Der wilde Steig von der Herzwiesenhütte (1500m) zur Rumer Alm


Publiziert von Tef , 20. August 2014 um 19:49.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:28 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus A;D oder E nach Arzl West Auto: Parken beim Schießstand
Kartennummer:Kompass 290

Endlich kommt die Kleine mal wieder zu ihrer Lieblingsalm, noch dazu auf einem sehr abenteuerlichen Weg. Bis zur Herzwiesenhütte waren wir auf bekannten schönen Pfaden unterwegs, dann wagten wir uns auf den Pfad, der zur Rumer Alm hinüber quert. Der Pfad ist definitiv aufgelassen und an zwei Stellen durch Gerölllawinen bzw. durch Erosion zerstört, aber in gehobenen T3 Niveau durchaus noch begehbar. Natürlich total einsam und landschaftlich der Hammer!
Los geht es mal wieder in Arzl hinauf zum Schießstand (wo man parken kann, falls man mit dem Auto kommt) und weiter die Straße bergwärts, bis nach links der Pfad nach Mühlau abgeht. Kurz auf diesem, jedoch gleich wieder rechts aufwärts, bis man wieder auf die Forststraße trifft. Nun links in die Mühlauer Schlucht hinein.
Unmittelbar bevor es über den Bachgraben geht, rechts auf altem Karrenweg ab und das wilde Tal hinauf. Bei einem Pumphäuschen endet der Weg, aber ein schmaler Pfad führt weiter, und zwar nun auf der linken Seite des Grabens.Landschaftlich wird es nun immer schöner. Der Pfad ist recht schmal doch ist es nirgends ausgesetzt und mittlerweile im Sommer total zugewachsen.
Nach einer kleinen felsigen Engstelle geht nach links ein Pfad hinauf. Diesen nehmen wir diesmal, nach einer kleinen Treppe nehmen wir nun den "verbotenen" oberen Pfad, der zu einem kleinen Haus führt. Links vom Haus steil hinauf und nach links zu einem Rücken (in der Nähe ein Jägerstand). Auf dem Rücken weglos steil aufwärts, bis man auf einen quer verlaufenden Pfad trifft, auf diesem kurz links, zwei schwache Gräben ausgehend, und dann wieder rechts weglos hinauf, bis man genau auf eine Forststraßenverzweigung trifft.
Man folgt der ansteigenden Straße ("Lackenweg"), bald kreuzt der Pfad Arzler Scharte - Arzler Alm, man geht noch bis zur nächsten Kurve weiter und nimmt dann den Pfad, der rechts den bewaldeten Rücken hinauf führt.
Zügig gewinnt man an Höhe und bald betrifft man die schöne Herzwiese. Der Pfad quert sie schräg nach rechts und führt dann anhaltend steil und abschüssig in traumhafter Landschaft weiter bergan.
Rechts kommt ein kleines Holzhüttchen in Sicht, wo wir erneut eine schöne Pause einlegen.
Direkt hinter der Hütte beginnt im Buchenwald ein Steig, der in einer Schleife abwärts führt. Das Gelände ist recht steil, der Pfad sehr schmal. Bei Nässe ist hier auf dem Grasboden durchaus Vorsicht geboten. Später wird das Gelände etwas flacher und man gelangt zu einem kleinen Absatz, wo man zum ersten Mal die Wildheit der nun kommenden Landschaft überblickt.
Steil geht es von diesem Absatz schräg nach links hinab in Latschen- und Geröllbereich. Bald kommt eine gut 10 Meter breite Geröllreiße, die den Weg überdeckt. Vorsichtig eiern wir hinüber. Dann geht es hinab in eine tiefe Rinne. Auch hier kostet es uns einige Mühe, diese zu überqueren. Dahinter wird es deutlich einfacher und im Latschenbereich steigen wir zu einer kleinen Rippe hinauf. Direkt auf dieser führt der Pfad steil abwärts, ehe er links ins Gebüsch abdreht. In diesem Bereich ist der Pfad schon arg verwachsen und manchmal nur noch zu erahnen. Doch schließlich erreichen wir eine breite Geröllrinne, die gut zu gehen ist. Die dünne Pfadspur quert sie und führt dann abwärts.
Nun heißt es aufpassen, um den Einstieg in den Latschenbereich nicht zu verpassen. Zunächst muss man die Wegspuren im Geröll folgen; bevor sie aber zu einer Art Abfahrstspuren werden, sollte man den Einstieg finden. Im Sommer ist die richtige Stelle kaum auszumachen: Hinter ganz dicht ineinander verschlungene Bäume (Zur Not kommt man nach unten sicherlich auf irgendeinen Weg raus)
Nochmal wird ein Latschenrücken gequert, dann erreichen wir die Rinne, die von der Arzler Scharte herab führt und den breiten Wanderweg. Da wir jedoch zur Rumer Alm wollen, queren wir auf gutem Pfad hinüber zum Waldweg. Und auf diesem geht es in wenigen Minuten zur Alm.
Nach ausgiebiger Rast steigen wir auf dem kürzesten Weg wieder abwärts: Dazu gehen wir wenige Schritte nach Westen, biegen dann jedoch unmittelbar hinter der Alm links auf den ersten Steig ab. Der führt nun steil abwärts, zweimal wird die Forststraße gequert, beim zweiten Mal nehmen wir danach den linken Pfad. Bei Nässe ist der Pfad vor allem im oberen Bereich extrem rutschig. Wenn man das dritte Mal auf die Straße trifft, folgt man ihr ein kurzes Stück nach links bis schräg nach rechts sehr schön und aussichtsreich ein Pfad (WW 1 + 4) über eine felsige Stufe abwärts in jungen Laubwald führt.
Dieser Pfad würde nun wieder zur 7-Wege-Kreuzung führen, doch wir nehmen den ersten Pfad nach rechts. Sehr schön und buschig geht es geradewegs abwärts und bringt uns zu den Wiesen beim Rechenhof, und zwar genau dort, wo der Steig abwärts zum Schießstand von Arzl führt, wo unsere schöne Rundwanderung zu Ende geht.

Wenn man den Steig in die andere Richtung gehen möchte: Das ist grundsätzlich eine Spur leichter, vor allem die Orientierung. Wenn man von der Rumer Alm kommend, den Weg zur Arzler Scharte quert, befindet sich der bescheidene Einstieg (fast) direkt gegenüber. Dabei nicht nach unten, sondern ganz wenige Schritte oberhalb der Stelle, wo man rausgekommen ist, den querenden Steig folgen.


Tourengänger: Tef


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