Kleine Runde im Verwall


Publiziert von his , 4. Oktober 2014 um 21:44.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Verwallgruppe
Tour Datum: 7 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4 Tage
Aufstieg: 4300 m
Abstieg: 4300 m
Strecke:45 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:kleiner kostenfreier Parkplatz im Ortsteil Piel nahe Galtür
Kartennummer:AV-Karte, Verwallgruppe, Blatt 28

Da das Wetter in diesem Sommer sich nicht so richtig von seiner besten Seite zeigt, entschließen wir uns an einem verlängerten Wochenende, zu einer Rundtour in das Verwall im Westen Österreichs. Start unsere Tour soll in der Nähe von Galtür erfolgen, ohne eine vorherige Festlegung des Tourverlaufes. Wir werden jeden Tag neu entscheiden welchen Weg wir nehmen werden.

Tag 0: Galtür/Piel - Friedrichshafener Hütte
Starten ist im Ortsteil Piel in der Nähe von Galtür. Dort gibt es in Straßennähe einen kleinen Parkplatz, auf dem es allerdings meistens recht voll ist. Von hier aus geht es steil aber auf gutem Weg unverfehlbar aufwärts zur Friedrichshafener Hütte. Da nachmittags noch etwas Zeit ist, machen wir einen gepäcklosen Ausflug zum Schafbicheljoch. Hier sind schon etliche Gipfel und Gletscher in den für uns unbekanntem Verwall auszumachen. Abends geniessen wir die kulinarischen Vorzüge der Friedrichshafener Hütte.

Tag 1: Friedrichshafener Hütte - Ludwig-Dürr-Weg - Darmstädter Hütte
Da für heute Nachmittag eine Wetterverschlechterung angesagt war, nehmen wir den kürzesten Weg zur Darmstädter Hütte. Das geht nur über den Ludwig-Dürr-Weg, der sich in der Kammregion nach Norden zieht und einige Pässe mit etlichem Hoch und Runter quert. In der Mitte des Weges überqueren  wir problemlos den Madleiner-Ferner, von dem wir allerdings nicht mehr sehr viel sehen. Da hier in der Kammregion etliches lose Gestein existiert, sollte man entsprechend exponierte Stellen flott hinter sich bringen. Nach dem Erreichen des Rautijöchels, kommt die zweite Gletscherpassage des heutigen Tages. Die Überschreitung des Küchlferners ist im zeitigen Sommer ohne Steigeisen machbar. Allerdings hat dieser auch einige Spalten. Wir folgen (mit Steigeisen) der Spur unserer Vorgänger, auch an einigen Löchern vorbei Richtung Darmstädter Hütte. Als wir an der Hütte ankommen öffnet dann der Himmel seine Schleusen. Der Ludwig-Dürr-Weg gehört nicht gerade zu den überlaufenen Höhenwegen in den Alpen. An dem heutigen Tag waren lediglich vier Tourengänger in beiden Richtungen unterwegs. Der Abend auf der Darmstädter Hütte verläuft dann noch sehr unterhaltsam, auch dank des höchst unterhaltsamen Hüttenchefs.

Tag 2: Darmstädter Hütte - Apothekerweg - Bruckmannweg - Heilbronner Hütte
Heute schlagen wir einen Haken durch das Verwall. Zuerst gehts für uns hoch zum Kuchenjöchli, dann wieder ettliche Höhenmeter bergab in das Fasultal (Apothekerweg). Nach der Bachüberquerung halten wir uns wieder bergauf ins Fasultal. Beim Kugelten Stein wird es für uns wieder steil. Wir quälen uns bei Mittagshitze zum Wannenjöchli hinauf. Oben angekommen empfängt uns eine frische Brise. Jetzt geht es wieder bergab vorbei am idyllischen Wannensee hinab in das hintere Ochsental (Bruckmannweg). Dort angekommen durchschreiten wir eine recht wasserreichen Bach. Wem das nicht so liegt, kann talabwärts zurücklaufen und diesen Bach über eine Brücke zu queren. Wir sparen dadurch allerdings einige Höhenmeter und nehmen den Weg Richtung Heilbronner Hütte. Nach einem mäßigen Aufstieg auf breitem Weg vorbei an zwei Seen ist diese dann auch erreicht. Die Heilbronner-Hütte ist Dank kürzlicher Renovierung fast schon auf Hotelniveau aufgestiegen.

Tag 3: Heilbronner Hütte - Friedrichshafener Weg - Friedrichshafener Hütte
Heute schließt sich unrere Rundtour wieder. Bei leichtem Nieselregen laufen wir zum Muttenjoch. Von dort machen wir einen kurzen Abstecher auf die Gaisspitze. Oben angekommen verhüllen sich die meisten Berge, aber trotzem ist dieser Abstecher sehr empfehlenswert. Vom Muttenjoch ist es dann nicht mehr weit bis zur Friedrichshafener Hütte.

Tag 4: Friedrichshafener Hütte - Galtür/Piel
Der Abstieg von der Friedrichshafener Hütte nach Piel ist relativ schnell erledigt und anreisende Tourengeher freuen sich über einen frei werdenden Parkplatz.

Diese Tour ist bei Top-Wetterverhältnissen (Dauersonnenschein) über große Strecken sicherlich sehr kräftezehrend. Dagegen bei kühlerer Wettersituation sehr angenehm und bei gelegentlichem Niederschlag durchaus auch noch gut machbar. Außerdem hat man hier etliche Kombinationsmöglichkeiten von Routenabschnitten, die man sich je nach Wetterlage zusammenstellen kann. Auch hier kommt man nach allen Seiten zügig in Tallagen und kann mit den Öffis zu seinem Ausgangspunkt zurückkehren.

Tourengänger: his


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Geodaten
 22362.gpx Torenskizze, kein GPS!
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