Mörder, Martinsloch und Piz Segnas


Publiziert von Daenu , 10. August 2014 um 13:38.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 8 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Segnas-Vorabgruppe   CH-GR 
Aufstieg: 2400 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus nach Elm, Station
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Sesselbahn Naraus-Foppa-Flims, Bus ab Flims,Bergbahnen nach Chur
Kartennummer:1174, 1194

In meiner neuesten Lektüre, dem Alpinführer „Glarner Alpen“, habe ich kürzlich das Martinsloch mit der Bewertung T5 entdeckt. Klare Sache, dort muss ich hin! Die Route ist wie gewohnt in den Fotos eingezeichnet.
 
Mörder (2396m) – T3
Meine Tour beginnt in Elm. Ich folge der Strasse zum Ortsteil Wisli, gehe an der Talstation der Tschinglenbahn vorbei und auf dem Wanderweg durch die Schlucht zur Schwammegg. Auf dem Wanderweg zum Segnespass steige ich hoch bis zu P.2239. Hier mache ich einen kleinen Abstecher zum Mörder: Nach links über die steiler werdende Wiese gerade hoch zum Grat und nach links in wenigen Schritten zum Gipfel. Laut Führer ein T4, finde ich aber ein wenig zu hoch bewertet. Im Abstieg über die Wiese halte ich mich etwas weiter links, um einige Höhenmeter einsparen zu können. Kurz nach der Bachquerung treffe ich wieder auf den Wanderweg.
 
MartinslochT5+ (Glarner Seite), T4+ (Bündner Seite)
Ich bleibe nur kurz auf dem Wanderweg, genauer bis zur Kurve bei P.2399. Hier beginnt die Querung durch die Geröllhalde mit anschliessendem Aufstieg zum Sporn. Um den Sporn herum, nun sieht man wieder das Martinsloch. Die folgende Geröllhalde ist erdig und im unteren Teil erstaunlich kompakt, ausserdem erleichtert eine schwache Wegspur den Aufstieg im doch ziemlich steilen Gelände. Aufgrund der Routenbeschreibungen in hikr habe ich sicherheitshalber den Helm dabei, da der Aufstieg zum Martinsloch doch sehr dem Steinschlag ausgesetzt scheint. Heute habe ich Glück: ausser mir ist niemand in der Route und der Berg zeigt sich gut gelaunt – keine Steine von oben. Ich erreiche das Schneefeld am oberen Ende und steige an dessen rechtem Rand einige Meter hoch zur ersten Felsstufe. Die Felsstufe ist nur einige Meter hoch, hier leistet ein Fixseil gute Dienste. Nun geht es nach links über Bänder und Simse in Richtung Loch – die Route ist dank den Fixseilen und Ketten nicht zu verfehlen. Am Ende der Querung führt der Aufstieg entlang der Felsen durch ein unangenehm nasses Gebrösel von Schiefer und Sand, gespickt mit grösseren Steinen. Vor allem im obersten Teil ist es fast nicht möglich, keine Steine loszutreten – gut befindet sich auch unter mir niemand in der Route…
 
Auf der Bündner Seite führt ein etwas 20m langes Band aus dem Loch hinaus, etwa bis in die Hälfte hat es ein Drahtseil. Das Band ist etwas ausgesetzt, aber dank einem Weglein gut begehbar. Beim Eck am Ende des Bandes überblickt man den weiteren Abstieg. Zuerst ziemlich erdig schräg rechts hinunter zu einer Rinne, deren Felsen man ungefähr in der Mitte überquert (Wegspuren, Seilrest am Ende der Querung). Anschliessend in gleicher Richtung weiter zu einem grossen Felsblock und gerade hinunter, bis man unter dem Sporn auf der linken Seite nach links queren kann.  Nun gerade hinunter auf den Bergsee zu, die Wegspuren verlieren sich bald im Geröll. Einfach hinüber auf die Fläche Muletg da Sterls.
 
Fazit: Im Führer sind beide Routen mit T5 bewertet. Ich empfand die Glarner Seite trotz Seilen und Ketten als deutlich schwieriger, daher die unterschiedliche Bewertung.
 
Piz Segnas (3098m) – T4
Ich beschliesse, dem Piz Segnas noch einen Besuch abzustatten. Zuerst weglos über die steiler werdende Geröllhalde hoch, bis ich unterhalb der Felsen auf eine gute Wegspur stosse. Auf dieser Spur im Zigzag zwischen den Felsen hindurch, oberhalb davon nach rechts queren, dann gerade hoch auf den Grat und auf diesem zum Gipfel. Dieser befindet sich leider in den Wolken und die Sicht ist heute weniger bombastisch. Ich steige auf der gleichen Route ab, wobei ich im unteren Teil ein Schneefeld nutze. Kurz darauf befinde ich mich wieder in der Ebene Muletg da Sterls. Bei den aktuellen Verhältnissen mit der durchgehenden Wegspur darf sich der T4-Wanderer den Piz Segnas durchaus zutrauen.
 
Segnas Sut – T2
Heute wähle ich den linken Weg über Las Palas hinunter nach Segnas Sut. Die Schwemmebene ist saftig grün und der Bach mäandert wie es im beliebt. Hübsch! Der Weg führt links der Ebene entlang bis zur Abzweigung Muletg Veder. Hier geht es einige Meter hinauf, dann dem Hang entlang auf dem Panoramaweg zur Alp Naraus. Im Gegensatz zu unserer Tour vom letzten Montag brauche ich heute nicht zu rennen, um die Sesselbahn noch vor Betriebsschluss zu erreichen :-).

Tourengänger: Daenu


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