Start auf 1522 m Höhe. Das hört sich ganz gut an. Auch die Wettervorhersage des ZAMG versprach gutes Bergwetter. Von der Hinterhornalm geht es über einen Wiesenhang steil hinauf, dann durch Latschen, schließlich durch Schrofengelände. Bald erreichen wir die Abzweigung, die über den Felix-Kuen-Steig auf den Hundskopf führt. Die Bewölkung hält sich zäh und durch die eine oder andere Lücke beobachten wir eindrucksvolle Quellwolken. Wir umgehen den Hundskopf auf der steilen Nordseite über einen schmalen, aber üppig mit Drahtseilen ausgestatteten schmalen Pfad. An der Mannl-und-Weibele-Scharte wird unser Weiterweg sichtbar (soweit es die Bewölkung zulässt): Eine abweisende Felswand wird überraschend elegant durch eine steile Rinne mit einem Drahtseil gemeistert, das schon bessere Zeiten gesehen hat, aber noch gut seine Aufgabe erfüllt, dann geht es hinauf auf die Gratschneide, manchmal sehr luftig, denn auf der anderen Seite geht es steil hinunter ins Vomper Loch. Der Gipfelanstieg wird dann etwas schwieriger. Ob es nun I oder doch II ist, kann man lange diskutieren. Auf jeden Fall erfordert es die ganze Konzentration! Auf dem Ostgipfel der Walderkampspitze tragen wir uns in das Gipfelbuch aus dem Jahr 1999 ein und warten ab, ob es außer bedrohlichen Quellwolkengebilden (welcher unglüc ks elige Zauberlehrling hat hier nur den Spruch vergessen?) noch etwas anderes zu sehen gibt. Wir entschließen uns schließlich schweren Herzens, denn Rückweg anzutreten und unserem Schutzengel das Leben nicht unnötig schwer zu machen. Wieder an der Mannl-und-Weibele-Scharte angekommen, sieht es inzwischen besser aus und so steigen wir noch auf den Hundskopf. Auch die Aussicht ist etwas besser geworden und so können wir voller Respekt unseren Weg zur Walderkampspitze bewundern. Auf dem Anstiegsweg kehren wir zur Hinterhornalm zurück.
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