschlossenen Waldflächen.

Als es steiler wird, wird die Wegführung und die Umgebung auch spannender. Die letzten Minuten vor dem Dreifürstenstein führt ein schmaler Bergweg durch steiles vom Wald abgeschattetes Gelände, dass vor langer Zeit schon durch einen Bergrutsch geformt wurde. Am Dreifürtenstein angekommen erwartet uns ein kleines offenes Hüttchen mit Ausstellungstafeln zum historischen Punkt. Ebenso eine Orientierungsplatte mit den eingefrästen Linien zu den umliegenden Bergen und Burgen und Städten.

Die Aussicht reicht an klaren Tagen von Stuttgart bis an die Alpen. Heute sehen wir nicht ganz so weit, aber der Ausblick auf ein herannahendes Niederschlagsfeld hat auch seine Reize. (Vor allem wenn es vorbeizieht). Ein echter Blickfang nach Südwesten ist die Burg Hohenzollern die geschätzte 10 Kilometer entfernt liegt.

Von nun an gibt es keine Höhenmeter mehr zu bewältigen. Albtrauftypisch führt der Weg nun an der Abbruchkante des Berges (eigentlich Hochebene) entlang und ist so gut wie eben. Dies geht so eine ganze Weile. Auf breitem Naturweg geht es es voran. Links steilstes Gelände, rechts platt. Die wenigen möglichen Ausblicke nutzen wir ausgiebig, bevor wir an das geologische Highlight "Mössinger Bergrutsch" kommen. 1983 muss es hier am Morgen gewaltig gekracht haben, als ein riesiges Stück Berg hier in die Tiefe gegangen ist. Mehr Information zum Bergrutsch gibt es hier: http://www.alberlebnis.de/moessinger_bergrutsch.html

Der Weg führt an der oberen Abbruchkante entlang, und die dort angebrachten Warnhinweise sind durchaus ernst zu nehmen. Dort steht nämlich, dass die Abbruchkante nicht zu betreten sei, weil stellenweise unterhöhlt. Dies ist tatsächlich so. Es stehen auch einzelne Bäume direkt an der Kante und das halbe Wurzelwerk schaut in die Tiefe hinaus.

Nach dem Abbruch führt der Weg nach Nordosten und in die Senke zwischen Hirschkopf und dem Farrenberg im Norden. An der tiefsten Stelle queren wir das kleine Sträßchen, dass von Belsen nach Talheim führt. 50 Metern nach der Straße wendet sich der Weg nach rechts und wir beginnen die Umrundung des Farrenberges. Auf naturnahen Wegen über magere Albwiesen mit Silberdisteln und anderen Seltenheiten (zumindest hier in Süddeutschland) gehen wir nun um den Farrenberg herum. Wie gerufen treffen wir oberhalb von Talheim auf eine große Liegeschaukel, die wie gemacht ist für eine entspannte Pause für zwei Personen. Das machen wir gerne so, und genießen den Blick hinunter nach Talheim.

Wenig weiter kommt wieder eine längere Waldpassage bevor man an der Nordseite des Farrenbergs über ein großes und vielgestaltiges Streuobstgelände wandert. Wir erreichen wieder die Olgahöhe und sind zufrieden mit dem Premium-Wanderweg.

Gute und eher reichliche Beschilderung, weitestgehend naturnahe Wege (fast komplett ohne Asphalt), abwechslungsreiche Landschaft. Man sieht, dass man sich mit dem Weg Mühe gegeben hat; und es ist auch nachvollziehbar, dass Gemeinden versuchen, die Besucher mit solchen Marketingmaßnahmen auf ihr Gemeindegebiet zu locken.

Tourengänger: schimi


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