Magaro / Магаро (2.254 m)


Publiziert von pika8x14 , 8. August 2014 um 02:24.

Region: Welt » Nordmazedonien
Tour Datum:14 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: MK 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:Lipova Livada - Magaro - Lipova Livada (Rundweg ab der Wegverzweigung auf ca.1.930 m)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Pkw zum Pass Lipova Livada / Липова Ливада. Der Ausgangspunkt der Wanderrung befindet sich etwas unterhalb der höchsten Stelle der Straße (Infotafel, nach Süden abzweigende Wiesenpiste).

Die letzte Tour während unserer kleinen Rundreise durch den Kosovo, Albanien und Mazedonien führt an den Ohridsee (mazedonisch Охридско Езеро) und in den Galičica-Nationalpark. Hier möchten wir unter anderem den 2.254 m hohen Berg Magaro (Магаро) besteigen. Den


1. Versuch

hierzu starten wir bereits am 11. Juni. Doch schon auf der Anfahrt wird klar, dass wir wohl umplanen müssen: Über dem Galičica-Gebirge (Галичица) türmen sich bereits dunkle Wolken - Vorboten eines nahenden Gewitters.

Also gibt’s erst einmal ein „Kulturprogramm“. Wir besuchen Vevčani (Вевчани). Dieses etwas nördlich des Ohrid-Sees gelegene Dorf hat sich 1991 zu einer unabhängigen Republik erklärt. Den Status nimmt man heutzutage wohl nicht mehr ganz ernst - vielmehr dient er sicherlich vor allem als Lockmittel für Touristen. Diese können so beispielsweise „richtiges Geld“ in die inoffizielle Währung „Ličnik” eintauschen. Weitaus mehr lohnt sich aber ein Spaziergang durch den Ort mit vielen historischen Gebäuden. Dabei wird auch schnell offensichtlich, dass sich die Einwohner von Vevčani durchaus dem mazedonischen Staat zugehörig fühlen - eine derartige Dichte an Landesflaggen wird man in den umliegenden Gemeinden mit albanischer Bevölkerungsmehrheit vergebens suchen …

Die größte Attraktion sind gewiss die Quellen von Vevčani (Вевчански извори). Auf angelegten Wegen kann man um diese herumschlendern. Und selbstverständlich machen wir das auch - leider kommt zu dem vielen Nass am Wegrand noch etliches von oben dazu: als kräftige Gewitterschauer.

Etwas „angefeuchtet“ fahren wir deshalb weiter an das Südostufer des Ohrid-Sees zum Kloster „Sveti Naum“ (Манастир „Свети Наум“). Nach einem ausgiebigen Rundgang durch die zum UNESCO-Welterbe zählende Anlage wird’s richtig romantisch ;-) - wir fahren im Ruderboot über die unmittelbar am Kloster gelegenen Quellen des Ohrid-Sees. Das Wasser, welches hier hervorsprudelt und wenig später als kurzer Strom in den See rauscht, stammt angeblich aus dem höher gelegenen Prespa-See (Преспанско Езеро) auf der anderen Seite des den Galičica-Gebirges …

… beim Stichwort „Gebirge“ fällt uns plötzlich (es ist mittlerweil nachmittags) auch wieder ein, warum wir eigentlich hier sind.

Am Beginn der Straße, die vom Ohrid-See über das Galičica-Gebirge zum Prespa-See führt, wird erst einmal die Eintrittsgebühr in den Nationalpark fällig. Dann schlängeln wir uns hinauf zum Pass Lipova Livada (Липова Ливада). Von hier können wir etliches sehen - leider aber auch, dass schon wieder ein Gewitter aufzieht.

Also wird’s heute endgültig nichts mit einer Bergtour. Stattdessen verdrücken wir wenig später - wieder unten am Ohrid-See - unser tägliches Urlaubs-Grill-Kontingent.


Nach zwei Touren im Šar Planina kehren wir Samstag, 14. Juni, nochmals in den Galičica-Nationalpark und beginnen den


2. Versuch.

Wieder fahren wir erst einmal hinauf zum Pass Lipova Livada (Липова Ливада, 1.568 m). Etwas östlich des höchsten Punkts befindet sich der Ausgangspunkt für die Wanderung, eine kleine Tafel informiert hier über die markierte Route auf den Magaro (Магаро, 2.254 m).

Als erstes geht’s südlich der Straße über eine Wiese und kurz darauf in den Wald. Der breite Weg steigt allmählich bergan, zwischendurch passieren wir einige Lichtungen, auf denen auch Gebäude (Reste) zu erkennen sind (ehemaliges Ferienlager?).

Bald sind wir nur noch auf einem schmalen Pfad unterwegs, und auch den Wald verlassen wir. Im Kalkgestein schlängeln wir uns nun steiler hinauf bis in den großen Talkessel, der sich etwa nordöstlich des Magaro erstreckt. Hier, auf ca. 1.930 m, teilt sich der Weg. Wir halten uns rechts und steigen weiter auf. Dabei umrunden wir den Kessel etwa zur Hälfte nordwestlich/westlich. Der Ausblick wird immer besser - besonders schön ist er an der nördlichen Abbruchkante des Magaro. Von hier sieht man unter anderem beide Seen - nicht schlecht !-).

Nach ausgiebiger Rast schlendern wir noch ein Stück weiter südwärts zum höchsten Punkt. Auch hier gibt’s wieder die landestypische Beton-Vermessungssäule - zur Abwechslung ist diese aber knallrot angestrichen.

Für den Rückweg wählen wir den Pfad, der den Talkessel südöstlich/östlich umgeht. Die Markierung ist hier zwar etwas spärlich, dennoch finden wir zügig den felsigen Einschnitt, der uns nach unten führt. Am Abzweig auf ca. 1.930 m erreichen wir wieder bekanntes Terrain, der weitere Abstieg erfolgt nun analog zum Aufstieg.

Nach etwa 4 Stunden erreichen wir wieder den Ausgangspunkt unserer kurzen, aber sehr aussichtsreichen Wanderung am Lipova Livada. Wer - anders als wir - nicht jede Blume, jeden Schmetterling u. s. w. fotografiert, dürfte auch mit 3 Stunden auskommen ;-).


Nach einem letzten abendlichen Fleischberg und einer Übernachtung in Mavrovo besuchen wir am Sonntagmorgen noch das sehenswerte Dorf Galičnik (Галичник, nicht zu verwechseln mit Galičica/Галичица ;-).

Und dann folgt auch schon wieder der Abschied aus Mazedonien. Von Skopje fliegen wir am Sonntagmittag in Richtung Heimat und sind uns sicher: wir kommen wieder ...


pika8x14 sind heute: A. + A.

Tourengänger: pika8x14


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