Latemarspitze (2791m) und Col Cornon (2757m)


Publiziert von Tef , 21. August 2008 um 21:45.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:16 August 2008
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Kartennummer:Kompass Nr. 54

Rund um den grünen Karersee (1560m) gibt viele Spazierwege, aber wenig Ausschilderung für Wanderer. Wir stiegen zum See ab, folgtem dem Weg ein Stück nach links und folgten dann Pfadspuren durch den Wald empor, bis wir auf einen breiten Wanderweg (Nr. 12) trafen. Diesem folgten wir nach links.

So kamen wir wieder in die Nähe der Paßstraße und zum riesigen Hotel Karersee. Hier biegt nach rechts der Weg Nr. 18 ab, auf dem wir bis zur Kleinen Latemar Scharte blieben. Zuerst geht es etwas monoton nur wenig ansteigend durch dichten Nadelwald. Nur selten sieht man die Spitzen der Latemargruppe. Erst nach gut 20 Minuten wird es steiler und der Wald lichter, ehe wir ganz ins freie und in die Felsregion kommen. Ab hier ist es sehr schön.
Die Luft war sehr frisch heute, fast schon herbstlich. Richtung Scharte nahm auch der Wind mehr und mehr zu, so daß wir, dort auf 2526 Meter Höhe windgeschützt hinter einem Felsen uns einige Schichten anziehen mußten. Auch lag hier bereits eine Schicht Neuschnee, so daß wir etwas skeptisch wurden, unsere Latemarüberschreitungspläne durchsetzen zu können.

Hier am Sattel war einiges los, doch keiner schien weiter aufsteigen zu wollen. So machten wir uns auf die Socken und stiegen in südliche Richtung in Serpentinen weiter bergan. Bald kamen wir an die Wolkengrenze und der Nebel verschluckte uns. Bald wurde es flacher und der Pfad führte links vom Hang weiter. War der Hang erst noch recht sanft geneigt, wurde es bald steiler. Bei eingen zu querenden Rinnen war auch leichte Kletterei angesagt. Durch den nassen, recht rutschigen Schnee war äußerste Vorsicht geboten und wir kamen nur langsam voran.
Null Sicht, die Handschuhe durch den nassen Schnee bald triefend naß, das machte nicht so wirklich Spaß. Einzig die gespenstisch ruhige Stimmung hatte etwas für sich.
Trotzdem beschlossen wir noch vor erreichen des Hauptgipfels der Latemarspitze wieder umzukehren, um die kritischen Stellen wieder passiert zu haben, ehe sie evtl vereisen. Klappte auch ganz gut und siehe da, plötzlich riß es auf und es wurde mit jeder Minute sonniger.

Also mußte noch ein zweiter Gipfel her und es gibt auch einen absoluten Geheimtip: genau beim ereichen des Serpentinenabstiegs zur Latemarscharte stiegen wir links (westlich) am Grat empor. Bald sieht man alte, undeutliche Markierungen und schwache Pfadspuren. Ihnen folgten wir entweder direkt am Grat oder nach links ausweichend über eine Erhebung in eine Scharte hinab, von der es steil hinauf zum 2775 Meter hohen Col Cornon ging. Das Wetter wurde sehr gut und die Aussicht war hervorragend. Dazu waren wir die ganze Zeit alleine (eine Seltenheit in den Dolomiten).

Nach ausgiebiger Pause stiegen ir wieder zur Scharte ab, wählten dann aber als weiteren Abstieg den steilen Pfad nach Nordosten, der um die Felswänder der Poppekanzel zur Baita Vallace führt. Hier schwenkt der Weg wieder in westliche Richtungen und führt mit schönen Blicken hinüber zum Rosengarten hinab zum Karerpaß. Ohne Überschreitung wäre es natürlich besser gewesen, hier zu parken. So mußten wir noch zurück zum Karersee. Dazu überquerten wir noch vor Erreichen des Passes Weidewiesen und stießen dann im Wald auf den breiten Forstweg Nr. 13, der uns wieder zum Hotel und See brachte.

Tourengänger: Tef


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