Alp Sigel 1769m - P.Ivo66


Publiziert von CampoTencia , 18. Juni 2014 um 20:39. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum: 7 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Kartennummer:1115 Säntis

Was macht man, wenn Hitzetage angesagt werden? Die Auswahl ist gross und sehr individuell. Wir beschliessen, in die Höhe zu gehen, da es dort normalerweise um einige Grad angenehmer ist. Nur sollte man nicht erst gegen Mittag loslaufen!
 
Wir sind natürlich selber schuld! Nach zwei Tagen auf dem Jura Höhenweg liegen Pendenzen zu Hause an und so schaffen wir den Start in Brülisau erst am späteren Vormittag. Gemäss Meteo werden es die heissesten Pfingsttage seit Messbeginn sein. Was soll's: lieber heiss, als nass und kalt. Die Sonne brennt, der Schweiss rinnt aus allen Poren, als wir nach Obere Leugangen und Chehr aufsteigen, wo wir die erste Trinkpause einlegen. Wir sind um jede Schattenpassage froh und nicht unglücklich, als wir oberhalb von Bärstein in der schattigen Kühle des Nordabbruchs der Alp Sigel marschieren können. Vor uns sehen wir keine Berggänger, sodass wir im Aufstieg durch die Zahme Gocht keinen Steinschlag befürchten müssen. Der Durchstieg durch den Felsabbruch ist mit Stahlseilen und Eisentritten entschärft und, Trittsicherheit vorausgesetzt, problemlos zu schaffen.
 
Die Alp Sigel kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden. Am bequemsten geht es mit der Seilbahn von Pfannenstil aus. Der attraktivste Zustieg ist nach unserer Meinung hoch durch die Zahme Gocht, wo wir eben hergekommen sind. Die Alp ist bekannt für die grosse Vielfalt an Bergblumen und wir freuen uns jedesmal bei deren Anblick. Entsprechend viel Zeit verwenden wir beim Fotografieren, mal aus dieser Blickrichtung, mal mit jener Kameraeinstellung. Zum Glück sind wir beide Blumenliebhaber. Über uns kreisen Gleitschirmflieger, die uns von oben ihre Grüsse zuschreien, wir tun natürlich dasselbe und freuen uns über die Gesellschaft. Wir marschieren mehr oder weniger südwestwärts der Felskante entlang, durchqueren Weiden, wo sich schon die Kühe gütlich tun, und gelangen schliesslich zum höchsten Punkt auf 1769m, wo wir im Gipfel-Steinmann das von Ivo66 gespendete Gipfelbuch finden und uns nach dem Eintrag von rkroebl verewigen. Die Aussicht rundum ist fantastisch und wir können schon einen Blick auf unseren Weiterweg zur Bogartenlücke werfen.
 
Mehr oder weniger in der Falllinie bewältigen wir den Abstieg über die Grasflanke hinunter zum Wanderweg, dem wir zur Alp Obere Mans folgen und dort links abzweigen, um unter dem Bogartenfirst hindurch schliesslich die Bogartenlücke zu erreichen. Hier gönnen wir uns eine kurze Pause, um unseren Durst zu stillen und die Aussicht zu geniessen, bevor wir den steilen Abstieg zur Chalberweid unter die Füsse nehmen. Nach vielleicht 200 Höhenmetern stossen wir auf einen kleinen Wasserstrahl, der aus dem Fels sprudelt. Danke an den Erbauer, der uns das kühle und erfrischende Nass geniessen lässt!
 
Nach dem Aufstieg durch den Stifelwald wird erstmals der Blick frei auf den Fählensee. Wir halten inne und freuen uns am Anblick des schönsten Sees, den es überhaupt gibt. In der Bollenwees finden wir in der Menge an ebenso durstigen Gästen einen Platz unter einem Sonnenschirm und können endlich ein Appenzeller Bier geniessen, bevor es uninteressant über das Plattenbödeli hinunter nach Brülisau geht.

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»