Stoss


Publiziert von Urs , 14. August 2014 um 19:59.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 5 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG   CH-AR 
Zeitbedarf: 8:15
Aufstieg: 1810 m
Abstieg: 1810 m
Strecke:Laui - Älpli - Trosen - Schrenit - Lauchwis - Stosssattel - Stoss - Stosssattel - P.2080 - Tierwis - Grauchopf - Girenspitz - Säntis - Chalbersäntis - Schooss - Schafboden - Gerstein - Laui
Kartennummer:1114 Nesslau, 1115 Säntis

     
 

Aufgrund des nicht so guten Wetterberichtes mussten wir die geplante Klettertour durch eine Wanderung ersetzten. Bei starker Bewölkung starten wir beim Parkplatz in Laui in Richtung Trosen. Doch schon vor Schrenit werden wir von einer unerwartet starken Regenzelle überrascht. Mit Schirm und unter einem Baum versuchen wir, so gut es geht ein wenig abzuwarten. Leider starten wir ein wenig zu früh und sind bereits bei der Schrenit- Alphütte recht stark durchnässt. Wir entscheiden uns die Tour trotzdem bis mindestens zur Tierwis fortzusetzen. Doch schon kurz nach Lauchwis folgt der nächste Schauer. Beim Stosssattel scheint das Wetter langsam besser zu werden. Deswegen machen wir uns auf den Weg zum Stoss.
Stoss
Auf dem Grat geht es, nass aber einfach, bis zu einem grasdurchsetzten Felsriegel. Dieser kann rechts umgangen werden und es folgt eine Grasrinne bis kurz unterhalb des Gipfels. Dieser kann über einige Kletterzüge leicht erklettert werden. Leider ist rundum alles eingenebelt und die Sicht sehr schlecht. Nach kurzer Pause geht es wieder zurück zum Sattel und auf dem gut markierten Wanderweg durch die Fels- und Steinfelder. Unterhalb der Silberplatte werden wir schon zum dritten Mal von stärkerem Regen überrascht. Zum Glück finden wir einen grossen Stein als Unterstand. Wenigstens hat man durch die Regenüberraschungen immer wieder Pausen. Nach einer Weile geht es bei leichtem Regen weiter zur Tierwis. Dort ist erst einmal Znüni und Abwarten angesagt. Hier merken wir zum ersten Mal auch, dass wir heute bei weitem nicht alleine unterwegs sind. Das Wetter scheint nun definitiv ein wenig besser oder zumindest regenlos zu bleiben.
Grauchopf, Girenspitz
Wir entscheiden uns noch die Gratüberschreitung bis zum Girenspitz zu machen. Kurz nach der Tierwis verlassen wir den Wanderweg links und steigen auf den Grat. Über einfache Kletterstellen gelangen wir zum Grauchopf und anschliessend zur Stütze 2 der Säntisbahn. Wir folgen weiter dem Grat in einfacher Kletterei. Kurz vor dem Girenspitz muss noch ein steiler Kopf rechts umklettert werden. Auf dem Girenspitz bewundern wir wieder einmal den recht grossen Steinmann.
Säntis
Nach kurzer Rast laufen wir wieder zum Wanderweg und über die Himmelsleiter auf den Säntis. Im alten Säntis geniessen wir ein feines Mittagessen. Leider wird auch hier das Wetter und besonders die Aussicht nicht mehr besser. Über den Chalbersäntis steigen wir direkt zum Schafboden ab. Der Untergrund ist schon wieder erstaunlich trocken. Es scheint, als war der Regen hier nicht so stark wie auf unserer Aufstiegsroute. Obwohl hier noch kurz einmal die Sonne durchkommt, werden wir unterhalb des Schafboden noch zum vierten Mal verregnet.

 
 
     
 
Zeiten: 1:50 h  Laui - Stoss
1:10 h  Tierwis - Säntis
2:45 h  Pausen
Entfernung ungefähr (ebenenprojiziert): 16.2 km
Wetterverhältnisse: bewölkt, Regen
Wegmarkierung: weiss-rot, Wandertafeln
Gipfelbuch: Stoss
Hilfsmittel: leider nur ein Regenschirm
Tageszeit: 06:30 - 14:45 Uhr
 
 

Tourengänger: Urs, Stefan Ammann


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Kommentare (5)


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alpstein hat gesagt: Vom Grauchopf zum Girenspitz
Gesendet am 14. August 2014 um 20:32
Eure Variante hört sich interessant an. Wie stuft Ihr diesen Abschnitt ein. Neulich habe ich schon aus der Seilbahn eine Aufstiegsmöglchkeit vom Säntisweg durch eine Rinne zum Girenspitz ausgemacht, die mal einen Versuch wert wäre.

Grüße
Hanspeter

Urs hat gesagt: RE:Vom Grauchopf zum Girenspitz
Gesendet am 14. August 2014 um 21:03
Hallo Hanspeter
Der Weg vom Grauchopf zum Girenspitz ist recht einfach zu klettern. Kommt auch sehr darauf an, wie direkt man sich an den Grat hält. Der Fels ist meinstens sehr fest und griffig. Bei guter Aussicht ist die Gratvariante durch den Tiefblick sicher noch imposanter. Habe auch einige Stellen gesehen, wo ein Ausstieg zum Säntisweg möglich ist.
Am schwierigsten ist wie gesagt ein kleines Wändlein, welches im tiefen 2. Grad leicht rechts umklettert werden kann.
Mit deiner Chammhaldenerfahrung wird dich auf diesem Weg nichts überraschen.

Wünsche weiterhin schöne Touren.

Gruss Urs

alpstein hat gesagt: RE:Vom Grauchopf zum Girenspitz
Gesendet am 15. August 2014 um 06:50
Vielen Dank, Urs

Auf dem Foto sieht das Gelände schon sehr wild aus, aber manchmal ist es aus der Nähe betrachtet dann gar nicht so schwer.

Beste Grüße und auch weiterhin gute Touren
Hanspeter

Urs hat gesagt: RE:Vom Grauchopf zum Girenspitz
Gesendet am 15. August 2014 um 11:49
Ja, auf dem Foto sieht es tatsächlich anspruchsvoller aus. Habe übrigens dein Foto für die ungefähre Route missbraucht und dem Bericht angehängt. Beim Kreis ist die Schlüsselstelle. Aber wie gesagt gut machbar.

Grüsse Urs

alpstein hat gesagt: RE:Vom Grauchopf zum Girenspitz
Gesendet am 15. August 2014 um 13:25
Vielen Dank für den Service. Anschauen werde ich mir das irgendwann mal. Sieht spannend aus.

Grüße
Hanspeter


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