Piz Languard (3262m)


Publiziert von SCM , 24. August 2014 um 10:50. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberhalbstein
Tour Datum:16 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1420 m
Abstieg: 1580 m
Strecke:18.7 km

Um den Sonnenaufgang auf über 3000m zu erleben ist der Piz Languard mit der nahegelegenen Chamanna Georgy ideal. Seit unserer Wanderung im letzen Jahr stand dies darum definitiv auf unserer Wunschliste. Da die Übernachtung auf der Chamanna Georgy bereits gebucht ist, lassen wir uns nicht von der eher schlechten Wetterlage und den dunkeln Wolken beirren. Wir entscheiden uns jedoch, aufgrund des Wetters und der langen Anfahrt nach Pontresina, für 15 Franken mit der Bahn auf die Alp Languard zu fahren. Kaum sind wir bei der Alp angekommen, beginnt auch schon ein leichter Graupelschauer. Wir entschliessen den Start unserer Wanderung noch ein wenig zu verschieben und zuerst im gemütlichen Restaurant bei der Alp Languard für ein warmes Getränk einzukehren.

Alp Languard --> Lej Languard (T2)
Gegen 13:30 geht es dann endlich los. Wir entscheiden uns für einen kleinen Umweg und steigen nicht direkt zur Georgy Hütte auf, sondern gehen zuerst zum Lej Languard. Der Weg zum Lej Languard führt gemütlich leicht bergauf und bereits nach weniger als einer Stunde kommen wir am See an. Der See ist wirklich sehr schön gelegen, da sich das Wetter aber wieder zu verschlechtern scheint, legen wir nur eine sehr kurze Pause ein und machen uns bald wieder an den Aufstieg zur Chamanna Georgy.

Lej Languard --> Chamanna Georgy (T3)
Vom Lej Lang gehen wir zuerst wieder ein kurzes Stück zurück und dann bei der Abzweigung bei Punkt 2562 in vielen Spitzkehren steil hoch in den oberen Teil des Val Languard. Mittlerweile ist das Wetter wider ziemlich schlecht und es schneit leicht. Über ein flacheres Stück weg erreichen wir die Plaun da l'Esen auf ungefähr 2800 MüM. Nun geht es die letzten gut 350 Höhenmeter nochmals ziemlich steil hoch bis zur Chamanna Georgy, die wir am späten Nachmittag erreichen. Da der Gipfel des Piz Languard nun bereits in dichte Wolken gehüllt ist, lohnt sich ein erster Aufstieg zum Sonnenuntergang nicht, stattdessen geniessen wir das schmackhafte Abendessen. Aber bereits während dem Zähneputzen bei eisigen Temperaturen im Freien sehen wir den sternenklaren Himmel und freuen uns auf den nächsten Morgen.

Chamanna Georgy --> Piz Languard --> Chamanna Georgy (T3)
Nach einer kurzen und engen Nacht im Bettenlager der Chamanna Georgy machen wir uns um 5:45 auf den Weg zum Piz Languard. Über Nacht hat es sogar leicht geschneit, dennoch ist der Weg zum Gipfel nicht schwierig und in der Dämmerung kaum zu verfehlen. Um ungefähr 6 Uhr sind wir bereits auf dem Gipfel und warten auf den Sonnenaufgang. Wir werden definitiv nicht enttäuscht und können den Sonnenaufgang bei wolkenlosem Himmel geniessen. Die Stimmung und das Panorama sind wirklich einmalig, weshalb wir wirklich sehr, sehr viele Fotos schiessen. ;)  Um 7 Uhr gehts wieder zurück zur Hütte, wo bereits das Frühstück auf uns wartet.

Chamanna Georgy --> Lej da la Pischa (T2)
Nach dem Frühstück machen wir uns an den Abstieg. Beim Punkt 2927 zweigen wir Richtung Fuorcla Pischa ab, da wir nach Bernina Suot absteigen wollen. Kurz vor dem Pass entschliessen wir uns zu einem Abstecher zu 2 nahegelegenen Steinmännchen, die aber auf der Karte nicht als eigene Gipfel eingetragen sind. Beim Lej da Prüna folgt dann das Highlight des Tages. Aus nächster Nähe können wir mehrere Dutzend Steinböcke beachten, die überhaupt keine Scheu zeigen. 

Lej da la Pischa --> Bernina Diavolezza RhB (T3)
Nach einer langen Rast machen wir uns an den restlichen Abstieg. Wir folgen nicht immer dem Wanderweg, sondern machen noch mehrere Abstecher an kleinen Seen und Hügeln vorbei. Schliesslich steigen wir aber doch ins Val Torta ab. Zunächst geht es relativ steil abwärts und die steilsten Passagen sind auch mit Drahtseilen gesichert. Anschliessend führt der Weg flacher über viele Serpentinen hinunter zu einer Schotterstrasse. Dieser folgen wir, bis wir auf die Berninapass-Strasse stossen. Von dort ist es nicht mehr weit bis zu Bernina Diavolezza, wo wir uns von der Rhätischen Bahn wieder zurück nach Pontresina bringen lassen.

Insgesamt eine wirklich sehr gelungene und gemütliche Tour mit vielen Highlights und in bester Gesellschaft.

Tourengänger: SCM, melo


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Kommentare (2)


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rkroebl hat gesagt:
Gesendet am 24. August 2014 um 11:59
Da hast Du aber gar nicht zu viel versprochen! Schöner Bericht, sensationelle Fotos. Ich bin seit gestern wieder im Tal (Zürich) unten und kriegte grad wieder Heimweh nach dem Val Languard.

LG, Ray

SCM hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. September 2014 um 23:00
Danke! Wir wären auch gerne wieder im Engadin :(


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