Plateau d'Emparis

Einen richtigen Gipfel hat unser heutiges Programm nicht zu bieten, dafür darf man die Aussichten auf La Meije & Co durchaus als First Class Events bezeichnen. Und nebenher gibt's noch ein paar schöne Bergseen zu bestaunen, garniert mit einer üppigen Flora.

Der Weg zum Plateau d'Emparis ist beschildert, zunächst geht's bergab zum Bach Torrent du Gâ, dann über eine Brücke und Richtung Westen bergauf am Maison Rouge vorbei zu den weitläufigen Weideflächen des Plateau d'Emparis. Wir verbleiben auf dem Pfad, ignorieren bis zum Col du Souchet sämtliche Abzweige, die uns schon vorher zu den Seen locken wollen. Erst am Col wenden wir uns nach Südwest einem Steiglein zu, das über den höchsten Punkt, le Gros Serret (2476 m), zum Lac Noir führt. Eine gute Wahl, denn hier gibt's massenweise Edelweiß. So viele auf einem Haufen haben wir noch nie gesehen.

Das gefällt uns, hier machen wir Pause und wandern dann zu einem kleinen See nördlich des Lac Noir, der wiederum kaum einen km von demselben entfernt liegt. Dort trifft man dann mal wieder einige Leute, die Wanderung vom Refuge Rif Tort zum Lac Noir ist familienfreundlich und der Blick über's Wasser auf den Gletscher ist natürlich äußerst sehenswert.

Noch spektakulärer liegt der Lac Lérié, den wir weglos über die netten Hügelchen Richtung Osten ansteuern. An dessen Südufer bricht das Plateau fast senkrecht in's Tal ab, etwas trittsicher sollte man beim Umrunden desselben schon sein. Es bieten sich tolle Motive.

Der Weg zurück nach Le Chazelet ist, wer hätte es gedacht, genauso lang wie der Aufstieg auf's Plateau. Langweilig wird es jedoch nie, da wir ständig das mächtige Meije Massiv vor Augen haben und sich immer wieder neue Perspektiven bilden.