Über Schartenköpfl und Rosengarten auf den Pürschling.


Publiziert von schuhlos , 17. Juni 2014 um 20:38.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:14 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pürschlingparkplatz bei Unterammergau
Kartennummer:DAV BY 7 Ammergebirge Ost

Mit dabei war mein Sohn Stephan. Das Ganze fast nur auf einsamen Wegen und streckenweise querfeldein durch Matschpampe. Darum gibt’s auch keine genaue Wegbeschreibung. Wer entsprechende Karten sein eigen nennt und einen halbwegs ordentlichen Orientierungssinn hat, findet den Weg auch so.

Start am bekannten Parklatz oberhalb von Unterammergau. Nach einigen hundert Metern wird die Forststraße verlassen und man folgt einem Steig, der an den alten Wetzsteinbrüchen vorbei bis fast auf den Gipfel des Schartenköpfls leitet. Dieser Wegabschnitt ist sicher für historisch interessierte Menschen oder Geologen sehr aufschlussreich. Beim Lokal „Schleifmühle“ gibt es ein kleines Wetzsein-Museum und in der Schleifmühlklamm eine restaurierte Originalmühle die zu bestimmten Zeiten besichtigt werden kann.

Am Schartenköpfl steht ein kleines Gipfelkreuz. Das Gipfelbuch (nicht am Kreuz sondern an einem Baum in einer kleinen Holzkassette) verrät, dass nur recht wenige Wanderer hier rauf kommen. Die meisten Besteigungen (teilweise mehrmals pro Woche) gehen wohl auf das Konto einer / eines gewissen Besi.

Wer wegen der Aussicht aufs Schartenköpfl geht, hat etwas falsch gemacht. Dank Wald bis zum Gipfel sind es höchstens kleine Ausschnitte, die man von den umliegenden Bergen oder dem Voralpenland sieht.

Aber wir wollen ja sowieso noch weiter und nach einem kurzen Ab und einem etwas längeren Auf stehen wir schon beim Gipfelkreuz auf dem recht weitläufigen Hochplateau des Rosengartens. Der hier früher wohl vorhandene Wald wurde rigoros abgeholzt, so dass man von hier einen schönen Blick vor allem auf den Grat vom Kofel bis zum Teufelstättkopf hat. Leider war es ziemlich diesig, was der Fotoausbeute erheblich geschadet hat.

Unser nächster Wegpunkt ist die Kuhalm, die wir bald, wieder nach einigem Auf und Ab erreichen.

Von hier aus wollten wir möglichst ohne großen Höhenverlust auf den Plattenbergsteig queren. Die Strecke zwischen Schartenköpfl und Kuhalm war mir von früheren Begehungen bereits stellenweise als Matschpampenweg bekannt (in Anlehnung an fünfstufige LKK wohl etwa MPW 3). Aber im Gegensatz zur noch vor uns liegenden Route war das harmlos. Diese glich stellenweise mehr einer Wasserstraße als einem Gebirgsweg. Ich hab mir nicht vorstellen können, dass in bergigem Gelände so viel Wasser stehen kann. Nichtschwimmer sollten sich in dieses Gelände besser nicht verirren (MPW 5!).
Barfuss ist es mir ja egal, wenn ich bis über den Knöchel im Sumpf stecke, aber dass mein Sohn mit normalen Bergschuhen keine nassen Socken bekommen hat, ist mir immer noch ein Rätsel.

Ansonsten konnten wir unseren Plan recht gut durchführen und kamen nach angemessener Zeit am Plattenbergsteig an. Unsere trockenen Kehlen und hungrigen Mägen spornten uns dann noch an die letzten etwa 200 Höhenmeter hinauf zum August-Schuster-Haus in flottem Tempo zurück zu legen.

Die von uns begangene Route ist sicher eine nette Alternative zum normalen Forststraßenaufstieg, man darf halt nicht wasserscheu sein. Statt der Querung zum Plattenbergsteig kann man natürlich auch den Weg von der Kuhalm über den Teufelstättkopf mit zusätzlichen 200 Höhenmetern nehmen.

Tourengänger: schuhlos


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