Vorder Goggeien, 1631m und Mittler Goggeien, 1656m


Publiziert von milan , 9. August 2014 um 09:43.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 8 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 810 m
Abstieg: 810 m
Strecke:9km, Zeitangabe mit Pausen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PKW: Stein im Toggenburg (SG), nach der Metzgerei geht ein Sträßchen nach Südwest hoch und in ca. 500m gibt es links kostenfreie Parkplätze
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Kartennummer:L.d.S. Blatt Walensee

Bei der momentanen  nassen Witterung wollten wir den als Sommertag angekündigten Freitag nutzen. Die Meterologen behielten Recht, was das Toggenburg anging. Am Nachmittag sah man aber, daß die höchsten Alpsteingipfel schon wieder in Wolken waren.

Schon sehr lange kannte ich die Goggeien, die vom Tal aus wie zwei Kamelhögger aussehen, und die Berichte hier auf hikr.org versprachen auch eine nette Kraxelei. Da wenig Aufstiegsmeter zu erbringen waren, nahmen wir es gelassen und die Wanderung begann erst um 10:30, eher ungewöhnlich spät.

Wanderschilder auf die Goggeien sucht man vergeblich, die Route ist aber einfach. Man folgt dem Weg in Richtung Gulmen bis zur Alp Badhus, die jenseits der Brücke über den Dürrenbach sichtbar wird. Weiter entlang dem Wanderweg bis zu einer kleinen Holzbrücke über einen Seitenbach, der von den Goggeien herab in den Dürrenbach fließt, hier geht nun ein Pfad querab in den Wald, allerdings ohne Markierungen! (T2) 
Durch felsigen Wald erreicht man die kleine Alp Jöggelisberg, bei der Steilheit des Geländes kommt die Alp sehr unvermittelt. (T2)
Man läßt die Alp rechts liegen und erreicht den Hauptsattel zwischen dem Mittler Goggeien und dem Goggeien Schär.
Wir nahmen uns zuerst den einfacheren Vorder Goggeien vor. Der M.G. wird westseitig umgangen (deutlicher Weg). Eine schiefrige Runse mußten wir queren (trocken T3+), ein Aluseil war aber vorhanden. Bevor wir an die Schlußkraxelei auf den Felskopf freuen durften, ging es noch über eine nasse Wiese und wir kamen am Sattel zwischen V.G und M.G. an 
Der Schlußaufstieg war nicht schwer (T3 / I) und oben hatten wir eine schöne Sicht in den westlichen Alpstein und ins Alpenvorland mit Speer, Federispitz und Co.

Weiter ging`s zurück in den Sattel und zum Mitteler Goggeien. In hohen Gras und duch wildes Geäst der Latschen kraxelten wir über den Nordgrat auch auf diesen Gipfel. Aber Achtung: Hier ist eine kleiner Felskopf zu überwinden, von dem zwei Seile runterhängen. Nicht sichtbar war von unten, ob die zuverlässig sind. So tastete ich mich hoch, mehr kletternd als am Seil, überprüfte die Halterung und sie war top! Nach einer kleinen abschüssigen Querung durch Latschenkiefern war der höchste Punkt erreicht. (T4/I)
Die legendäre Gipfelfahne mußte natürlich abgelichtet werden, sie ist übrigens in gleicher Form auch auf dem Neuenalpspitz.
Die Szenerie auf den Goggeien ist so mediterran, daß man meinen könnte irgenwo im Tal müßte das Meer beginnen, so schön kann es in den Alpen sein.

Der Rückweg ist schnell erzählt, er ist wie im hin, nur ließen wir die Dürrenbachfälle rechts liegen und stiegen über die Wiesen ab.

Fazit: So klein und unbedeutend sie auch sind, haben sie ein ganz besonderes Flair, die Högger, da werde ich auch sicher mal den Südschär besteigen, der allerdings auf einer anderen Route begangen wird. Sein nördlicher Bruder scheint ohne Kletterausrüstung nicht machbar zu sein.
Im Sommer kommt der schattige Aufstieg im Wald bis zur Alp Jöggelisberg sehr gelegen!






Tourengänger: milan, milanetta


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