Antoniusspitze 2655m - Über den Kirchtürmen von Wengen

Die dreisprachigen Namensbezeichnungen führen im Gadertal oft zu Verwirrungen. So findet man unseren Gipfel als Antoniusspitze, als Monte Sella di Fanes oder auch als Piz de Sant Antone.
Eine weitere Besonderheit bietet Wengen mit seinen drei markanten Kirchtürmen. Nach dem Bau der neuen Pfarrkirche ließ man nur den Kirchturm in Altwengen stehen. So ist er als vielbesuchtes Wahrzeichen direkt neben dem hübschen Barbarakirchlein übriggeblieben.
Vom nahen Weiler Spescia aus erreicht man links den Paresberg und rechts die berühmten Armentarawiesen. Wir wählen den Weg dazwischen ins zauberhafte Val de Fanes zum Antoniusjoch. Weniger begangen und auch mühsam, denn das letzte Stück zieht sich über einen langen Geröllhang, der bis vor Wochen noch komplett schneebedeckt war. Heuer konnte nichteinmal das Vieh auf die Fanesalm getrieben werden, sondern musste per Auto zu den Weidegründen über Pederü gefahren werden.
Wir schaffen es heute gut zu Fuß aufs Joch und auch der letzte Aufschwung zum Gipfel ist, bis auf ein paar felsige Stellen, meist einfaches Gehgelände. Die Aussicht ist trotz der geringen Höhe äußerst lohnenswert, selbst die Drei Zinnen sind in der Ferne erkennbar, ganz zu schweigen von der einzigartigen Faneshochfläche mit Lavarella, Heiligkreuzkofel und Co.
Nahende Gewitterwolken mahnen uns zum Aufbruch und im Laufschritt rutschen wir über Schotter und Geröll in den schützenden Wald zurück. Erst in Wengen ziehen die Wolken wieder auf, rechtzeitig zur Einkehr im gepflegten Gasthof Ciurnadü und für die "Panoramafahrt" an den drei Kirchtürmen vorbei hinunter ins Gadertal.