Innichriedlknoten 2891m - Schönwettergott


Publiziert von georgb , 2. August 2014 um 20:42.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 2 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Innichen-Innerfeldtal-Parkplatz Antoniusstein
Kartennummer:tabacco Sextener Dolomiten

"Am Vormittag Durchzug von Wolken mit Schauern, am Nachmittag vermehrt Gewitterneigung". Keine guten Voraussetzungen für anspruchsvolle Bergtouren. Trotzdem machen wir uns auf ins Innerfeldtal zur Dreischusterhütte, erstaunlicherweise bei blauem Himmel. Wir folgen dem vielbegangenen Steig, der zur Dreizinnenhütte führt, um ihn aber auf ca. 2000m nach links oberhalb des Innichbaches wieder zu verlassen. Eine schwache Spur führt uns einen Hang hinauf und quert hinüber zum Innichbacher Graben, der den Zustieg zur Schusterplatte bildet. Die Witterung hat dem Steig allerdings stark zugesetzt, wir müssen selbstständig nach dem besten Zugang suchen. Auch der frühere Zustieg direkt am Innichbach entlang ist abgespült und nicht mehr begehbar, was uns später beim Abstieg noch zum Verhängnis werden sollte.
Heute hält das Wetter aber immer noch, von Schauerwolken ist noch nichts zu sehen. So steigen wir trockenen Fußes und Hauptes das endlose Schotterfeld Richtung Altensteinscharte weiter. Links führt eine schwache Markierung zur Schusterplatte und rechts ist der Zustieg zum Innichriedlknoten erkennbar. In einer Scharte auf 2770m ist eine alte, verfallene Kriegsbaracke zu sehen. Jetzt fehlen uns nur noch wenige Höhenmeter zum Gipfel, die es aber in sich haben. Die Steinmänner weisen uns den Weg über Schotter und ein paar ausgesetzte Kletterstellen(II) zum gemauerten Unterstand am höchsten Punkt. Na endlich, es ziehen die ersten Wolken auf, was die Ausblicke in die gewaltigen Dolomitenzacken um uns herum nur noch eindrucksvoller macht. Dennoch beeilen wir uns mit dem Abstieg, Blitze wollen wir hier oben nicht einfangen. Halb so wild, die Sonne gewinnt wieder die Oberhand und wir lassen uns verleiten die o.g. Variante zu testen. In der Karte ist eine Steigspur eingezeichnet und wir folgen dem Zickzack hinunter Richtung Schlucht. Schon frohlockend über die Abkürzung endet unser Weg in einer haarsträubenden Rinne, die das Wasser und Felsstürze abgerissen haben. Schluss mit lustig, alles wieder zurück, 200 Höhenmeter für die Katz und die Oberschenkel. Gerade jetzt setzt auch der erste Regen ein und die Felsen werden plötzlich weniger einladend. Doch wir finden gut zurück zum Aufstiegsweg und gleichzeitig hellt es auch wieder auf. So erreichen wir die äußerst angenehme Dreischusterhütte in der Sonne, da schmeckt der Apfelstrudel gleich noch besser. 
Danke dem Wettergott, wer hätte gedacht, dass uns heute eine so wunderschöne Runde gelingt mit vielen genialen Bildern. Erst bei der Heimfahrt schüttet es aus Kübeln, aber jetzt kann es uns egal sein.

Tourengänger: georgb


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Kommentare (1)


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Menek hat gesagt:
Gesendet am 3. August 2014 um 15:22
F.A.V.O.L.O.S.O!


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