Über die Schlappiner Spitze (2442m) zur Ritzenspitze (2650m)


Publiziert von sven86 , 6. Juli 2014 um 16:00.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum: 3 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1300 m
Strecke:17 km (ohne Paschianikopf)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:P. für Besucher der Madrisahütte in Vergalda, sonst etwas oberhalb von Gargellen bei der Bergbahn
Unterkunftmöglichkeiten:Madrisahütte DAV
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Die Ritzenspitze trennt das Wintertal vom Vergaldner Tal oberhalb von Gargellen, wobei von dort vor allem die wild gezackten Vorgipfel ins Auge fallen. Die weglose Besteigung des Hauptgipfels über den recht zahmen Südgrat erfordert aber lediglich etwas Trittsicherheit im moderaten Schrofengelände und ein wenig Routengespür im übersichtlichen und nur mäßig steilen Grasgelände. Das gilt auch für die gegenüberliegende Schlappiner Spitze, wobei dort der optionale Abstecher zum Hauptgipfel minimal anspruchsvoller ist, aber immer noch wesentlich leichter, als man zunächst vermuten würde. Die Kombination beider Gipfel ergibt eine hübsche und sehr einsame Rundtour über dem typisch zentralalpinen Wintertal, wobei zwischendurch nur gut 200 Höhenmeter hergeschenkt werden müssen.

Schlappiner Spitze (T3-T4)
           Wie auch schon hier beschrieben geht es von Gargellen oder Vergalda bzw. von der etwas oberhalb gelegenen Madrisahütte zunächst auf einem asphaltierten Fahrweg in das lange Wintertal hinein und am Talschluss auf einem Wanderweg zum Schlappiner Joch, welches einen beliebten Übergang vom Gargellener Tal nach Klosters vermittelt. Hier über das Weidegelände irgendwie nach Osten (die Blockfelder müssen nicht betreten werden) bis auf dem SW-Sporn des südlichen Vorgipfels (2428m) eine Pfadspur auszumachen ist, dort befindet sich auch ein grosses Steinmandl. Die Spur führt gut gestuft (T3+) aber zuweilen nicht ganz eindeutig zum kleinen Sattel östlich des Vorgipfels, der von dort ganz schnell erreichbar ist.
          Der optionale Abstecher zum Hauptgipfel sieht von hier sehr ausgesetzt und schwierig aus, das täuscht aber massiv. Leicht geht es in den Sattel zwischen beiden Gipfel hinab, von dort auf ein kleines Türmchen halb hinauf und rechts herum etwas luftig an den Aufbau des Hauptgipfels heran. Zuletzt über Grasschrofen, etwas Schutt und einen Mini-Kamin (T4) zum Gipfel, der ebenso wie der Vorgipfel nur durch Steinmandl und Stange geschmückt ist.
          Vom Vorgipfel wieder auf guter Trittspur auf dem meist breiten Grat nach Osten, wobei einige kleine Türmchen umgangen werden (T3+). Mit etwas Auf und Ab schliesslich hinunter zum Sattel am P. 2376, von wo aus ein leichter Abstieg über Grasflächen zur Zollwäterhütte auf etwa 2200 Metern möglich ist.

Exkurs Paschianikopf (min. T5)
          Ich habe zuvor aber noch den Paschianikopf versucht: Der wieder ansteigende Grat ist dabei zunächst leicht zu begehen, dann stellen sich aber bald einige dunkle, überhängende Türme in den Weg. Über die linke Flanke kommt man ganz gut in eine blockige Scharte hinauf, auf der anderen Seite ist der Abstieg über sehr steile, schwachtrittige Grasschrofen aber nicht ganz trivial. Man kann dann wieder nach links durch die weiterhin steile Grasflanke queren, der Aufstieg zurück zur Grathöhe verläuft dann aber wieder durch sehr steiles Grasgelände, das habe ich mir dann gespart. Der weitere Aufstieg über den Valzifenzer Grat zur Rotbühelspitze, mit dem ich wegen der genialen Fernsicht zwischenzeitlich geliebäugelt hätte, wäre durch Neu- und auch Altschnee wohl auch etwas komplizierter gewesen, zumal auch der Normalweg noch gut verschneit war.

Ritzenspitze (T3-T4)
          Von der Zollwärterhütte gilt es irgendwie das Palmtaljoch anzupeilen, wobei das grössere Blockfeld sinnvollerweise links umgangen wird.  Vom Joch über den ziemlich langen Südgrat fast immer auf der gut gangbaren Grathöhe, später sind einige kleinräumige Umgehungen notwendig. Der eine oder andere Schrofenaufschwung wirkt zunächst abschreckend, was sich aber ähnlich wie an der Schlappiner Spitze immer in Wohlgefallen auflöst.

Tourengänger: sven86


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 21265.gpx Ohne Gipfelaufstiege (Rucksackdepot)

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T4 WS II
T4
6 Jul 13
Schlappiner Spitze (2442m) · sven86
WS+
T5-
1 Aug 10
Ritzenspitzen · justus
WS
WS I K2+ WS+
8 Jan 20
Winterbesteigung der Gargellner Madrisa · Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II
T5 I
12 Jul 14
Madrisa · a1

Kommentar hinzufügen»