Ahrner Kopf (3051 m) mit Abstecher


Publiziert von Uli_CH , 12. August 2014 um 17:05.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:10 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 8:45
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m
Strecke:Parkplatz - Rötkreuz - Röttal - Lenkjöchlhütte - Hinteres Umbaltörl - Gipfel - S-Grat - Vorderes Umbaltörl - W-Grat - Seitenmoräne - Windtal - Heilig Geist - Parkplatz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Die Straße durch das Ahrntal bis zum Parkplatz hinter Kasern (ab hier Fahrverbot). Der Parkplatz ist kostenpflichtig und kostet für einen Tag 6.- (Automat nimmt Münzen und Scheine bis 20.-).
Kartennummer:Kompass 82, Tauferer Ahrntal (1:50'000)

Für heute ist wieder stabiles, gutes Wetter angesagt, so dass ich zeitig nach Kasern am Ende des Ahrntals fahre. Ich will zur Lenkjöchlhütte und dann weiter auf den Ahrner Kopf oder gar auf den Hohen Rosshuf, letzteres aufgrund des Tourenberichts von georgb.

Ich starte bei 10.5°C beim Parkplatz. Parallel zur Straße führt ein kleiner Weg Richtung Kasern zurück. Der Weg Nr. 11 weist Richtung Rötalm und ich quere die Ahr und steige auf der anderen Seite im Wald an. In diesem Bereich gibt es auch einen Bergwerkweg mit zahlreichen Stollen und verfallenen Gebäuden samt Informationstafeln.

Bis zum Rötkreuz, das den Beginn des Röttals markiert, brauche ich eine gute Stunde und dann weiter 20 Minuten bis zur Rötalm. Der Weg verläuft erst flach im Tal, bevor er anzusteigen beginnt, um die Ecke biegt und den Blick auf die Lenkjöchlhütte und den dahinter liegenden Ahrner Kopf freigibt. Insgesamt brauche ich 2:45 Stunden bis zur Lenkjöchlhütte.

Dann geht es ein kurzes Stück bergab, bevor der Weg zum Ahrner Kopf vom Talabstieg ins Windtal abzweigt und auf gleicher Höhe den Hang entlang führt. Der Weg ist mit der Nr. 12B (entgegen der Angaben 12A auf den Karten) markiert, auf einem kurzen Teilstück wird vor Steinschlag gewarnt.

Schließlich wendet sich der Weg dem Westgrat des Ahrner Kopfes zu und steigt an. Vier Stunden nach Abmarsch stehe ich vor der Wegverzweigung (mit Wegweiser) zum Vorderen und Hinteren Umbaltörl. Ich entschließe mich, mir den Hohen Rosshuf mal näher anzuschauen und schlage den Weg zum Hinteren Umbaltörl ein. Eine mit Eisenstiften notdürftig gesicherte Kletterstelle stellt mich zwar vor Herausforderungen, nimmt mir aber dennoch nicht den Mut.

So erreiche ich das Hintere Umbaltörl und beginne den Hang links emporzuklimmen. Nachdem ich eine Geländestufe erreicht habe, erscheint mir das Gelände mit den ganzen Schneefeldern und Felsen doch recht unübersichtlich und wer weiß, unter welchem Schneefeld noch ein Gletscher lauert? Ich kehre also um und schaffe dank meiner 1.90m auch die Stelle mit den Eisenstiften retour.

Da vor mir links oberhalb Steinmännchen vom Gipfelanstieg des Ahrner Kopfes zu sehen sind, quere ich auf Schneefeldern aufwärts, statt wieder zur Verzweigung zurückzugehen. Schließlich bin ich wieder auf dem Pfad zum Vorderen Umbaltörl und kurze Zeit später zweigen die Spuren zum Gipfel ab (Entgegen der Darstellung auf der Kompass-Karte zweigt der von mir gewählte Gipfelanstieg vom Weg zum Vorderen und nicht vom Weg zum Hinteren Umbaltörl ab. Auf oben erwähntem Wegweiser ist der Gipfel nicht ausgeschildert). Nach insgesamt 5:35 stehe ich auf dem Gipfel. Die beeindruckendste Aussicht gibt es zur Ostseite, nach Süden hin nimmt der Rötspitz die Sicht. Ein Adler zieht über dem Umbalkees seine Kreise.

Nachdem es mit dem Hohen Rosshuf nichts war, steige ich wenigstens über den Südgrat bis zum Vorderen Umbaltörl ab und gehe den Weg wieder zu dem Punkt zurück, an dem der Gipfelaufstieg anfängt (30 Minuten ab Beginn des Abstiegs). Dann wieder den Westgrat hinunter. Am Fuße des Westgrats, wo der Weg 12B nach links Richtung Lenkjöchlhütte schwenkt, geht geradeaus ein markierter, aber nicht nummerierter Pfad abwärts und führt zu einer Seitenmoräne, auf der er ins Windtal absteigt. Dadurch spare ich mir die langwierige Querung zur Lenkjöchlhütte. Der Weg mündet etwas unterhalb der Serpentinen des Hüttenabstiegs in diesen ein. Dort ist der Aufstieg zum Ahrner Kopf auf einem Felsen behelfsmäßig ausgeschildert.

Weiter geht’s das Windtal talauswärts, an der Labesaualm vorbei zum Kirchlein Heilig Geist, wo ich auf den Fahrweg von der Birnlücke treffe, der bei diesem schönen Wetter rege begangen wird. Für den Abstieg vom Gipfel bis zum Parkplatz benötige ich 2:50 Stunden.

Orientierung: Bis zur Verzweigung beider Umbaltörls problemlos, da markiert. Gipfelanstieg aufgrund von Wegspuren und direktem Blick zum Gipfel unkritisch. Südgrat oben problemlos, weiter unten gibt es enorm große Felsblöcke. Hier geben Steinmännchen die Richtung vor und bald kommt auch das Törl ins Blickfeld.

Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke u. a. zum Queren der Schneefelder.

Führer: Hanspaul Menara, Die schönsten 3000er in Südtirol, 3. Auflage 2014, Tour 54

(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)

Tourengänger: Uli_CH


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»