Auf einsamen Pfaden im Hagengebirge


Publiziert von steindaube , 4. Juli 2014 um 21:39.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:21 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 2150 m
Abstieg: 2150 m

Auf den Luchssteig, der vom Landtal auf die Hochflaeche des Hagengebirges fuehrt, hatten es Doni und ich schon seit Jahren einmal abgesehen.

Wir starteten in Salet vom ersten Schiff, das leider erst um 9:30 am hinteren Ende des Koenigssees anlegt. Vorbei am Obersee und ueber den Landtalsteig ins Landtal. Dort haben wir den Luchssteig gesucht und auch gefunden. Die Rother-Beschreibung ist in Ordnung. Ein kleiner Verhauer war aber inbegriffen, der uns zu einem sehr alten Drahtseil am Fusse eines unheimlich steilen Wandteil gefuehrt hatte (was das wohl fuer ein abenteuerlicher Steig sein mag?). Der Luchssteig selbst ist halbwegs anspruchsvoll, nicht ganz leicht zu finden, wurde aber mit neuen perfekt eingerichteten neuen Drahtseilen ausgeruestet. Aber auch abseits der Drahtseile gibt es die eine oder andere etwas heikle Stelle, zumindest wenn das steile Gras noch so nass ist wie wir es vom Regen des vorangegangenen Tages angefunden haben.

Nach der Steilstufe die der Luchssteig ueberwindet geht es das Tal aufwaerts bis zum Kessel des idyllischen Laubseelein. Laut Rother eher auf der linken Seite (gen Hochsaeul). Die Steinmaenner lotsten uns aber ganz rechts (gen Hanauerlabe) aufwaerts. Eine gewaltige Gaemsenherde von sicher ueber 50 Tieren liess sich von uns nur maessig beunruhigen, trottete aber dann doch davon. Die gerade einmal einen Monat alten Jungtiere waren dabei die neugierigsten. Unfassbar wie sicher diese Tiere sich bereits durch schweres Gelaende bewegen. Landschaftlich ist die Lage des Laubseeleins kaum zu uebertreffen! Von dort gilt es noch einen Anstieg zu bewaeltigen, bis man auf der Hochflaeche des karstigen Hagengebirges angekommen ist. Man koennte jetzt zum Hanauerlabe queren. Wir haben statt dessen noch den nordostseitigen Anstieg auf den Kahlersberg entlang der deutsch-oesterreichischen Grenze dran gehaengt.

Fazit: So lang haben wir noch nie auf den Kahlersberg gebraucht... es hat sich aber gelohnt! Und das obwohl zunehmende Wolkenbildung und aufkommender frischer Wind den Gipfelaufenthalt wenig attraktiv gestalteten. Den Abstieg vom Gipfel zum Koenigssee-Parkplatz vorbei an Seeleinsee, Priesberg, und Koenigsbachalm haben wir dann flott in zwei Stunden abgespult. Vom Hochgschirr zum Seeleinsee hinab erfreulicherweise noch in Altschneefeldern ablaufend.

Tourengänger: steindaube


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Geodaten
 21261.gpx (ein paar Spruenge des Tracks im Landtal per Hand entfernt)

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Kommentare (3)


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chrs hat gesagt: anmerkung
Gesendet am 4. Juli 2014 um 22:09
Ich bin den Luchspfad auch schon 2 mal vor Jahren, allerdings noch ohne neue Drahtseile. Eine Stelle am Anfang der Steilwand war schon krass, ist aber vllt. jetzt etwas entschärft. Den GPS Track hab ich mir kurz auf der Karte angesehen, der ist total konfus, irgendwas ist da schiefgelaufen...

steindaube hat gesagt: RE:anmerkung
Gesendet am 5. Juli 2014 um 09:30
Die Stelle ist jetzt mit Sicherheit deutlich angenehmer zu bewaeltigen, ja.

Im Landtal und im Bereich des Luchssteigs ist der GPS-Track konfus, ja. Das ist aber im Bereich enger Taeler sehr oft so aufgrund von Reflexionen und Abschattungen von Satellitensignalen. Ich hab mal die wildesten Punkte rausgeloescht.

Seeleinsee hat gesagt: Abstieg
Gesendet am 5. Juli 2014 um 09:18
Das war flott! Zwei Stunden und mehr brauchen die meisten Leute schon für die Strecke von Priesberg bis zum Königssee.


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