Bschießer (2000m) via Südkante oder Traumfels mitten im Bruchhaufen


Publiziert von simba , 9. August 2014 um 15:42.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 8 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: VI- (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Aufstieg: 980 m
Abstieg: 980 m

Eigentlich geht man im Tannheimer Tal ja woanders klettern - Rote Flüh, Hochwiesler, Gimpel. Aber wenn man den steilen Zustieg zum Gimpelhaus schon x-mal hochgelaufen ist, geht man dann doch gerne woanders hin. Insbesondere wenn man später noch terminlich gebunden ist, bietet sich da die Südkante des Bschießer als kurze, aber sehr schöne Tour an.

In knapp 1,5 Stunden gelangten wir via Stuibenalpe in den Sattel zwischen Ponten und Bschießer. Dort wo der Weg zum Bschießer nach rechts in die Flanke quert, stiegen wir auf Pfadspuren nach links auf die Südseite ab. Dort deponierten wir die Rucksäcke und querten in voller Klettermontur durch die Felsenlandschaft im steilen Schrofengelände zum Einstieg der Südkante, welcher an einem Muniring links der eigentlichen Kante zu erkennen ist.

Die Tour selbst bietet vier bzw. wenn man kein 60m Seil hat (selbst zu bauender Zwischenstand in letzter SL) fünf Seillängen wunderbare Kletterei in - man mag es beim Anblick der Nordseite des Bschießers kaum denken - super Fels. Die Absicherung ist sehr gemischt: Die Stände sind sämtlich mit Munis ausgestattet, alle Stellen im 5. Grad oder schwerer super abgesichert (alles A0 möglich). Dafür sind die Abstände im 4er Gelände tw. 10-15 Meter. Ein kleines Klemmkeilset und einige Schlingen (für Sanduhren) schaffen Abhilfe. Die Orientierung ist einfach, nur in der 3. SL darf man sich nicht in die Verschneidung rechts locken lassen, sondern muss nach links zur Kante und auf dieser zum Wandbuchstand aufsteigen (vgl. auch die Beschreibung hier).

Viel zu schnell sind wir am letzten Stand angelangt, von wo man über steiles Schrofengelände zum Gipfelgrat (bzw. eher Plateau) aufsteigt. Nachdem wir die Kletterei quasi völlig allein genießen konnten, bietet der Gipfel mit einer Vielzahl von Wanderern dann eher einen Kulturschock.

Gerne hätten wir noch die andere Route auf der Südseite, die Südwand, angehängt. Ein Termin am späten Nachmittag zwang uns aber nach Auflesen des Rucksackdepots zum direkten Talabstieg, wobei wir diesen nicht ohne eine kleine Pause an der sehr netten Stuibensenn-Alpe geschafft haben ;)

Tourengänger: simba, Nala


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