Schareck über Neuwirthsteig


Publiziert von Matthias Pilz , 6. Juli 2014 um 20:18.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Goldberggruppe
Tour Datum:28 Juni 2014
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A-K   A 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1520 m
Abstieg: 1520 m

Das Schareck ist wohl einer der leichtesten 3000er, vorausgesetzt man besteigt ihn von Süden und verwendet die Seilbahn. Dann sind nur gut 10 Minuten am (ausgesetzten) Grat zu bewältigen. Von Norden ist der Weg deutlich länger und auch schwieriger. Wegen der fehlenden Übernachtungsmöglichkeit ist der Neuwirthweg ausschließlich leistungsstarken Berggehern vorbehalten, es sind 1500Hm zu bewältigen. Zudem ist der Weg meist sehr steil und über weite Strecken bewegt man sich in Absturzgelände.
Die Tour beginnt im Skigebiet Sportgastein, nach wenigen Minuten beginnt aber schon der steile Anstieg Richtung Grat. Anfangs folgt man noch steilen Wiesenhängen, der Weg ist oft verwachsen. Hat man den Grat erreicht wird das Gelände schwieriger, der Weg ist ab hier bis zum Aperen Schareck durchgehend ausgesetzt und anspruchsvoll. Immer wieder sind leichte Kletterstellen (I-) und Klettersteigstellen (A-B) dabei. Trittsichere Bergsteiger brauchen keine Sicherung, weniger versierte Geher werden hier schnell an ihre Grenzen stoßen.
Vom Aperen Schareck folgt der Weg dem Gletscher, wer sich knapp an der Abbruchkante hält kann die Spaltengefahr starkt reduzieren. Wegen der schlechten Sicht stellte der kurze Teil über den Gletscher für uns aber die Schlüsselstelle dar. Da teilweise totales White-Out herrschte mussten wir besonders auf die Abbruchkante in die Ostwand achten. Der Gipfelgrat ist zwar ausgesetzt, aber einfach.
Nicht zu unterschätzen ist auch der Abstieg auf gleichem Weg, früher oder später beginnen die Knie weg zu tun....

AUFSTIEG: Vom großen Parkplatz in Sportgastein in Naßfeldtal zur Schareckalm bzw. weiter zur Moisealm. Nun kurz über den Forstweg, nach wenigen Minuten nach rechts in die steile Wiese (kleine weiße Tafel). Nun in endlosen Kehren durch die Wiese hinauf, auf etwa 2100m quert man flach nach links. Über den Scheingrubenbach und jenseits flach unter Felsen in die Schlappereben. Nun weiter auf einem Wiesenrücken hinauf zum Nordostgrat des Schareck. Nun immer am Grat aufwärts, anfangs gibt es leichte Kletterstellen. Dann folgt ein längeres Flachstück bevor es sehr steil hinauf zum Aperen Schareck geht. Hier sind zwei Mal versicherte Stellen am Steig. Vom Aperen Schareck kurz bergab zum Gletscher und auf dessen linkem Rand (Achtung auf Abbrüche) hinauf zum Gipfelgrat. Nun nach links und in Kürze zum Gipfel (4h)

ABSTIEG: gleich (3h)

SCHWIERIGKEIT: leichte Hochtour mit kurzem (problemlosen) Gletscher, auch für sehr gute Wanderer machbar

ABSICHERUNG: ++/++++: dort wo es ein Seil gibt ist es gut, viele ausgesetzte Stellen sind aber ohne Seil zu bewältigen! Seilsicherung ist hier wegen der Länger der Tour sinnlos!

WETTER: Ober 2900m ziemlich konstante Wolkengrenze, daher oben White-Out

MIT WAR: Tanja

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering

Tourengänger: Matthias Pilz


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