Föhnsturm am Sächsmoor und Spitzmeilen


Publiziert von Schlomsch , 11. Juli 2014 um 20:57.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 4 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Spitzmeilengruppe   CH-GL 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1650 m

Gemäss Wettervorhersage soll im Laufe des Tages Föhn aufkommen. Um dem zuvor zu kommen, bin ich heute per Seilbahn zum Maschgenkamm, und will beim Sächsmoor beginnend über den Grat zum Türli, dann links unter dem Magerrain durch zum Spitzmeilen. Doch der Föhn ist heute schneller - und was für ein Föhn!
 
Sächsmoor (2196m)
 
Die Normalroute wurde auf Hikr schon mehrfach beschrieben, erstmals *hier. Von meiner Seite dazu nur so viel: Die Route ist kurz und wird oft begangen, sodass sich eine gute Wegspur gebildet hat. Schwierigkeiten bereiten nur zwei kurze Kletterstellen im I - II Grad. Die sind jedoch so exponiert, dass die Route zu Recht mit T6 bewertet wird.
 
Heute weht schon auf der Zigerfurggel ein kräftiger Wind, der sich im Aufstieg zum Sächsmoor weiter steigert. Zum Glück liegt das Felsband und die Kletterei zum Grat im Windschatten. Auf der Grasschulter aber bläst es mir die Mütze vom Kopf, auf dem Gipfel muss ich mich am Steinmann festhalten, und im Abstieg ist der Föhn bereits so stark, dass ich mich nur noch sitzend über die Grasschulter bewege. 
 
Leist (2222m) und Hoch Camatsch (2210m)
 
Unter diesen Umständen ist der Grat hinüber zum Leist keine Option. Also unten durch zum Leist und auf dem Wanderweg vorbei am Spitzmantel. Auf dem Grat blasen mich die Böen immer wieder vom Weg weg, weshalb ich die nächsten Gipfel rechts liegen lasse. Beim Hoch Camatsch erreiche ich wieder den Grat, und werde wieder kräftig durchgerüttelt.
 
Spitzmeilen (2501m)
 
Vor den Windböen bin ich in den Calans-Kessel hinunter geflüchtet, wo der Wind dann wieder ein erträglicheres Mass annimmt. Von da zur Lücke zwischen Wissmilen und Spitzmeilen. Hier erreicht der Föhn seine Spitze. Jetzt schnell dem Weg entlang um die Kante zum Einstieg in die Normalroute, die glücklicherweise im Windschatten liegt.
 
Die Kletterei zum Spitzmeilen führt den Ketten entlang und ist, auch ohne die Ketten zu benutzen, schöne leichte Kletterei in gutem Fels (II). Abgestiegen bin ich dann via Spitzmeilenhütte und Fursch hinüber zur Maschgalugga und so zur Tannenbodenalp. Zum Ausklang hat es mich vor der Maschgalugga noch einige Male vom Weg geblasen.

Fazit: Des Wetters wegen eine frustrierende Tour. Bei gutem Wetter wäre hier einiges mehr möglich gewesen. Und dafür habe ich einen Ferientag eingezogen!

Tourengänger: Schlomsch


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