Durchs Zwerchloch auf die Lamsenspitze


Publiziert von Gherard , 5. Juli 2014 um 15:00.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum: 3 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:45
Aufstieg: 1860 m
Abstieg: 740 m
Strecke:17 km/ Vomperberg - Zwerchloch - Lamsscharte - Lamsenspitze - Lamsscharte - Lamsenhütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Inntalautobahn A 12 bis zur Ausfahrt Vomp. In Vomp biegt man links ab nach Vomperberg. Bei einer Verzweigung geradeaus weiter; bei der nächsten links zum Gasthof Karwendelrast. Wenige Meter oberhalb findet man einige Parkmöglichkeiten.
Unterkunftmöglichkeiten:Lamsenjochhütte
Kartennummer:DAV 5/3 Alpenvereinskarte Karwendel Ost

Schon lange wollte ich wieder einmal auf den Hochnissl. Zuletzt war ich dort 1978. Damals war ich von der Eng zur Lamsenjochhütte aufgestiegen und von dort hinauf zum Hochnissl und wieder zurück zur Hütte. Der Verkäufer im Sportgeschäft in Tübingen hatte mir zwei Meter Reepschnur und zwei Karabiner in die Hand gedrückt und mir erklärt, wie ich mir die Reepschnur um die Brust binden sollte und los gings. Sehr schön war es gewesen, abwechslungsreich und ein Hauch von Abenteuer für einen naiven Studenten, der auch mal Bergsteiger spielen wollte. Ob ich das 36 Jahre später auch so sehen würde? Und könnte man nicht sehr viel schöner vom Inntal hinaufsteigen? Dann las ich Chiemgauers Tour*beschreibung und dachte mir, dass eine Tour von der Karwendelrast übers Zwerchloch und dann über den Hochnissl zurück eigentlich auch ganz nett sein könnte. Dann kam die Ernüchterung: 2400 Höhenmeter? T5, I? Not a mountain for an old m en?

Also gut, dann halt eine Zweitagestour. Gesagt getan. Vom Gasthaus Karwendelrast auf dem Forstweg bis zum Stubbachgraben mit seiner etwas bizarren Heilquelle und seiner Kneippanlage. Die Abzweigung zum Hochnissl wird - für heute - ignoriert, weiter geht es auf einem schmalen Pfad im steilen Wald zur Jagdhütte Zwerchbach, wo nach etwa 2 Stunden der Aufstieg zur Lamsenspitze beginnt. Der Pfad ist nur gelegentlich markiert, trotzdem meist gut zu finden. Das GPS-Gerät zeigte in dieser Region beunruhigende Schwächen und malte fantasievoll Tracks, die etwa 400 m neben der wahren Position waren, vermutlich weil zu wenig Satelliten in günstiger Position waren. Leider habe ich das Gerät nur im Rucksack mit mir herumgetragen, sonst hätte ich gern beobachtet, wie sich die angezeigte GPS-Genauigkeit zu dieser Zeit verhalten hat. Aber der Weg am gewaltigen Zwerchbach entlang mit seinen wunderschönen Gumpen war eindeutig und lies es nicht zu, dass meine Gedanken zum elektronischen Spielzeug abschweiften. Und dann ging es hinauf und hinauf ... Abwechslungsreich und immer wieder überraschend. Irgendwann war dann die Hauptverkehrsader Lamsscharte Hochnissl erreicht (ca. 5,5 h von der Karwendelrast). Bevor ich zur Lamsenjochhütte abstieg stattete ich der Lamsenspitze eine Besuch ab. Wenig Probleme mit dem Steinschlag in der Klettersteigpassage, es war ja auch fast niemand unterwegs. Wenn die Klettersteigpassage auch als nicht so schwierig gilt, ist eine Sicherungsmöglichkeit durch ein Klettersteigset nicht überflüssig. Allein oben auf dem Gipfel konnte ich dann vielen alten Bekannten Guten Tag sagen und auch das Ziel für morgen, den Hochnissl, in Augenschein nehmen. Dann zurück zur Lamsscharte und hinunter zur Lamsenjochhütte.


 


Tourengänger: Gherard


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