Am Reichenstoa bist nie alloan!


Publiziert von mountainrescue , 27. Juli 2014 um 14:52. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Ennstaler Alpen » Eisenerzer Alpen
Tour Datum:27 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-ST 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 902 m
Abstieg: 939 m
Strecke:7,945 km / Präbichl - Rösselhals - Reichenstein
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Leoben-Trofaiach-Vordernberg auf den Präbichl. Am Ende der Präbichlpasshöhe nach links abzweigen zum Hotel Präbichlerhof.
Unterkunftmöglichkeiten:Reichensteinschutzhaus
Kartennummer:Kompass Steiermark Digital, Amap

Nachdem für gestern die Wettervorhersage schon nicht überragend war, so sollte es heute noch schlechter/schlimmer werden. Bereits für den späteren Vormittag waren, mehr oder minder, schwere Regenschauer, mit Gewittern durchsetzt, vorhergesagt, was sich schließlich auch bewahrheiten sollte. Längere Touren sind bei dieser unsicheren Wetterlage daher nicht plan- bzw. durchführbar. Also muss man(n)sich mit der näheren Heimat zufrieden geben und um wenigstens etwas für Seele, Geist und Hund ☺zu tun, diese (die Heimat) "unsicher" machen.

Der Reichenstein war heuer zwar im Winter mein öfter besuchtes Ziel, doch diesen Sommer hat es mich noch nicht auf ihn "verschlagen" und kurzentschlossen wurde er zum heutigen Ziel des Tages auserkoren. 


Beim Start, kurz vor 8.00 Uhr lag der Parkplatz noch ziemlich ruhig und verlassen da, nur 3 weitere Autos fuhren zeitgleich mit mir auf diesen ein. Schnell waren wir startklar und es konnte los gehen. Es war bereits in der Früh drückend schwül und je höher wir kamen, desto feuchter wurde die Luft. Bis zum Rössel war die Reichensteinseite ziemlich frei, jedoch "branntete" von der Eisenerzer Seite eine fast undurchdringlich, dicke Nebelsuppe gegen die Flanke.
Anbrandender Nebel von Westen
Als wir auf die "Eisenerzer Seite" wechselten tauchten wir schlagartig in diese "Suppe" ein.
Dicke Nebelsuppe auf der Westseite
Erst nach der Leiter, über die, wie immer, unser Aufstieg führte, waren wieder einige größere Nebelfenster offen.
Ab der Leiter wurde die Sicht etwas besser
Am gesamten Anstiegsweg trafen wir keine Menschenseele, erst kurz vor dem Gipfel stiegen 4 Bergwanderer von demselben ab.
Am Gipfel herrschte wieder die Nebelsuppe vor
Ständig wechselnde Verhältnisse heute am Reichenstein
Da der Gipfel wieder eine dichte Nebelmütze aufgesetzt hatte, ging es nach einer kurzen Stärkung den selben Weg zurück ins Tal.


Beim Abstieg trafen wir, kurz unter Lucas Badetümpel, eine große Gruppe von aufsteigenden Wanderern, die fröhlich schwatzend sich den Berg hinaufschwitzten. 
Großer Gruppe, die zu fortgeschrittener Stunde noch Richtung Gipfel unterwegs war


Fazit der Tour: Eine Bergtour, die ob ihrer schnellen Erreichbarkeit, als Trainingstour gerne von mir absolviert wird. Wenngleich auf keinem Berg, den ich sonst noch kenne, so ein eigentümliches Wandervolk unterwegs ist ☺

TwoNav Aventura 3*/CGPSL 7*
Dauer: 2:52
Zeit in Bewegung: 2:37
Zeit im Stillstand: 0:15
Strecke: 7,945 km
Maximale Höhe: 2165 m
Maximale Höhendifferenz: 839 m
Kumuliertes Steigen: ↑ 902 m
Gesamt Abstieg: ↓ 939 m


Tourengänger: mountainrescue
Communities: Hikr's Dogs


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Geodaten
 21513.gpx Track der Tour

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Kommentare (4)


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petz hat gesagt: Eigentümliches Wandervolk
Gesendet am 27. Juli 2014 um 20:22
Hallo Erich,

weil du oben schreibst "eigentümliches Wandervolk" am Reichenstein: ein Bergkamerad hat uns erzählt, dass er im letzten Herbst/Anfang Winter, nach dem ersten Schneefall im Winterraum der Hütte einen Wanderer mit Moonboots (ob a la Hansi Hinterseer, weiß ich nicht) getroffen hat. Dieser hat ihn und seinen Kollegen gefragt, ob es denn auch einen anderen Weg ins Tal gäbe (er dürfte über die Steige aufgestiegen sein), denn er könne sich nicht vorstellen, über den harten Schnee wieder runterzukommen.

Wie auch immer, es freut mch, dass du das "Schönwetterfenster" gut nutzen konntest. Es wäre an der Zeit, dass es endlich einen richtig schönen, stabilen Bergsommer gibt, um auch die größeren Touren anzugehen zu können.

LG und einen schönen Wochenstart!
Petra

mountainrescue hat gesagt: RE:Eigentümliches Wandervolk
Gesendet am 28. Juli 2014 um 07:27
...krass!

Oder wenn ein besorgter Vater seinen Sohn vom Rösselhals bereits ans Seil nimmt - auch gesehen! Vorsicht ist sicher gut, aber man kann alles übertreiben!

Schönwetterfenster ist die treffende Bezeichnung gewesen, denn an jedem Tag dieses Wochenendes hat es am Nachmittag, zumindest kurzfristig, ein ordentliches Gewitter gegeben.

Und was den stabilen Bergsommer angeht: Die Hoffnung stirbt zuletzt! ☺

LG auch an Herbert und ebenfalls erfolgreichen Wochenstart wünscht dir
Erich

Koasakrax hat gesagt: eigentümliches Wandervolk
Gesendet am 27. Juli 2014 um 21:48
grias di Erich,

dann mußt mal zu uns in den Kaiser kommen, da laufens in Flip Flop vom Elmmauer Tor runter, aber auch überpowert habe ich schon gesehen am Malerwegl zum Lehrergrab rauf da gibt es eine Stelle mit Drahtseil obwohl der Steig so breit ist das zwei nebeneinander gehen können - waren zwei mit Klettersteigausrüstung eingehängt usw. usw. da könnt ich dir viele Geschichten erzählen.

Aber trotzdem is in de Berg wunderschön.
Die besten Grüße aus Tirol.
Andy
PS:

War grad 4 Tage in der Südsteiermark in der Pfirsichplantage vom Schwiegervati als Erntehelfer.
Schilcher schmeckt vorzüglich

mountainrescue hat gesagt: RE:eigentümliches Wandervolk
Gesendet am 28. Juli 2014 um 07:35
Servus Andy!

Tja Geschichten können wir anscheinend alle genügend erzählen; von Bergsteigern aus dem etwas höheren Norden, die über den Randkluftsteig auf den Hohen Dachstein gesichert haben wie durch die Eiger-Nordwand und dementsprechend "hochgeklimpert" sind! Hat zumindest spektakulär ausgeschaut ☺

Und recht hast - in die Berg' ist trotzdem wunderschön!

Tja und das die Steiermark was hat, das wissen nicht nur wir Steirer ;-) wie man sieht!

LG
Erich


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